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Rosenheim: SPD-Antrag für neue Städtepartnerschaft mit Ukraine abgelehnt

Rathaus Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

17. September 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Rosenheim Die Stadt Rosenheim pflegt bereits drei Städtepartnerschaften mit Briançon, Lazise und Ichikawa. Die SPD beantragte, zusätzlich eine vierte Partnerschaft oder mindestens eine Städtefreundschaft mit einer ukrainischen Gemeinde einzuführen. Bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 16. September 2025 wurde der Antrag mit 7:4 Stimmen abgelehnt.

Seit 1974 besteht die Städtepartnerschaft mit Briançon in Frankreich. Fünf Jahre später, 1979, folgte eine Partnerschaft mit Lazise am Gardasee, und seit 2004 gibt es auch eine Städtepartnerschaft mit Ichikawa in Japan.

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März betonte, dass Städtepartnerschaften keine Selbstläufer sind: „Es steckt ein großer Aufwand dahinter, um eine lebendige Partnerschaft aufrechtzuerhalten“, erklärte er. Dazu zählen regelmäßiger Austausch, Veranstaltungen, Delegationsreisen sowie die Koordination und Kommunikation auf beiden Seiten.

Die Stadtverwaltung hält deshalb eine weitere Partnerschaft derzeit für nicht realistisch. Hinzu kommen die Kosten: Laut Verwaltung beliefen sich die Ausgaben für alle drei Städtepartnerschaften im Jubiläumsjahr 2024 auf insgesamt über 140.000 Euro, trotz Sponsorenleistungen.

Darüber hinaus sieht die Stadtverwaltung besondere Herausforderungen für eine Partnerschaft mit einer ukrainischen Gemeinde. Reisen dorthin seien schwer planbar, und ein kontinuierlicher Austausch sei unter den aktuellen Umständen nicht verlässlich möglich.

Positionen der Fraktionen

SPD-Fraktionsvorsitzender Abuzar Erdogan konnte die Argumente nachvollziehen, hielt aber an dem Antrag fest. Ihm ging es vor allem um die symbolische Bedeutung einer Partnerschaft mit einer ukrainischen Gemeinde: „Rosenheim könnte damit ein Zeichen setzen“, sagte er. Um Kosten und Ressourcen zu sparen, schlug er vor, zu prüfen, ob eine der bestehenden Städtepartnerschaften auslaufen könnte. „Nach so vielen Jahren ist das der Auftrag vielleicht auch erfüllt“, fügte er hinzu.
Peter Rutz, Fraktionssprecher von Bündnis 90 / Die Grünen, äußerte Zustimmung: „Das würde der Stadt gut anstehen“, sagte er.
Robert Multrus, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler / UP Rosenheim, sah eine Partnerschaft mit der Ukraine dagegen nicht als zielführend an: „Es gibt bereits eine Vielzahl von Aktionen für die Ukraine aus Rosenheim und der Umgebung, die sinnvoller sind als eine Städtepartnerschaft.“
CSU-Fraktionsvorsitzender Dr. Wolfgang Bergmüller und AfD-Stadtrat Andreas Kohlberger schlossen sich den Argumenten der Stadtverwaltung und von Multrus an. Sie verwiesen insbesondere auf die hohen Kosten und den organisatorischen Aufwand.
Am Ende wurde der SPD-Antrag mit 7:4 Stimmen abgelehnt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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