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Rauchschwalben brüten wieder am Max-Josefs-Platz in Rosenheim

Rauchschwalben mit Nest im Laubengang auf dem Max-Josefs-Platz. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

29. April 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Eine kleine ornithologische Besonderheit sind die Rauchschwalben auf dem Max-Josefs-Platz in Rosenheim. Aktuell brüten die kleinen Flugkünstler wieder. Nicht zur Freude von allen Menschen: in der Vergangenheit wurden immer wieder einmal Nester mutwillig zerstört.

Beim Gang durch die Laubengänge am Max-Josefs-Platz Rosenheim lohnt aktuell ein Blick nach oben: die Rauchschwalben brüten wieder. Unser Beitragsbild entstand bei dem Kaffee-Geschäft Tchibo.

Bestand der Rauchschwalben nimmt ab

Zu Zeiten, in den denen in Rosenheim noch Ochsenkarren und Pferdefuhrwerke unterwegs waren, brüteten die Rauchschwalben noch direkt in den Wohnungen rund um den Max-Josefs-Platz. Heutzutage wird auch ihr Lebensraum immer mehr begrenzt. Ihre Bestände sich darum seit Jahren rückläufig. Das Bayerische Landesamt für Umwelt setzte sie darum auf die Vorwarnstufe der „Roten Liste gefährdetet Brutvögel Bayerns“.

„Die Rauchschwalbe ist als typischer Kulturfolger auf einen von Menschen geprägten Lebensraum angewiesen“, schreibt der LBV Rosenheim auf seiner Internetseite. Die Lage von Rosenheim am Inn und Mangfall biete ideale Voraussetzungen für die kleinen Flugkünstler: „Gerade bei schlechtem Wetter finden die reinen Insektenfresser über dem Wasser noch ausreichend Nahrung. So kann man während der Zugzeit im April und im September oft hunderte von Schwalben über Mangfall und Inn beobachten“.
In diesem Jahr sind die ersten Rauchschwalben aus ihren afrikanischen Überwinterungsgebieten witterungsbedingt deutlich früher als in den vergangenen Jahren nach Deutschland zurückgekehrt (wir berichteten).

Auf dem Max-Josefs-Platz in Rosenheim leben die Rauchschwalben bereits seit vielen Generationen. Der LBV spricht von einer „kleinen ornithologischen Besonderheit“. Um die Vögel zu schützen, hat der LBV Rosenheim, sogar „Schwalbenbeauftragte“ eingesetzt, die Eigentümer und Anwohner beraten, die mit den Schwalben quasi unter einem Dach wohnen.
Denn nicht alle haben Verständnis für die tierischen Untermieter. Denn die kleinen Vögelchen zwitschern halt nicht nur fröhlich, sondern machen auch Dreck. Darum wurden in der Vergangenheit immer wieder mal Nester, obwohl verboten, beseitig. Andere hindern die Schwalben mittels Netzen und Gittern am Brüten.
Den Dreck in den Griff zu bekommen, ist aber durchaus mit einfachen Mitteln möglich, wie unser Beitragsbild zeigt. Da fängt ein Brett unterhalb des Nestes den meisten Ausscheidungen auf.😊👍
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

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