Nachrichten, Informationen und Geschichten aus Rosenheim

Positives Fazit zum Weltfrauentag

Christine Mayer, Gleichstellungsbeauftragte, Sara Brandhuber, Susanne Heunisch, Mitglied Aktionsbündnis Internationaler Frauentag Rosenheim. Foto: Gleichstellungsstelle Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

5. April 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Zehn Veranstaltungen standen heuer in der Stadt Rosenheim zum Weltfrauentag auf dem Programm. Den Abschluss bildete jüngst der Auftritt von Bühnenkünstler und Zauberer Gaston Florian alias Jacqueline D àrc. Das Fazit von Christine Mayer, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Rosenheim zur Veranstaltungsreihe fällt sehr gut aus.

Das Programm war bunt und breitgefächert. Von Vorträgen und Gesprächen über eine Informationsmesse bis hin zu Filmvorführungen und Kabarett war alles dabei. Organisiert wurde die Veranstaltungsreihe, die den ganzen März hindurch etwas zu bieten hatte, vom „Aktionsbündnis Internationaler Frauentag Rosenheim“, das sich aus fast 30 Rosenheimer Gruppierungen zusammensetzt und zudem auch die Gleichstellungsstelle der Stadt Rosenheim gehört.

Kabarettistin Sara Brandhuber
begeisterte das Publikum

Besonders großen Anklang fand heuer der Auftritt der Kabarettistin Sara Brandhuber. Sie zeigte auf der Bühne im Lokschuppen ihr aktuelles Programm „Gschneizt und kampelt“. „Das war sicher einer der Höhepunkte. Der Saal war komplett ausverkauft“, freut sich Christine Mayer.
Ebenso gut kam der Auftritt von Bühnenkünstler und Zauberer Gaston Florian alias Jacqeuline D`arc an, der bei seinem Auftritt in der Technischen Hochschule in die Rolle von beiden Geschlechtern schlüpfte. „Das war sehr lustig“, so Christine Mayer.
Neben Humor gab es bei den diesjährigen Veranstaltungen zum Weltfrauentag aber auch Tiefgründiges und Bewegendes. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rosenheim hebt dabei besonders den Film „Female Pleasure“ hervor, der im Frauenbüro Sozialdienst katholischer Frauen Südostbayern SkF gezeigt wurde. Darin schildern fünf mutige und selbstbestimmte Frauen, wie universell und alle kulturellen und religiösen Grenzen überschreitend die Mechanismen sind, die die Situation der Frauen bis heute bestimmen und wie sie mit Mut, Kraft und Lebensfreude eingefahrene Strukturen verändern können.
„Dieser Film zeigt eindrucksvoll, wie viel es in Sachen Gleichstellung immer noch zu tun gibt, weltweit und damit natürlich auch hier bei uns, so Christine Mayer.
Der Einsatz des „Aktionsbündnis Internationaler Frauentag Rosenheim“  geht also weiter. In Kürze starten bereits die Vorbereitungen für den Weltfrauentag im kommenden Jahr. Da feiert das Aktionsbündnis dann sein 30-jähriges Bestehen.

„Gleichstellung gelingt nur zusammen mit den Männern“ 

Christine Mayer weiß schon mal, was sich da aus ihrer Sicht unbedingt verändern muss :“Wir müssen die Männer noch mehr in diesen Prozess miteinbeziehen und damit auch zu unseren Veranstaltungen einladen. Gleichstellung gelingt nur zusammen mit den Männern und auch sie wollen sich weiterentwickeln, beispielsweise was die Rollenaufteilung und die Betreuung der Kinder anbetrifft“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Gleichstellungsstelle Stadt Rosenheim, zeigt von links Christine Mayer, Gleichstellungsbeauftrage, Kabarettistin Sara Brandhuber und Susanne Heunisch, Mitglied Aktionsbündnis Internationaler Frauentag Rosenheim)

Zum Auftritt der Kabarettistin Sara Brandhuber hat sich Christine Mayer  zusammen mit Susanne Heunisch eine besondere Begrüßung der Gäste ausgedacht. Die beiden Frauen drehten eine Ansprache von Männersicht auf Frauensicht um. Sehr unterhaltsam, finden wir. Hier zum nachlesen:

„Ach grüß dich Susanne! Ich komme gerade vom Kongress in Berlin…..und du? Wo warst du?
Servus Christine, ich war gerade beim Männerfußball… habe mir das Spiel XY angeschaut, was die für Body haben….
Du, hast schon gehört, die Lisa hat sich auf die Stelle der leitenden Ingenieurin beworben. Die wäre echt die Richtige…
Ja, aber die Männerquote…..Wir brauchen jetzt auch mal einen Mann in einer Führungsposition. Als Gleichstellungsbeauftragte muss ich darauf achten!
Du weißt, ich bin keine Anhängerin der Quote. Um die Qualifikation muss es doch gehen, nicht um das Geschlecht.
Aber natürlich sollen die Männer sich auch mal zutrauen, sich auf höhere Positionen zu bewerben.
Ja, wirklich. Die Männer sind ja mittlerweile auch gut ausgebildet. Aber sie trauen sich nicht, Führung zu übernehmen
Außerdem sind sie halt oft so wahnsinnig emotional.
JA, hast du gestern den Andi gesehen, als der Vertrag geplatzt ist? Un-be-herrscht! 
Wie wäre es denn mit dem Jonas? Der Fesche, der immer mit dem Rad kommt?
Ach, ich glaube, da steht jetzt die Familienplanung an. Da haben wir ihn gerade eingelernt und dann fällt er schon wieder aus.
Und was ist mit dem Max?
Nein, um Himmels Willen, der hat kleine Kinder und die Eltern sind auch schon nicht mehr so fit.
Trotzdem muss ein Mann her. Und ich find’s eh gut, wenn wir Frauen auch mal kürzer treten könnten. Dann hätten wir mal Zeit für die Kinder. Das wäre doch auch mal nett.
Aber den Vater ersetzt du halt doch nicht… so rein emotional mein ich…
Ja, des stimmt. Wie schaut’s denn mit dem Marinus aus?
Viel zerreißen wird der nicht, aber die Quote hätten wir. Der redet uns dann auch nicht so rein…aber…
Mmhhh – Weißt was, wir nehmen trotzdem die Lisa
Die ist einfach die Beste. Und den Marinus geben wir eine Chance. Wir machen ihn zum Stellvertreter. Dann kann er sich mal beweisen… Und dann sehen wir schon, wie er sich entwickelt.“

 

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.