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Rosenheim-Temesch: Neue Akzente für die Landkreispartnerschaft

Die Delegation aus dem Landkreis Temesch mit der rumänischen Generalkonsulin Miheia-Mălina Diculescu-Blebea (4.v.li), dem Landrat von Temsch Alin-Adrian Nica (Mitte) und Landrat Otto Lederer (4.v.re.). Foto: Landratsamt Rosenheim.

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

3. Februar 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Landkreis Rosenheim / Landkreis Rumänien – Der Landkreis Rosenheim und der Landkreis Temesch in Rumänien setzen neue Akzente für die Landkreispartnerschaft. Rosenheims Landrat Otto Lederer empfing seinen rumänischen Amtskollegen, Präsident Alin-Adrian Nica, zu einem dreitägigen Besuch in Rosenheim. Nica kam gemeinsam mit einer Delegation aus Kreisräten und Beschäftigten der Verwaltung des Landkreises Temesch. Beim offiziellen Delegationsgespräch standen unter anderem der Schüleraustausch zwischen den beiden Landkreisen im Vordergrund, sowie Fragen rund um die Themen Wirtschaftsentwicklung und Tourismus.

Der Rosenheimer Landrat Otto Lederer äußerte sich erfreut, dass durch den Besuch die langjährige Freundschaft noch weiter vertieft wird. „Ich bin überzeugt davon, dass die Idee von Europa nicht nur auf dem Papier festgehalten, sondern auch gelebt werden muss. Unser Schüleraustausch ist ein wichtiger Teil, um die europäische Idee mit Leben zu füllen.“ Seit dessen Beginn im Jahr 2007 hatten bisher rund 200 Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Rosenheim die Gelegenheit, den rumänischen Partnerlandkreis kennenzulernen. Lederer erinnerte in diesem Zusammenhang an eine Anekdote aus dem vergangenen Jahr, als eine Schülergruppe aus Prien zufällig Bundespräsident Walter Steinmeier getroffen hat, der für einen dreitägigen Staatsbesuch in Rumänien zu Gast war.

„Diese Investition in die nächste Generation ist eine der größten Errungenschaften unserer Partnerschaft“, lobte Alin-Adrian Nica das Austauschprogramm und verwies auf ein weiteres wichtiges Ziel für den Bildungsbereich im Landkreis Temesch. Künftig wolle man die Verknüpfung von Schulen und Universitäten mit Unternehmen weiter vorantreiben und erhoffe sich dafür Impulse aus dem oberbayerischen Partnerlandkreis.

Die Voraussetzungen dafür sind ideal. Seit diesem Jahr wird der Schüleraustausch zwischen den Landkreisen Rosenheim und Temesch von der Wirtschaftsschule Alpenland in Bad Aibling organisiert. Diese steht traditionell in engem Kontakt mit der bayerischen Wirtschaft. „Ich bin sicher, dass wir hier wertvolle Ideen und Anregungen austauschen können“, so Lederer.

Eine gewachsene Partnerschaft für die Zukunft

Mit Blick auf das Thema Wirtschaftsentwicklung diskutierten die Delegationsmitglieder zudem intensiv über das Thema Start-Up-Förderung. Beide Seiten gaben einen Einblick in ihre Maßnahmen und Instrumente, die Unternehmensgründern dabei helfen sollen, ihr Geschäftsmodell erfolgreich und regional zu entwickeln. Ein Rundgang hatte den Delegationsgästen zuvor einen fundierten Einblick in das Digitale Gründerzentrum „Stellwerk18 Rosenheim” vermittelt. Auf großes Interesse stießen bei den Gästen aus Rumänien unter anderem die Beratungstage der Aktiven Wirtschaftssenioren. Ehemalige Führungskräfte aus der Wirtschaft beratend dabei eherenamtlich Start-up-Gründer und stellen Wissen, Erfahrung und Netzwerk kostenlos zur Verfügung.
Weit oben auf der Agenda des Landrats von Temesch stand auch das Thema Tourismus. In den kommenden Jahren solle der Landkreis zu einer der wichtigsten Tourismus-Destinationen Rumäniens ausgebaut werden. Die Kreisstadt Temeswar war 2023 Kulturhauptstadt Europas, die Hotelbuchungen haben sich in dieser Zeit im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. An diesen Erfolg soll jetzt angeknüpft werden. Wichtige Impulse gab hier eine Präsentation der Arbeit des Tourismusverbands Chiemsee-Alpenland-Tourismus.
Insgesamt bekamen die Besucherinnen und Besucher im Rahmen des dreitägigen Besuchs interessante Einblicke in den Landkreis Rosenheim und zum Wirken der Landkreisverwaltung. „Ganz besonders hat mich auch der persönliche Kontakt mit den mitgereisten Kreisräten aus dem Landkreis Temesch gefreut“, so Landrat Lederer. „Durch das gemeinsame Gespräch bekommen die unterschiedlichen Themen ein Gesicht.“

Lederer und Nica unterstrichen, dass die Basis für die jetzige Freundschaft durch die zahlreichen sozialen Projekte und Hilfen der vergangenen Jahre gelegt worden ist. Auf diesem soliden Fundament werde man nun die Partnerschaft gemeinsam in die Zukunft führen. Beide Seiten haben sich dafür viel vorgenommen. Und auch für einen künftigen Besuch bei dann wärmeren Temperaturen im Landkreis Rosenheim wurden erste Pläne geschmiedet. „Beim nächsten Mal werden wir gemeinsam auf einen Berg steigen“ versprach Landrat Lederer den rumänischen Gästen.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim – Foto: Landratsamt  Rosenheim, zeigtDie Delegation aus dem Landkreis Temesch mit der rumänischen Generalkonsulin Miheia-Mălina Diculescu-Blebea (4.v.li), dem Landrat von Temsch Alin-Adrian Nica (Mitte) und Landrat Otto Lederer (4.v.re.). Foto: Landratsamt Rosenheim)

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