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Rosenheim hat einen Jugendbeirat: „Ein ganz großer Schritt“

Konstituierende Sitzung des Rosenheimer Jugendbeirats

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

12. Dezember 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Ab sofort gibt es in Rosenheim einen Jugendbeirat. Die konstituierende Sitzung fand am gestrigen Mittwochnachmittag (11.12.2024) im Rathaus statt. Viele der jungen Ratsmitglieder haben schon einige konkrete Pläne und Ideen, wie die Stadt noch jugendfreundlicher werden kann.

Die Initiative für dieses neue Gremium kam im Jahr 2022 aus den Reihen der Jugendlichen in der Stadt.  Eine der Mitinitiatoren ist Laura, damals 14 Jahre alt. Bei der Jugend-Beteiligungsaktion „bestimmt!“ des Stadtjugendrings schlug sie ein fest verankertes Gremium für Jugendliche vor, um die Politik in Rosenheim mitzugestalten. Der Vorschlag kam gut an, aber die Idee dazu blieb erst mal vage und erschien manchem fast zu groß. Aber Laura ließ nicht locker und fand immer mehr Mitstreiter. Es folgten zahlreiche Treffen, Planungen und Projektvorstellungen. Schließlich wurde die Idee dem Stadtrat vorgestellt (wir berichteten). Die gaben grünes Licht und so ging es dann an die Durchführung.
Die Stadt schrieb im Sommer alle 5500 jungen Menschen an, die zwischen dem 1.1.2003 und dem 31.12. 2011 geboren sind und in der Stadt Rosenheim ihren Hauptwohnsitz haben. Am Schluss wurden aus den Bewerbungen 21 Jugendräte ausgewählt und diese trafen sich nun zu ihrer ersten offiziellen Sitzung.

Jugendbeiräte bringen schon einige Ideen mit

„Als ich den Brief vom Oberbürgermeister mit der Info zum Jugendbeirat bekommen habe, wusste ich sofort, dass ist was für mich und mein Vater hat mich darin bestärkt, mich zu beteiligen. Denn so bekommen nun auch wir jungen Menschen die Möglichkeit, Dinge in der Stadt positiv zu verändern“, erzählt die 15-jährige Giulia. Und die sporltiche Schülerin weiß auch schon einiges, was sie gerne verändern will. „Ich finde, es sollte mehr Plätze für Sport in der Stadt geben, die auch denjenigen zur Verfügung stehen, die sich nicht so viel leisten können“, sagt sie.
Auch der 16-jährigen Felizia fällt bereits einiges ein, was man in Rosenheim verbessern könnte. „Es braucht mehr Freizeitmöglichkeiten für junge Menschen in der Stadt, außerdem auch mehr Nachtleben. Super wäre außerdem, wenn junge Bands die Möglichkeit bekommen, in verschiedenen Bars und Gaststätten aufzutreten“, meint sie. Außerdem wünscht sie sich an den Bushaltestellen in der Stadt mit Solar betriebene Aufladestationen für Handys: „Meine Familie kommt aus Kroatien. Und da gibt es das schon überall. Ich finde, Rosenheim braucht das auch.“

Oberbürgermeister Andreas März: „Das ist ein ganz großer Schritt“

Um mit der Arbeit starten zu können, gab es bei der konstituierenden Sitzung des Jugendbeirats erst einmal, einige formelle Dinge zu regeln. Ganz wichtig dabei war die Wahl von zwei Sprechern. Die Mehrheit der Stimmen ging in geheimer Wahl an Mitinitiatorin Laura. Ihr Stellvertreter wurde Valentin, der sich ebenfalls von Anfang an für das neue Gremium in der Stadt stark gemacht hat.
„Das ist ein ganz großer Schritt“, meinte Rosenheimer Oberbürgermeister zu dem Jugendbeirat. Jugendamtsleiter Christian Meixner und Christian Salberg, Dezernent für Schule, Sport, Kultur, Soziales und Jugend baten die Jugendbeiräte am Schluss der ersten Jugendbeiratssitzung gleich einmal um Mithilfe bei zwei Projekten. Zum einen sollen sie mithelfen, am Salzstadel einen „Platz für Kinderrechte“ zu realisieren und zum anderen sich Gedanken darüber machen, wie man beim Jugendtreff „Energy“ ein weiters Graffiti-Wandbild sinnvoll gestalten kann.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

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