Rosenheim – „Unserem Weltladen geht es nicht gut und deshalb wollen wir uns an Euch wenden“, sagt Marianne Stohrer, Erste Vorsitzende des Vereins „Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der 3. Welt e. V.“, in einem emotionalen Instagram-Video. Hinter dem Aufruf steht der Rosenheimer Weltladen, der seit Jahrzehnten faire Produkte aus aller Welt anbietet – und nun dringend Unterstützung braucht.

Der Verein betreibt neben dem Laden in Rosenheim auch einen weiteren Weltladen in Brannenburg. Die Geschichte begann 1984 in Brannenburg: Damals verkauften engagierte Menschen Produkte aus fairem Handel auf einem einzigen Tisch. 1985 wurde der Verein gegründet, zwei Jahre später eröffnete der erste Laden in Rosenheim. Seit November 2019 ist der Weltladen in der Innstraße 7 zu Hause – mit größeren Räumen und Schaufenstern, die die bunte Vielfalt fair gehandelter Produkte präsentieren.

Bisher schon viele Herausforderungen gemeistert

Trotz Herausforderungen wie Wasserschaden und Corona konnte der Verein bisher dank Ehrenamtlicher und treuer Stammkunden bestehen. Doch aktuell wächst der Druck: „Uns erdrücken die ständig steigenden Fixkosten“, erklärt Stohrer. Eine Mietreduzierung hilft zwar, doch das langfristige Überleben hängt von Kundschaft ab – gerade jetzt in der Weihnachtszeit.
Im Rosenheimer Weltladen finden Besucher außergewöhnliche Produkte: Dekorationsartikel, Geschirr, Kleidung, Wollerzeugnisse aus Bolivien, Spielzeug, Schokolade, Kaffee, Tee, Knabbereien, Chutneys, Gewürze, Wein, Reis, Kunsthandwerk, Textilien, Taschen, Körbe, Schmuck, Musikinstrumente, Klangschalen, Lederwaren, Postkarten, Bücher, CDs und vieles mehr – ideal für besondere Geschenkideen oder schöne Alltagsdinge.

Neben den finanziellen Sorgen wünscht sich der Verein personelle Unterstützung: Ehrenamtliche im Verkauf werden aktuell dringend gebraucht. Für Marianne Stohrer und ihr Team steht fest: Aufgeben kommt nicht in Frage. „Rosenheim ist eine faire Stadt. Es wäre schade, wenn es hier keinen Weltladen mehr gäbe!“
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)