Bad Reichenhall / Landkreis Berchtesgadener Land – Wie bereits berichtet, war am Abend des 15. Oktober 2025 ein Polizeibeamter bei der Explosion einer präparierten PET-Flasche in Bad Reichenhall verletzt worden. Nun konnten die Ermittler der Kriminalpolizei Traunstein vier junge Männer ermitteln, die im dringenden Verdacht stehen, für die Tat verantwortlich zu sein.
Die Mitglieder einer Religionsgemeinschaft hatten sich an diesem Abend zu einer Zusammenkunft in einem Saal in der Rosengasse getroffen. Wie schon in der Vergangenheit kam es offenbar zu Störungen durch Kinder oder Jugendliche, weshalb die Polizei verständigt wurde. Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte explodierte die PET-Flasche, ein 28-jähriger Polizeibeamter wurde verletzt und ist derzeit nicht dienstfähig.
Nachdem es am 29. Oktober erneut zu einem ähnlichen Vorfall kam – diesmal glücklicherweise ohne Verletzte – konnten zwei 15- und 18-jährige deutsche Jugendliche vorläufig gestellt werden. Sie kommen jedoch als Verantwortliche für die Tat vom 15. Oktober nicht in Betracht.
Der dringende Tatverdacht richtet sich, einer aktuellen Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, gegen vier junge Männer im Alter von 16 bis 18 Jahren – drei Deutsche und einen Ungarn. Die Jugendlichen wurden am 18. November 2025 vorläufig festgenommen. Mit richterlichen Beschlüssen wurden ihre Zimmer in den elterlichen Wohnungen durchsucht, dabei wurden Beweismittel sichergestellt. Zwei der Beschuldigten räumten die Beteiligung ein. Nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurden die vier wieder auf freien Fuß gesetzt.
Gegen alle laufen weiterhin Ermittlungen der Kriminalpolizei wegen Störung der Religionsausübung, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung.
Die Polizei betont erneut, dass das präparierte Zünden von Flaschen oder anderen Gegenständen schwere bis lebensgefährliche Verletzungen verursachen kann – sowohl bei Dritten als auch bei den Tätern selbst – und erhebliche strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto, re)


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