Rosenheim / Landkreis – Die Berufsfachschulen für Pflege der RoMed Kliniken beteiligen sich am Projekt „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“. Ziel ist es, Auszubildende für Vorurteile zu sensibilisieren und den Umgang mit neuen Technologien in der Pflege zu fördern.
Die RoMed Pflegefachschulen in Rosenheim, Wasserburg, Bad Aibling und Prien engagieren sich im bundesweiten Projekt „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“. Patin des Projekts ist Sigrid Knothe, die gemeinsam mit Lehrkräften die Auszubildenden auf eine multikulturelle und zunehmend technisierte Arbeitswelt vorbereitet.
Knothe erklärt: „Es geht darum, den Auszubildenden oft unbewusste Vorurteile anderen Menschen oder unbekannten Dingen gegenüber aufzuzeigen und abzubauen.“ Viele Schüler stammen aus unterschiedlichen Ländern. Daher sei es wichtig, sie einerseits zu sensibilisieren und andererseits vor Diskriminierung oder Mobbing zu schützen.
Im Unterricht der Pflegeausbildung arbeiten die Jugendlichen bereits offen miteinander. Im Alltag begegnen ihnen Vorurteile weiterhin. Ziel des Projekts ist es, diese frühzeitig zu erkennen und abzubauen – sowohl im Umgang mit Menschen als auch bei neuen Technologien.
„Keine Angst vor KI im Krankenhaus“
In einem Workshop unter dem Titel „Keine Angst vor KI im Krankenhaus“ erhielten die Schüler der Berufsfachschule Wasserburg praktische Einblicke in Technologien, die im RoMed Klinikverbund genutzt werden. Pflegepädagogin Franziska Manhart begleitete die Schüler. Vorgestellt wurden unter anderem der CareTable, ein Touchscreen-Tisch für Gedächtnisübungen bei Demenzpatienten, gewichtete Therapieplüschtiere zur Beruhigung von Patienten sowie ein Exoskelett, das Pflegekräfte beim Mobilisieren unterstützt.
Pflegefachkraft Max Schlosser berichtet: „Als mich die Patienten das erste Mal so sahen, dachten sie, ich sei ein Marsmensch. Heute ist das Exoskelett aus dem Stationsalltag nicht mehr wegzudenken.“ Knothe wies zuvor anhand von Beispielen auf unterschiedliche kulturelle Wertesysteme hin und betonte, dass es wichtig sei, unbewusste Bewertungen zu hinterfragen und Offenheit zu fördern. Manhart ergänzt: „Wir wollen Berührungsängste gegenüber Neuem und gegenüber Technologien abbauen.“ So habe der CareTable, der anfangs zurückhaltend angenommen wurde, inzwischen große Akzeptanz bei Patienten gefunden.
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Kliniken / Beitragsbild: RoMed Kliniken- Sigrid Knothe)


0 Kommentare