München – Bei einem Einsatz im Hauptbahnhof München am gestrigen Sonntagabend (18.6.2024) wurden Rettungskräfte bei der Versorgung eines Patienten angegriffen. Ähnlich lief es zwei Tage zuvor bei einem Einsatz in einer S-Bahn.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Gegen 19:30 Uhr wurden Sanitäter von besorgten Passanten zu einem am Ausgang Arnulfstraße hilflos am Boden liegenden, stark Alkoholisierten gerufen. Als die Rettungsdienstkräfte den wohnsitzlosen 45-jährigen Deutschen versorgten, und bei dem kaum ansprechbaren einen Schmerzreiz gesetzt hatten, mischte sich ein 32-jähriger Israeli ein. Der im Landkreis Eichstätt Wohnhafte sah wie der Behandelte auf den Schmerzreiz reflexartig reagierte. Da er der Meinung war, „sein Kumpel“ würde nicht ordnungsgemäß versorgt, und sogar unangemessen behandelt, drohte er den drei Mitarbeitern des Rettungsdienstes verbal Gewalt an. Der mit 1,08 Promille alkoholisierte Israeli wurde nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen freien Fußes von der Wache der Bundespolizei entlassen. Der Behandelnde musste nicht weiter ärztlich versorgt werden.
Bierflaschenwurf gegen couragierten Helfer
Am Freitagabend (16. August) war es in einer S1 zwischen Neufahrn und Feldmoching zu einem verbalen Streit gekommen. Ein 33-jähriger Iraner belästigte gegen 20:45 Uhr eine 42-Jährige aus Bangladesch. Da gegen den 33-Jährigen ein Kontaktverbot gegen die Frau bestand, forderte sie ihn auf, wegzugehen. Der Iraner schlug der Frau anschließend gegen den Arm.
Ein 28-jähriger Ägypter beobachtete dies und versuchte schlichtend einzugreifen, bevor die Situation eskalierte. Nun schlug und trat der in Sendling wohnende Iraner gegen den Helfer woraus sich eine Rangelei im fahrenden Zug entwickelte. Dabei ging der mit 2,19 Promille Alkoholisierte in der gut frequentierten S-Bahn mit einer Bierflasche auf den Ägypter los und versuchte damit nach ihm zu schlagen, traf jedoch nicht.
Am S-Bahnhof Feldmoching war die S-Bahn bis zum Eintreffen der Bundespolizei zurückgehalten worden. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutentnahme beim im Januar 2016 erstmals ins Bundesgebiet eingereisten Iraner an, lehnte eine richterliche Haftprüfung für den Mann, der im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis ist, jedoch ab. Die Frau aus Schwabing und der Helfer aus Essen wurden nur leicht verletzt. Beide lehnten eine ärztliche Begutachtung vor Ort ab.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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