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Roßackerkapelle: Ort der Stille

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

16. April 2022

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Rosenheim – Viele Kunsthistoriker sehen die Roßackerkapelle (Am Roßacker 5, 83022 Rosenheim) als das wertvollste kirchliche Bauwerk der Stadt an. Das kleine Gotteshaus hat bewegte Zeiten erlebt und die Säkularisation überlebt. Im Inneren gibt es viel zu entdecken. Bein Besuch lohnt, gerade in der Karzeit. 

Im Jahr 1737 stiftete der Rosenheimer Bierbrauer Martin Schmetterer mit seiner Frau Magdalena eine Kapelle über seinem Bierkeller und widmete sie den „Heiligen Sieben Zufluchten“. Abraham Millauer, ein Baumeister aus Hausstatt bei Feilnbach, errichtete das Gebäude mit einem anschließenden Einsiedlerhaus.
Im Inneren gibt es viele interessante Details zu bewundern. Besonders faszinierend die beiden Muschelgrotten. Links ist die Heilige Maria Magdalena als Büßerin dargestellt und rechts der heilige Petrus, der zwischen zwei Hahnenschreien Jesus dreimal verleugnet hat.
Die Muschelgrotten sind heute eine wahre Rarität. Gestaltet wurden sie eins mit unzähligen Muscheln. Bis heute sind sie bis auf wenige Einzelstücke unbeschadet erhalten geblieben.
Ausgestaltet wurde das Kleinod von so berühmten Künstlern wie den Hofmaler Johann Zick und Hofstuckateur Johann Baptist Zimmermann.
Seit ihrer Erbauung hat sich kaum etwas im Inneren verändert. Nach wie vor gibt es kein fließendes Wasser. Im Jahr 2015 wurde die Kapelle aber aufwendig renoviert, weil Holzwürmer damals ihr Unwesen trieben.
(Quelle: Beitragsbild / Fotos: Josefa Staudhammer)

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