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Polizei freut sich auf die Wiesn

Wiesn-Lebkuchenherz und Wiesn-Anstecker. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

22. August 2023

Lesezeit: 4 Minute(n)

Rosenheim – Die Vorfreude auf das Rosenheimer Herbstfest steigt. Ab dem 26. August werden wieder rund eine Million Besucher auf der Loretowiese erwartet wird. Die Polizei hat dafür ein umfangreiches Sicherheitskonzept erstellt. Konkrete Gefährdungshinweise gibt es derzeit nicht.

Wie schon in den vergangenen Jahren wird der Leiter der Polizeiinspektion Rosenheim, Polizeidirektor Volker Klarner, gemeinsam mit seinem Stellvertreter, Polizeirat Andreas Nieß, die Einsatzleitung des Herbstfest übernehmen. Das Führungsduo wird zusammen mit den Kollegen sowohl auf dem Festgelände, als auch nach Wiesnende im Stadtbereich für die Sicherheit Bürger sorgen. Dazu gehört auch eine erhöhte Polizeipräsenz durch uniformierte und zivile Einsatzkräfte der Polizei rund um das Veranstaltungsgelände.
Unterstützt werden die Rosenheimer „Schandis“ dabei auch in diesem Jahr wieder durch geschlossene Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei, Einsatzzüge des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd – inklusive Reitergruppe und Diensthundeführer sowie durch Einsatzkräfte der Verkehrspolizeiinspektionen. Daneben sind auch Kräfte der Bundespolizei im Einsatz.

Sprengstoffsuchhunde durchsuchen täglich die Zelte

Im Rahmen der Sicherheitsmaßnahmen erfolgt unter anderem. eine tägliche Absuche der Zelte auf dem Herbstfest-Gelände unter Einsatz speziell ausgebildeter Sprengstoffsuchhunde. Mit österreichischen Kollegen aus dem benachbarten Tirol wird die Rosenheimer „Wiesnwache“ auch in diesem Jahr „grenzüberschreitende Wiesn-Streifen“ auf dem Herbstfest durchführen.

Um einen unkontrollierten Zugang zum Festgelände zu verhindern, wird es auch in diesem Jahr eine vollständige Umzäunung der Loretowiese geben. Zusätzlich werden an verschiedenen Eingängen Betonsperren als Durchfahrschutz angebracht. Die hohe Polizeipräsenz soll allen Besuchern ein gutes Sicherheitsgefühl vermitteln.

An den Zugängen finden Selektivkontrollen statt, wobei stichprobenartig Taschen- und Rucksackkontrollen durchgeführt werden. Ein Verbot, Taschen oder Rucksäcke mit auf das Festgelände zu nehmen, gibt es jedoch nicht. Um der Polizei und den Sicherheitsdiensten die Arbeit aber zu erleichtern und Wartezeiten an den Eingängen zu verhindern, appelliert die Polizei an die Besucher, größere Gepäckstücke wie Rucksäcke oder Taschen daheim zu lassen und keine gefährlichen Gegenstände wie Waffen, Messer oder Pfefferspray mitzuführen – dazu zählt auch der obligatorische Hirschfänger bei der Tracht für Männer.

Videoüberwachung wird erweitert

Die Videoüberwachung wird auf dem Herbstfestgelände erweitert und in der Innenstadt fortgeführt. Auch der Bahnhof Rosenheim wird wieder durch die örtlich zuständige Bundespolizei videoüberwacht sein. Zudem werden die eingesetzten Polizeikräfte mit Bodycams ausgestattet sein.

Die Wiesnwache – der Anlaufpunkt „für alle Fälle“

Die Polizei ist rund um die Uhr erreichbar! Auf dem Festgelände sind die Einsatzkräfte der Wiesnwache die besten Ansprechpartner bei Problemen. Die Wache am Glückshafen ist während der Festtage von 13 Uhr bis 24 Uhr geöffnet, natürlich auch am Wochenende. Die Polizei ist dort persönlich oder unter der Telefonnummer (08031) 200-2250 erreichbar. Außerdem kann man auch die Einsatzkräfte der Polizei auf ihren Streifenrunden jederzeit ansprechen und um Hilfe oder Auskunft bitten.

Natürlich hat auch jeder Besucher die Möglichkeit, sich unter der Notrufnummer 110 direkt mit der Einsatzzentrale im Polizeipräsidium in Verbindung zu setzen. Gerade bei verdächtigen Wahrnehmungen bittet die Polizei darum, das unverzüglich und ohne Scheu zu tun!

Übrigens – manch Ärger und Gefahr sind leicht zu vermeiden
  • „Kraftlackel“ und „Stänkerer“ machen nur einen verschwindend geringen Anteil an der Besucherflut aus. Sollten man aber trotzdem auf solche treffen, Streitigkeiten und Pöbeleien am besten ganz aus dem Weg gehen, nicht provozieren lassen und gegebenenfalls an die Beamten der Wiesnwache wenden. Die Polizei wird zur Verhütung von Straftaten auch in diesem Jahr Personen in Gewahrsam nehmen. Randalierer müssen außerdem mit einem Wiesnverbot des Veranstalters rechnen!

  • Jugendschutz wird großgeschrieben!  Die enge Zusammenarbeit bei den Kontrollen mit dem Ordnungs- und Jugendamt der Stadt Rosenheim hat sich bewährt und wird auch heuer fortgesetzt. Die Polizei appelliert daher an die gastronomischen Betriebe auf dem Festplatz und in der Innenstadt, aber auch an Betreiber von Tankstellen, Getränkemärkten und anderen Geschäften, keinerlei Alkohol an Kinder abzugeben und Jugendliche nur im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen zu bedienen. In erster Linie stehen natürlich Eltern und andere mit der Erziehung beauftragte Personen in der Pflicht.
  • Alkohol und Autofahren vertragen sich nicht. Der mögliche Führerscheinverlust ist angesichts der erheblichen Unfallgefahren für sich und andere dabei noch das geringste Übel. Achtung! Auch mit dem Fahrrad ist man nicht gänzlich „aus dem Schneider“. Darum am besten im Vorfeld die Heimfahrt organisieren, wenn man sich eine gemütliche Maß Bier gönnen will.
  • Diebstahl ist Diebstahl, auch wenn es „nur“ ein Maßkrug ist. Also  den Krug dort lassen, wo er hingehört, nämlich im Bierzelt. Eine Anzeige wegen Diebstahls, die mögliche Gefahr, dass dieser von jemanden als Schlagwerkzeug genutzt wird oder eine Verletzung durch Glasscherben können weder der materielle, noch der ideelle Wert des „illegalen Souvenirs“ wettmachen.
  • Schöne Fotos auf dem Herbstfest gehören dazu – aber nicht aus der Luft! Auf dem Herbstfestgelände, sowie generell über Menschenansammlungen besteht ein absolutes Flugverbot. Drohnenflüge sind daher zu jeder Zeit untersagt und Verstöße können empfindliche Strafen nach sich ziehen
  • Auch Langfinger gehen zum Herbstfest. Gerade die Menschenmengen bei Großveranstaltungen erleichtern Dieben ihre krummen Touren. Deshalb keine Wertgegenstände, Taschen oder Handys unbeaufsichtigt ablegen. Nur so viel Bargeld mitnehmen, wie man voraussichtlich braucht. Dass EC-Karte und Geheimnummer niemals gemeinsam aufbewahrt werden, sollte selbstverständlich sein. Sollte es trotzdem zum Diebstahl kommen, an die Polizei wenden.
  • Sein Auto „am Haken“ eines Abschleppfahrzeuges sieht wohl keiner gerne. Viel stressfreier als die wegen begrenztem Angebot mühsame Parkplatzsuche ist die Anreise mit dem öffentlichen Personennahverkehr. So kann man zudem noch vermeiden, dass wegen unzulässigen Parkens ein Verwarnungsgeld fällig wird oder in schwerwiegenderen Fällen ein polizeiliches Abschleppen veranlasst werden muss. Dann wird’s nämlich richtig teuer.
  • Die berühmte Nadel im Heuhaufen ist oft leichter zu finden als verlorengegangene Gegenstände auf dem pulsierenden Festgelände. Fundsachen können während der Veranstaltung auf dem Festgelände am Haupteingang und zu den üblichen Öffnungszeiten beim Fundamt der Stadt Rosenheim abgeholt und abgegeben werden.
  •  Rücksicht nehmen auf die Anwohner rund um das Festgelände! Denn gerade die Anrainer haben ein Anrecht auf Ihre Nachtruhe. Den Müll in dafür vorgesehenen Behältnissen und nicht in den Vorgärten entsorgen rund um die Loretowiese. Und zum „Austreten“ die zahlreichen Toilettenanlagen auf dem oder rund um das Festgelände nutzen. 
    (Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Innpuls.me)

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