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Rosenheimerin trainiert talentiertes Federvieh

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

17. April 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Wenn Sophie Wembacher mit ihren tierischen Lieblingen Gassi geht, bleiben immer wieder mal Passanten verdutzt stehen und schauen ihr hinterher. Denn an der Leine gehen nicht etwa Hund oder Katze, sondern Hühner. Und das ist längst nicht alles, was die 16-jährige ihren gefiederten Freunden beigebracht hat.

Die Hühner von Sophie leben nicht in Rosenheim, sondern auf dem Bauernhof ihrer Großtante in Aying bei München. Und da geht es ihnen richtig gut – besonders heute an Ostern. Denn auch für sie gibt es Ostergeschenke, hat Sophie Innpuls.me verraten. Darunter die Lieblingsleckerbissen der Hennen: Getrocknete Mehlwürmer und Walnüsse.
Tierlieb war Sophie schon immer. Einen besonderen Draht hatte sie dabei von klein auf zu Hühnern. „Hund oder Katze waren mir als Haustier irgendwie zu langweilig. Ich wollte ein Tier haben, das nicht jeder hat“, erzählt die angehende Einzelhandelskauffrau.
Darum kaufte sie schließlich vor zwei Jahren von einem Züchter zwei Hühner ab, Rasse „Königsberger“. „Die haben ein so schönes blau-schwarzes Gefieder“, erzählt Sophie.
Je mehr Zeit sie mit „Coco“ und „Kiki“ verbracht, desto mehr wurde der Rosenheimerin bewusst, wie schlau diese Tiere eigentlich sind: „Viele Menschen meinen, dass Hühner dumm sind. Aber das stimmt bei weitem nicht.“

Aus zwei Hühnern sind mittlerweile sieben geworden. Einige davon hat Sophie selbst groß gezogen. Die gefiederten Damen leben unter der Woche ein beschauliches Hühnerleben. Auf das Wochenende freuen sie sich aber vielleicht genauso sehr wie ihre Besitzerin. Denn dann werden sie ausgiebig gekrault, mit Leckereien verwöhnt und dürfen zeigen, was sie alles können.
„Wenn ich nach Aying komme und sie beim Namen rufe, kommen sie mittlerweile sofort zu mir“, freut sich Sophie. Überhaupt haben die Hühner schon einige coole Kunststücke parat: „Sie können über eine Wippe laufen, durch einen Reifen klettern, über kleine Hindernisse springen und sogar auf einem Pony reiten.“
Das Training läuft ähnlich wie bei Hunden mittels „Klicker“ ab. Durch ein Signal signalisiert Sophie ihren Hühnern, dass sie sich richtig verhalten und belohnt sie dann mit einem Leckerchen.
Wie groß das Vertrauen der Hühner zu ihrer Besitzerin ist, merkt man, wenn Sophie Kikie, Coco und Co. auf ihre Arme nimmt. Die Vögel schmiegen sich dann sofort eng an sie heran und kuscheln mit ihr. Nicht selten schlafen sie sogar irgendwann zufrieden auf ihrem Schoss ein. „Und dann schnarchen sie sogar“, lacht Sophie.
Selbst ein Spaziergang mit Huhn scheint problemlos möglich – zumindest wenn man so viel Zeit und Liebe in seine gefiederten Schützlinge investiert wie die junge Rosenheimerin. Im Internet hat sie spezielle Geschirre für Hühner gefunden und diese dann genau an den Körper ihrer Hühner angepasst. Damit geht es jetzt regelmäßig mit ihnen auf die Runde. „Die Hühner dackeln ganz süss hinter mir her“, schwärmt Sophie.
Unterstützung kommt von Sophies Familie. „Die finden sehr lustig, was ich da mache“. Auch ihre Freunde empfinden das ungewöhnliche Hobby mittlerweile als relativ normal.
Sophies Traum wäre es, wenn ihre Hühner einmal in einem Film oder Spot mitwirken dürfen.
Bei so viel Talent ist das auch durchaus möglich.

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