Rosenheim – Rasen, Baumreihen und ein paar Sitzbänke: Der Rosenheimer Salingarten bietet bisher nur wenig Aufenthaltsqualität. Das soll sich ändern. Die grüne Oase im Herzen der Stadt soll attraktiver werden. Wie das aussehen könnte, wurde bei der gestrigen gemeinsamen Sitzung des Ausschuss für Umwelt, Energie und Klimaschutz und des Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschuss besprochen.
Der Antrag für eine Belebung des Salingartens kam von der Rosenheimer CSU-Stadtratsfraktion. Ein grobes Konzept liegt mittlerweile vor.. Dieses beinhaltet auch einen Kinderspielplatz. Doch dieser wurde nun nach hausinterner Abstimmung in der Stadtverwaltung noch einmal zurückgestellt, weil der feste Einbau von Spielgeräten die freien Flächen schon zu sehr begrenzen würden, um dann noch insgesamt eine optimale Gestaltungsmöglichkeit der Fläche erreichen zu können.
Die Mehrheit der Stadträte sieht das aber anders. Innen ist gerade die Anlage eines Spielplatzes im Salingarten besonders wichtig. „Ein Spielplatz sorgt für Belebung und Belebung bringt auch ein besseres Sicherheitsgefühl“, meinte CSU-Stadtrat Herbert Borrmann und auch für Grünen-Stadträtin Judith Kley Stephan hat ein Spielplatz an dieser Stelle „oberste Priorität“.
Oft in den Diskussionsbeiträgen genannt wurde dann auch eine neue Toilettenanlage in diesem Bereich. Außerdem wünschten sich die Stadträte auch insgesamt auf optische Aufwertung des Salingartens. „Vorbild ist da der Riedergarten“, so Herbert Borrmann.
Auch SPD-Stadtrat Abuzar Erdogan begrüßte den Antrag der CSU-Stadtratsfraktion zur Aufwertung des Salingartens und wünscht sich nun dafür konkrete Ideen
Einig ist man sich bei den Stadträten auch, dass möglichst schnell etwas passieren soll im Salingarten. Schon bald realisiert wird nun wohl ein Antrag der SPD-Stadtratsfraktion zur „Studentenstadt Rosenheim“, der beinhaltet, dass unter anderem im Salingarten Tische mit integrierten Sitzbänken aufgestellt werden soll. Diese wurden mittlerweile angeliefert, teilte die Stadtverwaltung mit.
Weitere Maßnahmen sollen dann Schritt für Schritt in Angriff genommen werden. Die Realisierung hängt natürlich auch an den Haushalt. „Alles werden wir in diesem Jahr sicher nicht schaffen“, so Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März. Aber auch ihm ist wichtig, dass der Stein nun überhaupt erst einmal ins Rollen kommt.
Hier eine Übersicht der geplanten Veränderungen, wie sie in der Verwaltungsvorlage vorgestellt wurden:
Eher triste wirkt der Salingarten in Rosenheim aktuell. Darum wird er meistens auch nur zum Durchqueren von A nach B genutzt. Fotos: Innpuls.me
Renovierung / Neubau der öffentlichen Toilettenanlage und Aufwertung Kiosk:
Im aktuellen Haushaltsplant sind dafür noch keine Mittel vorgesehen. Darum soll nun erst einmal eine mittelfristige Neukonzeption der öffentlichen Toiletten im Salingarten erstellt und dem Gremium zur Entscheidung vorgelegt werden. Da der vermietete Zeitungskiosk gebäudetechnisch mit der Toilettenanlage verbunden sei, müsse im Zuge einer Renovierung oder Neubau der öffentlichen Toilettenanlage zwangsläufig auch über eine Neukonzeption des Kiosk – möglich auch mit einer kleinen Außengastro, entschieden werden.
Der Kiosk beim Salingarten in Rosenheim ist nicht mehr zeitgemäß und auch die Toilettenanlagen sind nicht optimal. Auch das soll anders werden.
Erweiterung der Fußgängerzone bis zur Salinstraße
Versuchsweise soll heuer schon eine Fußgängerzone in der Münchner Straße zwischen Gillitzer- und Salinstraße eingerichtet werden. Zuerst einmal probeweise für ein Jahr. Busse und Fahrräder sollen dort weiterhin fahren dürfen(wir berichteten)
Belebung der Terrasse des Parkhotel Crombach
In einem ersten Vorgespräch der städtischen Wirtschaftsförderungsagentur mit dem Eigentümer habe dieser eine grundsätzliche Bereitschaft für die Belebung der Hotelterrasse signalisiert. Denkbar wäre die Bewirtung auf einem Teil der Terrasse mittels externer Betreiber, beispielsweise „Foodtrucks“. Bei guter Kundenfrequenz sei dann sogar zukünftig wieder ein Tagesafè an dieser Stelle denkbar.
Belebung des KuKo-Vorplatzes
Vorstellbar sei hier eine temporäre Möbilierung analog der Parkfläche. Auf diese Weise könne eine gestalterische Einheit auf dem Areal erreicht werden und auf dem Vorplatz weiterhin die notwendige Flexibilität für Veranstaltungen erhalten bleiben.
Belebung durch temporäre Events
In den vergangenen Jahren fanden in den Sommermonaten bereits einige Veranstaltungen statt, beispielsweise „Schall und Brauch“ des Wirtschaftlichen Verbands, ein Kunsthandwerkermarkt und temporäre Bühnen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sommer in Rosenheim“, die durch das Kulturamt organisiert wird. Im Dezember 2023 gab es dann erstmals eine Kunsteisbahn vom Citymanagement mit guter Resonanz, die nun jährlich durchgeführt werden soll. Weitere Events seien vorstellbar.
Bisher liegt der Salingarten nicht im Förderbereich. Nun soll geprüft werden, inwieweit Städtebaufördermittel in Anspruch genommen werden können.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)
Hallo guten Tag,
eine Aufwertung des Salingartens ist im Prinzip keine schlechte Idee. Sah er in früheren Zeiten schon besser aus, wie alte Bilder zeigen. Es geht u.a. auch um die dortige öffentliche Toilette.
Aber war da diesbezüglich nicht mal was? Im Dezember 2023 hat die Stadt Rosenheim angekündigt, ab 1.1.2024 am bundesweiten Programm „nette Toilette “ teilzunehmen. Fein fein, aber wurde dieses Vorhaben fertig umgesetzt ??
Es ist dazu im www nichts zu finden.
Also liebe Stadt Rosenheim – schön eins nach dem anderen und dann ist Schulterklopfen angesagt ;-))