Rosenheim – Der Rosenheimer Salingarten soll attraktiver werden. In der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschusses wurde das Rahmenkonzept für die Aufwertung der Grünanlage samt Zeitplan vorgestellt.
„Der Salingarten soll wieder eine richtig schöne Parkanlage werden“, verkündete Rosenheims Oberbürgermeister Andres März Ende November dieses Jahres auf den Instagram-Account der Stadt an die Rosenheimer.
Was genau er damit meint, wurde den Stadträten nun in der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschuss vorgestellt. Das Landschaftsarchitekturbüro Schurr aus Rosenheim wurde mit der Erstellung eines Rahmenkonzepts beauftragt. Gefördert wird dieses mit Mitteln der Städtebauförderung.
„Das Rahmenkonzept verfolgt das Ziel, eine helle freundliche und offene Grünanlage mit breiten Wegen, großzügigen Sitzmöglichkeiten, Cafè und interessanten, inklusiven Spieleangebot zu schaffen“, heißt es dazu in der Sitzungsvorlage der Stadtverwaltung.
Konkret sollen die Münchener Straße (aktuell ja bereits eine Fußgängerzone, wir berichteten) und der Park zu einer promenadenartigen, großzügigen Fläche verbunden werden, die dann auch für temporäre Veranstaltungen genutzt werden soll. „Der Par soll sich mehr öffnen und die Blickbeziehungen zwischen Münchener Straße und Kuko herstellen“, so die Idee des Planungsbüros dazu.
Kranke Bäume sollen durch klimaresiliente Arten ersetzt werden
Einzelsträucher und kleine Strauchgruppen sollen dafür aufgelöst und die Bäume höher aufgeastet werden. Im südlichen Gehwegbereich der Münchener Straße ist eine zusätzliche Baumreihe vorgesehen. Im nördlichen Gehwegbereich sollen kranke Bäume sukzessive durch klimaresiliente Arten ersetzt werden.
Zu diesem Punkt kam in der Sitzung Kritik von Grünen-Stadtrat Franz Lukas. Seiner Meinung nach müsste man schauen, wie man das Mikroklima im Salingarten so positiv verändern kann, dass sich die bestehenden Bäume dort wieder wohl fühlen und damit erhalten bleiben können. „Schließlich man uns Menschen ja auch nicht einfach so ersetzen“, gab er zu bedenken.
Spielgeräte sollen an die historische Saline erinnern
Als erste Maßnahme soll im Jahr 2025 ein Kinderspielplatz für die Altersgruppe 5 bis 12 Jahre im westlichen Teil des Salingartens umgesetzt werden. Das Planungsbüro könnte sich gut vorstellen, dass das Thema Saline aus dem historischen Kontext daraus bei der Realisierung der Spielgeräte eine Rolle spielt. Mit Kosten in Höhe von rund 150.000 Euro wird für den Spielplatz gerechnet. Im Jahr 2026 sollen dann weitere Sitzbänke am Kinderspielplatz folgen. Außerdem soll dann der an die Münchener Straße angrenzende Parkbereich mit zusätzlichen Bäumen, Bänken Belagsanpassung sowie Optimierung des Zugangs von der Salinstraße und zur Terrasse des Parkhotels Crombach aufgewertet werden. Ein Highlight dabei sollen Sprühnebelanlagen werden, die für Abkühlung an heißen Tagen sorgen.
Wird der Blumenpavillon zum Cafè
Auch über eine kleine saisonale Eisdiele oder ein kleines Cafè wird nachgedacht. Ein möglicher Ort dafür wäre der kleine Pavillon am Eingang zum Park, der aber derzeit noch als Blumenpavillon genutzt wird. Aktuell gibt es auch noch keine Anzeichen dafür, dass sich diese Nutzung in nächster Zeit ändern wird.
Ursprünglich angelegt wurde der Salingarten als Skulpturenpark. Die Skulpturen auf den Rasenflächen wurden von der Stadt in den 1980er Jahren angekauft. In Zukunft sollen sie neu angeordnet werden – hin zu den Wegen, um sie so besser zur Geltung zu bringen.
Neue Toiletten-Anlage ohne Kiosk
Für die öffentliche Toilette hat das Planungsbüro einen Neubau ohne Kiosk vorgeschlagen. Aus Sicht der Verwaltung soll auf den Verkauf alkoholischer Getränke im Salingarten mit Blick auf das Alkoholverbot in diesem Bereich zukünftig gänzlich verzichtet werden. Herbert Borrmann, Fraktionsvorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion sprach sich für eine bewirtschaftete Toilette aus. Bis der Neubau kommt, ziehen aber noch einige Jahre ins Land. Der aktuelle Plan sieht eine Realisierung im Jahr 2028 vor.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)
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