Fridolfing / Landkreis Traunstein – Die Salzachklinik in Fridolfing wurde am Samstagvormittag, 5. April, zum Schauplatz einer großangelegten Feuerwehrübung, an der sich neben der Feuerwehr Fridolfing vier weitere Wehren mit insgesamt rund 100 Aktiven beteiligten.
Darüber hinaus waren auch das Klinikpersonal sowie Helfer des Roten Kreuzes aus Bayern und Oberösterreich in die Übung eingebunden. Angenommen war ein Kellerbrand bei dem insgesamt sechs Personen gerettet werden mussten.
„Die Übung ist erfolgreich verlaufen, insbesondere die Zusammenarbeit aller Beteiligten hat bestens funktioniert“, so das erste Fazit des Fridolfinger Feuerwehrchefs Werner Schulzke im Nachgang der eineinhalbstündigen Übung. Er betonte aber auch, „dass einige Nuancen zur Verbesserung in den kommenden Tagen bei der offiziellen Übungsnachlese erläutert werden und in die Einsatzplanung für das Objekt einfließen werden“.
Kellerbrand mit starker Rauchentwicklung
Ausgangslage war die Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage in der Salzachklinik. Wenige Minuten später sind die ersten Einsatzkräfte vorgefahren und haben eine umfangreiche Erkundung im und um den Gebäudekomplex vorgenommen. Die Einsatzleitung hatte der stellvertretende Kommandant Philip Brüderl inne.
Als eine der ersten Aufgaben musste die Einsatzleitung den Gefahrenbereich schnellstmöglich lokalisieren. Nachdem man an der Brandmeldeanlage die ausgelösten Rauchmelder abgelesen hatte, machten sich die ersten Kräfte auf den Weg zur genauen Örtlichkeit.
Bei der Lageerkundung stellte sich heraus, dass ein Treppenhaus verraucht war und fünf Personen vermisst wurden. Eine weitere Person musste aus dem noch rauchfreien Bereich im zweiten Obergeschoss gerettet werden. „Wir haben die Einsatzstelle in drei Abschnitte gegliedert, um ein übersichtliches und koordiniertes Arbeiten zu ermöglichen“, so Einsatzleiter Philip Brüderl.
Umfangreicher Atemschutzeinsatz zur Menschenrettung
Für die Löschmaßnahmen und zur Menschenrettung im Gebäudeinneren kamen rund 25 Atemschutzgeräteträger zum Einsatz. Der Einsatz von zwei Hochleistungslüftern hat außerdem dafür gesorgt, dass das Gebäude rauchfrei wurde und sich damit der Einsatz im Innenangriff deutlich erleichterte.
Innerhalb kurzer Zeit waren alle betroffenen Räumlichkeiten mehrmals abgesucht, der Brandherd lokalisiert und gelöscht und alle vermissten Personen gerettet. Dies führte dazu, dass nach rund eineinhalb Stunden intensiven Übens alle Übungsziele erreicht waren
Die Patienten und Mitarbeiter des Krankenhauses waren von der Übung nicht betroffen, haben jedoch im Hintergrund die klinikinternen Abläufe im Falle eines Brandes trainiert. Außerdem stand ein sogenannter „Betrieblicher Ansprechpartner“ der Einsatzleitung beratend beiseite.
Helfer aus Bayern und Oberösterreich
Insgesamt waren an der Übung fünf Feuerwehren mit etwa 100 ehrenamtlichen Floriansjüngern beteiligt. Als Übungsbeobachter waren Kreisbrandinspektor Günter Wambach und den beiden Kreisbrandmeister Hans Heinrich und Georg Fleischer vor Ort.
Seitens des Rettungsdienstes waren rund 30 Helfer und Übungsdarsteller an der Übung beteiligt. Die Ehrenamtlichen von den Schnellen Einsatzgruppen aus Fridolfing und Tittmoning kümmerten sich zusammen mit einigen österreichischen Helfern von der Rettungsstelle Riedersbach um die Versorgung der geretteten Personen.
Helmut Frank vom BRK-Kreisverband Traunstein war während der Übung der „Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes“ und zeigte sich insbesondere von der länderübergreifenden Zusammenarbeit beeindruckt, „trotz unterschiedlicher Funktechnik ist die Zusammenarbeit zwischen Bayern und Oberösterreich völlig reibungslos verlaufen“, so sein erstes Fazit im Anschluss an die Übung.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild, Fotos: Copyright Thomas Pfeffer Kreisfeuerwehrverband Traunstein und BRK-Kreisverband Traunstein)
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