Rosenheim – Die Wirtschaft in der Region Rosenheim bewertet ihren Standort überwiegend positiv. In der aktuellen IHK-Standortumfrage für München und Oberbayern erhält die Stadt Rosenheim die Gesamtnote 1,9. Der Landkreis Rosenheim liegt mit 2,0 gleichauf mit der Bewertung für den gesamten Regierungsbezirk Oberbayern. Damit gehören Stadt und Landkreis zu den bestbewerteten Regionen Oberbayerns.
Rund 83 Prozent der Unternehmen in der Stadt Rosenheim stufen den Standort als „sehr gut“ oder „gut“ ein, nur 1,7 Prozent als „schlecht“. Im Landkreis Rosenheim sind es 82 Prozent, die die Bewertung „gut“ oder „sehr gut“ vergeben; 3,1 Prozent bewerten den Standort als „schlecht“. „Sehr schlecht“ wurde in beiden Regionen nicht vergeben.
Gleichzeitig nennen die Betriebe aber auch Hemmnisse: Personalmangel, hohe Standortkosten (Steuern, Energie, Personal), langwierige Genehmigungsverfahren und fehlende Gewerbeflächen bremsen Wachstum. 25,5 Prozent der Unternehmen in der Stadt und 29,3 Prozent im Landkreis geben an, dass dies ihr Unternehmenswachstum verzögert habe.
Handlungsbedarf bei Verwaltung und Wohnraum
„Den größten Handlungsbedarf sehen die Unternehmen in Stadt und Landkreis Rosenheim bei einer bürokratiearmen, digitalen und unternehmensfreundlichen Verwaltung sowie beim Wohnraum“, erklärt Andreas Bensegger, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Rosenheim. Weitere Themen wie alternative Mobilität oder die Anbindung an das Güterschienennetz seien zwar wichtig, aber noch nicht optimal entwickelt.
Zu den Stärken der Region zählen laut Befragung die Anbindung an das Straßen- und Fernstraßennetz sowie die Energieversorgung. Zudem wird das Image des Standorts von Unternehmen positiv bewertet.
Rosenheimer Wirtschaft im Wettbewerb
Die Ergebnisse zeigen, dass die Region Rosenheim als Standort grundsätzlich gute Voraussetzungen bietet. Laut Bensegger planen 24,1 Prozent der Stadtunternehmen in den kommenden drei Jahren eine Erweiterung – der zweithöchste Wert in Oberbayern. Im Landkreis liegt dieser Wert bei 12,2 Prozent.
„Die Herausforderung bleibt, optimale Bedingungen für alle heimischen Unternehmen zu schaffen – vom Solo-Selbstständigen bis zum internationalen Konzern. Jetzt liegt es an den Verantwortlichen vor Ort, die Schwachstellen anzugehen. Die konjunkturelle Lage bleibt angespannt und der Wettbewerb zwischen Standorten ist intensiv“, fasst Bensegger zusammen.
An der IHK-Standortumfrage zu 49 Standortfaktoren, von Straßeninfrastruktur bis Freizeitangebot, beteiligten sich aus dem Landkreis rund 200, aus der Stadt Rosenheim 115 Unternehmen. Insgesamt wurden in Oberbayern 3.668 Betriebe befragt.
(Quelle: Pressemitteilung IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: Symbolfoto re)


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