Rosenheim – Wenn Ihr beim nächsten Besuch in der Rosenheimer Innenstadt Menschen seht, die irgendwie seltsam vor bestimmten Orten und Plätzen herumtänzeln – nicht wundern!😅Sie erkunden die Stadt gerade aus einem ganz neuen Blickwinkel heraus „Augmented Reality (AR) lässt Realität mit der virtuellen Welt verschmelzen – mit erstaunlichen Ergebnissen. Innpuls.me hat für Euch dieses neue kostenlose Angebot der Stadt getestet.
Die Presseführung startete vor dem Rosenheimer Rathaus. Fotos: Innpuls.me
Die Idee für dieses AR-Erlebnis stammt von Judith Gebhart de Ginsberg vom Stadtmarketing Rosenheim. „Von meinem Büro aus sehe ich genau auf den Rathausvorplatz – und da beobachte ich immer wieder Menschen, die entweder mittels einer Stadtführung oder auf eigene Faust den Ort erkunden, wo die Dreharbeiten für die Rosenheim Cops stattfinden. Und da kam mir dann irgendwann die Idee mit AR „, erzählte sie am gestrigen Mittwoch(9.10.2024) bei einem Presstermin, bei dem das neue Angebot vorgestellt wurde.
Unterschied Virtual Reality (VR) – Augmented Reality (AR)
Virtual Reality (VR) ist mittlerweile schon sehr bekannt und weit verbreitet. Mittels einer speziellen Brille kann man seine Realumgebung durch eine simulierte Umgebung ersetzten. Augmented Reality (AR) ist dagegen noch nicht so bekannt. Der Unterschied zu VR: Man braucht keine spezielle Brille. Tablet oder Smartphone reichen. Statt sich selbst in eine simulierte Umgebung zu versetzten, werden bei AR in die Live-Ansicht digitale Elemente hinzugefügt.
Rosenheims Dritte Bürgermeisterin Gabi Leicht mitten unter den Rosenheim-Cops. Möglich gemacht durch Augmented Reality.
Das Ergebnis von Augmented Reality ist verblüffend. Ein Selfie inmitten der Ro-Cops ist so ruckzuck erstellt und kann auch sofort an andere verschickt werden. Alle Fans der beliebten Krimi-Fernsehserie dürfte das sehr freuen.
So funktioniert es: Grundsätzlich braucht es für diesen Effekt zwei Personen. Die eine macht das Foto mittels Smartphone, die andere lässt sich fotografieren. Nur der Fotograf sieht über seinen Bildschirm die Ro-Cops und muss die andere Person dann an die genau richtige Stelle dirigieren. Auf der Suche nach diesem exakten Punkt kommt es dann auch immer wieder mal zu lustigen Szenen, mit eben diesen etwas seltsam anmutenden tänzelnden Szenen, wie im Vorspann beschrieben.
Einst gab es neben dem Mittertor im Herzen der Altstadt fünf weitere Tore in Rosenheim, darunter auch das Inntor. Das wissen noch einige. Aber wie sah es tatsächlich aus und wo stand es genau? Dank AR bekommt man jetzt davon einen realistischen Eindruck – in „Originalgröße“….
…oder als 3D-Modell.
Aktuell gibt es vier verschiedene Punkte in der Stadt, an denen Augmented Reality nun eine neue Sicht eröffnet. Am Ludwigsplatz baut man mittels Handy oder Smartphone das alte Inntor neu auf.
Bei der Kirche St. Nikolaus darf man sich ein virtuelles Portal eröffnen und hindurchschreiten. „Drinnen“ geht es dann auf dem Bildschirm hoch hinauf den Kirchturm mit 360Grad Blick auf die gesamte Innenstadt – davon profitieren können auch Menschen, die aufgrund körperlicher Einschränkung oder Höhenangst lieber nicht so hoch hinauf wollen oder können.
Und so kann man Rosenheim mit Augmented Reality neu entdecken: Benötigt werden lediglich ein Smartphone oder Tablet und ein Internetzgang, beispielsweise über das kostenlose Komro-City-WLAN-Angebot in der Rosenheimer Innenstadt. Außerdem ist die kostenlose App „Yona“ erforderlich.
Die App führt einfach und intuitiv zu den verschiedenen Orten und Angeboten. Gestartet werden die Touren durch das Scannen des dazugehörigen Flyers (erhältlich bei der Touristinfo) ,über einen Link auf rosenheim.jetzt und künftig durch QR-Codes an den vier AR-Erlebnisorten.
Mr. Woodland als Avatar.
Die vorerst letzte Station ist das Transit-Art-Projekt am Esbaumviertel. Da erklärt der Künstler Mister Woodland als Avatar sein Kunstwerk.
Für Judith Gebhart de Ginsberg vom Stadtmarketing Rosenheim ist das erst der Anfang. Sie will die AR-Erlebnisse in der Rosenheimer Innenstadt immer weiter ausbauen. „Wir werden künftig noch weitere Themenpunkte zu Geschichte erleben, Transit art Immersiv sowie Stadtblicke schaffen. Die virtuellen Stadtblicke haben dazu einen ganz tollen Nebeneffekt, denn sie machen Rosenheim mit deutlich mehr Barrierefreiheit erlebbar“.
Eine Alternative zu den Stadtführungen soll das neue technische Angebot aber nie werden. Viel mehr sei es als Ergänzung gedacht.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Josefa Staudhammer)
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