Rosenheim – Zum 6. Mal fand der Rosenheimer Stiftertag statt. Diesmal standen gleich mehrere Jubilare im Mittelpunkt: Die Gertraud-Stumbeck-Stiftung und die Anne -Oswald-Stiftung feiern heuer ihr 40-jähriges Bestehen, die Helene-Stadelmayr-Stiftung blickt sogar auf eine 60-jährige Geschichte zurück. Und die OVB-Medienhaus-Stiftung und die H. und G. Wessel-Stiftung setzen sich mit ihrem Engagement für Stadt und Leute seit je 20 Jahren ein.
Veranstalter war die Stadt Rosenheim in Zusammenarbeit mit der Gertraud-Stumbeck-Stiftung. Die Resonanz war diesmal besonders groß. Fast alle Plätze im Ignaz-Günther-Gymnasium waren besetzt, unter den zahlreichen Ehrengästen auch sechs Konsuln.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Violinistin Bernadette Pihusch, begleitet von Yume Hanusch am Klavier, den Samerberger Musikanten unter der Leitung von Benedikt Paul, Gitarrist Benno Panhans und dem Rosenheimer Kammerchor unter der Leitung von Christopher Ryser.
Jeweils vier Stücke gaben die Solokünstler und Ensembles zum Besten. Dazwischen wurde in kurzen Vorträgen die Geschichte der Stiftungen beleuchtet, die in diesem Jahr Jubiläum feiern.
Stiftungen haben in Rosenheim eine lange Tradition. Bis ins 16.Jahrhundert lassen sich die Wurzeln zurückverfolgen, beispielsweise bei der Armenspital Stiftung, die bereits im Jahr 1525 gegründet wurde.
In den 1980er Jahren entstanden erste private Stiftungen in Rosenheim. Mittlerweile sind es bereits 21.
„Sie alle prägt eine tiefe Verbundenheit mit den Menschen der Stadt und ihren Werten“; so Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März in seiner Rede.
Die Bandbreite des Engagements ist dabei groß. „Als Kommune haben wir Pflichtaufgaben und diese werden täglich mehr: Und dabei stoßen wir auch immer wieder an Grenzen“, so März. Genau deshalb könne die Arbeit der Stiftungen in den verschiedensten Bereichen gar nicht hoch genug geschätzt werden: „Ohne sie wäre die Stadt eine andere“.
Eine Stiftung zu gründen und dann über Jahrzehnte hinweg am Leben zu erhalten, ist aber alles andere als einfach. „Dafür braucht es nicht nur Kapital. Man muss auch bereit sein, hohe Hürden zu überwinden“, weiß Dr. Dr. Helmut Schmidt, Stiftungsvorstand der Gertraud-Stumbeck-Stiftung.
Die Gertraud-Stumbeck-Stiftung unterstützt den Hauskrankenpflegeverein Rosenheim mit einer Spende in Höhe von 5000 Euro. Fotos: Innpuls.me
Grund zur Freude hatte an diesem Abend der Hauskrankenpflegeverein Rosenheim. Dr. Dr. Helmut Schmidt überreichte an Vorstand Anton Heindl im Namen der Gertraud-Stumbeck-Stiftung einen Scheck in Höhe von rund 5000 Euro.
In der Vorstandschaft der Gertraud-Stumbeck-Stiftung gibt es einen Wechsel: Michael Keneder verabschiedet sich. „Es war mir eine Ehre, für Gertraud-Stumbeck-Stiftung gedient zu haben“; sagte er. Sein Nachfolger wird Christan Salberg.
Zuletzt nutze Christian Hlatky, Geschäftsführer der Bürgerstiftung Rosenheim, die Gelegenheit für „Bridge 15“ zu werben. Unter diesem Namen soll im Aicherpark direkt unter der neuen B15, ein modernes, barrierefreies Freizeitgelände für junge Menschen entstehen. Von Kosten in Höhe von rund 500.000 Euro geht man für die Errichtung aus. Rund 100.000 Euro will die Stadt investieren. Bei den restlichen 400.000 Euro setzt Hlatky auch auf Unterstützung durch die Stiftungen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos. Karin Wunsam)
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