Rosenheim – Ob die Stadt Rosenheim ihren wohlklingenden Namen der Königin der Blumen verdankt, ist nach wie vor umstritten. Aber dennoch spielt die Rose in der Stadt eine wichtige Rolle. Sie ziert nicht nur das Wappen sondern sorgt vielerorts für Farbenpracht – insbesondere im Riedergarten. Dort hat Innpuls.me Stadtgartenmeister Markus Sterzl bei der Rosenpflege über die Schulter geschaut. 🌹🌹🌹
Stadtgartenmeister Markus Sterzl bei der Rosenpflege im Rosenheimer Riedergarten. Fotos: Innpuls.me
Seit den ersten Anfängen der Rosenzüchtungen im 18. Jahrhundert bis heute sind weltweit über 30.000 verschiedene Rosensorten entstanden. Wer bei einem Bummel durch den Rosenheimer Riedergarten seinen Fokus auf die Königin der Blumen lenkt, findet über 1000 Exemplare, darunter verschiedenste Edelrosen, Bodendecker-Rosen, Strauchrosen, Beetrosen und Kletterrosen. Eine der vielen Rosen im Rosenheimer Riedergarten trägt sogar den Namen Rosenheim – um genau zu sein heißt sie „Out of Rosenheim“ und wurde speziell für die Rosenheimer Landesgartenschau im Jahr 2010 gezüchtet. Die Beetrose zeichnet sich durch ihre flammend-roten Blüten und große Widerstandsfähigkeit aus.
Die Königin der Blumen findet man im Rosenheimer Riedergarten in den unterschiedlichsten Farben und Formen.
Viele gedeihen über viele Jahre hinweg prächtig, andere bekommen irgendwann Probleme und müssen ausgetauscht werden. Dieses Schicksal ereilt wohl in Kürze eine der Kletterrosen. „Der Baumbestand um sie herum ist in den vergangenen Jahren gewachsen und spendet damit nun sehr viel Schatten. Rosen sind aber sonnenhungrig und darum fühlt sich diese Kletterrose nun an diesem Platz nicht mehr wohl“, Stadtgartenmeister Markus Sterzl.
Zu viel Schatten mittlerweile – darum gefällt es dieser Rose im Riedergarten nicht mehr ganz so gut.
An sich ist die Königin der Blumen aber keine Diva. Sie hält so einiges aus, wenn man ihre Vorlieben beachtet. Neben Sonne freut sie sich über einen ständigen Luftzug und einen humosen, nährstoffreichen, durchlässigen Boden.. Hitzestau, stehende Luft oder stauende Nässe dagegen, mag sie gar nicht. Da kommt es dann gerne mal zu Mehltau oder Spinnmilben.
Beim Kauf einer Rose auf das Prüfsiegel ADR achten
Auch die Rosen im Riedergarten sind davor nicht immer gefeit. Zu chemischen Mitteln greift Markus Sterzl aber so gut wie nie. Sein Tipp für den oftmals bei Rosen auftretenden Sternrußtau, der sich als schwarze Flecken auf den Blättern zeigt: Ackerschachtelham-Sud im Frühjahr und Sommer auf die Blätter sprühen. Blattläuse kann man mit Florfliegen bekämpfen und manchmal, so der Experte, muss man auch einfach nur Geduld haben und darauf vertrauen, dass sich die Pflanzen selbst zu helfen wissen.
Beim Kauf neuer Rosen achtet der Experte auf das ADR-Siegel.
Wenn Markus Sterzl neue Rosen kauft, achtet er auf das Gütesiegel ADR ( Allgemeine Deutsche Rosenprüfung): „Seit den 1950er Jahren werden damit Rosen ausgezeichnet, die besonders robust, gesund und blühfreudig sind“.
Wer sich mit Rosen einmal näher beschäftigt merkt schnell, das ist eine ganz eigene Welt für sich. Das weiß auch Stadtgartenmeister Markus Sterzl: „Wenn man wollte, könnte man sich ein Leben lang nur mit Rosen beschäftigen.“
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)
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