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Rekordjahr der Wiesenweihe: Über 740 Jungvögel in Bayern

Vögel fliegend über einem Feld

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

21. November 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Hilpoltstein / Bayern – Die Wiesenweihe befindet sich wieder auf dem Höhenflug: Der bayerische Naturschutzverband LBV  verzeichnet bayernweit neue Rekordzahlen des zierlichen Greifvogels. Über 740 Jungvögel von ungefähr 270 Brutpaaren sind dieses Jahr nach jetzigem Erfassungsstand ausgeflogen.

2022 registrierten die Ehrenamtlichen mit 264 flüggen Jungvögeln und 156 Brutpaaren noch einen drastischen Rückgang der Brutzahlen des stark gefährdeten Greifvogels. „Schwankungen in den Brutzahlen sind bei der Wiesenweihe grundsätzlich normal, da die Feldmausbestände ebenfalls natürlichen Schwankungen unterliegen. Doch normalerweise erholen sich die Populationen nur schrittweise über ein paar Jahre hinweg“, so die Wiesenweihen-Expertin. Deshalb kam der rapide Anstieg der Brutzahlen im Vergleich zum Vorjahr für die Projektverantwortlichen 2023 völlig unerwartet.
Auch die milden Temperaturen und wenig Regen im Mai ermöglichten den Wiesenweihen, bereits frühzeitig Nester zu bauen und ihre Eier abzulegen. Je früher die Brut beginnt, desto eher werden die Jungvögel flügge, teilweise noch vor der Ernte der Agrarflächen. „Um zu verhindern, dass Maschinen die Nester bei der Feldbearbeitung versehentlich zerstören, markieren Ehrenamtliche in enger Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Betrieben die einzelnen Brutplätze. Ein intensiver Austausch mit der Landwirtschaft ist daher auch weiterhin ein Grundpfeiler im bayerischen Wiesenweihen-Programm“, betont Julia Ott.
Inzwischen sind die bayerischen Wiesenweihen mit den diesjährigen Jungvögeln in den weit entfernten Überwinterungsquartiere in Westafrika angekommen. Südlich der Sahara verbringen sie den Winter und machen sich im nächsten Frühjahr wieder auf den Weg zurück nach Bayern. „Die erfreulich hohe Anzahl an flüggen Jungvögeln verdanken wir vor allem dem großartigen Einsatz unserer ehrenamtlich Engagierten, die während der Saison unzählige Stunden mit der Suche und dem Schutz der Nester verbracht haben“, sagt Julia Ott. Um weiterhin möglichst alle Nester aufzuspüren und zu schützen, benötigt der LBV für kommendes Jahr weitere ehrenamtliche Helfer.

Aktiv werden für die Wiesenweihe

Mitmachen können alle, die sich vor allem in den Agrarregionen um Uffenheim, südlich und nordöstlich von Würzburg, Schweinfurt, des östlichen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld von Ende April bis Anfang August mindestens einen Tag pro Woche engagieren möchten. Dafür sollten ein eigenes Auto und bestenfalls auch ein eigenes Fernglas vorhanden sein. Alle Interessierten können sich unverbindlich melden unter ahp-wiesenweihe@lbv.de. Das LBV-Wiesenweihen-Team erklärt den Teilnehmenden die Schutzarbeiten ausführlich und steht ihnen auch während der laufenden Saison unterstützend zur Seite. Weitere Informationen zur ehrenamtlichen Tätigkeit für die Wiesenweihe finden sich unter www.lbv.de/wiesenweihe-aktiv-werden.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitrgsbild: re)

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