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Schützen statt Böllern: LBV fordert Verbot von Privatem Silvesterfeuerwerk

Feuerwerk

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

18. Dezember 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Hilpoltstein / Bayern – Ein Feuerwerk mit zischenden Raketen, bunten Feuerrädern und krachenden Böllern gehört für viele Menschen an Silvester dazu. Die laute Knallerei und die Lichtreflexionen schaden jedoch der Natur und ihren Bewohnern. Der LBV fordert deshalb ein Verbot privater Silvesterknallerei.

„Vögel reagieren stark auf Böller und Raketen an Silvester. Sie fliehen in große Höhen von über 1.000 Metern, landen für lange Zeit nicht und kehren nur zögerlich zu ihren Rast- und Schlafplätzen zurück“, sagt Angelika Nelson. Wenn Vögel in Schwärmen in großer Panik flüchten, können sie gegen Glasscheiben oder Stromleitungen prallen. Aber auch andere Wildtiere wie Eichhörnchen, Biber und Rehe werden durch den starken Lärm gestresst. Genauso wie in der Nähe von Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen keine Raketen oder Böller gezündet werden dürfen, sollte es aus Sicht des LBV auch ein Feuerwerks-Verbot in der Nähe von Ruhe- und Rastplätzen von Wildtieren geben.
Auf den bayerischen Gewässern überwintern aktuell viele Vögel aus dem Norden. „Wasservögel reagieren noch in vier bis sieben Kilometern Entfernung auf Feuerwerk mit Flucht. Grundsätzlich sollten Abstände von mindestens zwei Kilometern zu Schutzgebieten für Wildtiere eingehalten werden“, erklärt Angelika Nelson. Auch in der Nähe bekannter Fledermausquartiere darf kein Feuerwerk gezündet werden, da dies die Tiere in ihrem Winterschlaf stören kann. Aufgrund der Waldbrandgefahr muss auch auf Feuerwerke in Waldnähe verzichtet werden. „Selbst öffentliche Grünanlagen und Gärten sind meist keine geeigneten Orte für das Silvester-Feuerwerk, denn auch hier können sich Schlafplätze von Vögeln, Fledermäusen und anderen Tieren befinden“, so die LBV-Biologin.
Auf das Silvester-Feuerwerk muss aber nicht komplett verzichtet werden. Hier schlägt der LBV vor, dass Städte und Gemeinden zentrale Feuerwerke organisieren, sodass die Störung auf einen Ort beschränkt ist und die Tiere Möglichkeiten haben, in die Umgebung auszuweichen. Die Vögel bedanken sich für diese Rücksicht mit freudigem Gezwitscher im neuen Jahr. Dann können Vogelfreunde an ihren Futterstellen wieder Rotkehlchen, Blaumeise und Grünfink in ihren schönsten Farben beobachten.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: re)

2 Kommentare

  1. Avatar

    Ein guter Vorschlag des LBV, auch ich fände eine Abschaffung der Knallerei wünschenswert! Zwar ist es in bestimmten Bereichen verboten – doch wen kümmert es. Über die Foto Webcam des Klinikums sind auch „verbotene Zonen “ gut zu sehen. :-((
    Nicht nur für Haus- und Wildtiere sind es Schreckensnächte, auch manche Menschen leiden! Der anfallende Feinstaub und die Abfallentsorgung sollte ebenfalls nicht übersehen werden! Unfälle durch unsachgemäßes abschießen belastet zusätzlich noch das medizinische Personal in den Kliniken.
    Bereits Anfang 2019 hatte die Stadträtin Frau Maria Knott-klausner bei der damaligen Oberbürgermeisterin G.Bauer einen Vorschlag zum Böllerverbot vorgebracht. Als Alternative eine Laser- und Lichtershow.
    Bedauerlich ist nur, dass der Vorschlag abgelehnt wurde. „Man kann den Bürgern doch nicht jede Freude nehmen!“

    Und so bleibt alles wie gehabt :-(((
    Um Freude und Spaß zu haben, brauche ich jedenfalls keine BÖLLER!

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    • Avatar

      Weil ja ne Lasershow keinen Spaß macht…

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