Rosenheim – Aktivisten besetzten im April 2023 (wir berichteten) das ehemalige Hotel „Goldener Hirsch“ in der Rosenheimer Innenstadt und forderten „kostenlosen Wohnraum für alle“: Am 26. Februar müssen sie sich nun wegen Hausfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor dem Amtsgericht Rosenheim verantworten. Die Gruppe „Rosenheim Besetzen“ ruft zu „Solidarität mit den Angeklagten auf“.
Die Hausbesetzer legten sich für ihre Aktion auf Twitter einen Account an. Dort formulierten sie ihre Forderungen. Letztmals zu Wort meldeten sie sich dort am 22. April 2023 – also einige Tage nach der Hausbesetzung. Sie forderten damals auch: „:Keine Repression für die Besetzer. Keine Anzeigen oder Ordnungswidrigkeiten für die Besetzer“:
Daraus wurde nichts. Die drei Besetzer wurden wegen Hausfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angeklagt, wie die Gruppe „Rosenheim Besetzen“ aktuell in einer Pressemitteilung bekanntgibt . Sie ruft nun zu „Solidarität mit den Angeklagten auf“ und veranstaltet eine Demo unter dem Motto „Die Häuser denen, die drin wohnen“ am 26. Februar um 17 Uhr im Rosenheimer Salingarten.
„Wohnraum ist ein Menschenrecht“, meint Jonas Lechner von der Aktionsgruppe und weiter: „Kriminell sind unserer Meinung nach nicht die Besetzer, sondern eine Politik, die zulässt, dass täglich Leute auf die Straße gesetzt werden, weil sie sich die Miete nicht mehr leisten können, während unzählige Häuser hier einfach leer stehen“.
(Quelle: Pressemitteilung Gruppe „Rosenheim Besetzen“ / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)
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