Passau / Rosenheim – Ein spannendes Finale beim ADAC Opel Electric Rally Cup 2024 erlebte der Fahrer der Rallye-Gemeinschaft Rosenheim e.V. im ADAC Johannes Wittenbeck mit seinem Beifahrer Maximilian Kugler bei der Central European Rally rund um Passau. Die Rallye, die gleichzeitig als WRC-Lauf stattfand, bot sechs anspruchsvolle Wertungsprüfungen über 110 Kilometer und stellte die Fahrer vor extreme Bedingungen.
Mit einem vollen Starterfeld von 14 Fahrzeugen, darunter auch Gaststarter wie Tom Heindrichs, der Führende des Rally4 Stellantis Cups Benelux und Halbbruder des WM-Führenden Thierry Neuville, ging es für das Team am Samstagmorgen mit schwierigen Wetterverhältnissen los. Der dichte Nebel reduzierte die Sicht teils auf nur 20 Meter, was den Fahrern alles abverlangte. Für Wittenbeck und Kugler begann die Rallye durch einen Unfall des spanischen Opel-Teams um Sito Espanol etwas langsamer, da ihre erste Wertungsprüfung nach 50 Prozent abgebrochen wurde. „Wir wollten nicht zu viel Risiko gleich zu Beginn der Rallye eingehen und haben mehr auf eine konstante und saubere Fahrweise geachtet. Ein WM-Lauf kann dich nämlich schnell an dein Limit bringen“, so der RGR’ler. Trotz der extremen Bedingungen lief der erste Tag zufriedenstellend für das Team. Sie sicherten sich eine Top-5-Zeit und lagen am Ende des Tages auf dem 6. Platz, nur eine Sekunde hinter dem österreichischen Team auf Platz 5 und mit einem Vorsprung von 5,5 Sekunden auf den Verfolger auf Platz 7.
Am Sonntag ging es bei herrlichem Sonnenschein in die letzten beiden Prüfungen. Vor dem Start erhielten die elektrischen Opel-Teams eine besondere Ehrung: eine exklusive Fahrerparade auf dem Marktplatz von Hauzenberg. Zahlreiche Zuschauer strömten herbei, um die Rallyefahrzeuge aus nächster Nähe zu erleben und sich sogar in die Fahrzeuge zu setzen. Auf den letzten Prüfungen zeigten Wittenbeck und Kugler erneut eine konstante Leistung und konnten ihren sechsten Platz von 14 Startern bis zum Schluss souverän verteidigen. Ohne die Gaststarter bedeutete dies sogar einen 3. Platz unter den Cup-Teilnehmern. In der Meisterschaftswertung 2024 erreichten sie den sechsten Platz von 12 Teilnehmern und verringerten den Rückstand auf das französische Team um Emma Chalvin von 9 auf nur 3 Punkte.
Wittenbeck ist zufrieden mit der Saison
Johannes Wittenbeck zeigte sich zufrieden mit der Saison: „Die Fehler bei den ersten beiden Läufen in diesem Jahr haben uns am Ende eine Top 5 Platzierung gekostet. Aber wir sind sehr zufrieden und ich bin extrem stolz auf mein ganzes Team für diesen Erfolg! Wir haben uns deutlich verbessert und uns im Vergleich zum vergangenen Jahr um 6 Plätze in der Gesamtwertung nach vorne gekämpft!“ Maximilian Kugler betonte die positive Entwicklung des Teams: „Johannes und ich fahren erst seit Mitte dieser Saison zusammen, aber wir haben uns in kürzester Zeit aufeinander einstellen können und die Harmonie im Auto könnte nicht besser sein!“
Packendes Finale beim elektrischen Rallye-Markenpokal
Das vergangene Wochenende bildete ein packendes Finale für den weltweit einzigen rein elektrischen Rallye-Markenpokal. Die Central European Rally im Opel Cup wurde am Ende von den Belgiern Tom Heindrichs und Schmitz Jonas gewonnen, die sich vor den Deutschen Christian Lemke und Jan-Eric Bemmann auf Platz 2 und den Niederländern Fabian Kamermans und Stefan Müller auf Platz 3 durchsetzten. In der Cup-Meisteschaft konnte sich der Österreicher Luca Pröglhöf zusammen mit Christina Ettel bereits bei dem vorletzten Lauf bei der Rallye Coeur de France in Frankreich den Meistertitel sichern.
Aufgrund von Gaststartern bei der Rallye Sulingen und ELE Rally, welche nicht punkteberechtigt sind, wurde das Gesamtergebnis des Opel Cups korrigiert. Damit überholen Johannes Wittenbeck und Maximilian Kugler das französische FFSA Team Emma Chalvin und Amandine Borderie und landen mit nur einem einzigen Punkt Vorsprung auf Platz 5 dank der zwei Punkte, welche die beiden auf der Power Stage der Central European Rally einfahren konnten.
(Quelle: Pressemitteilung RGR-aw / Beitragsbild: Copyright Dörrenbacher)
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