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Seidenstoff aus dem Frühmittelalter unter dem Mikroskop

Der Mantel des Heiligen Alexanders aus Ottobeuren im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Fotos: Copyright BLfD

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

23. Februar 2025

Lesezeit: 3 Minute(n)

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München / Bayern – Schimmelbekämpfung, Konservierung, Wissenszuwachs: Der Mangel des Heiligen Alexanders aus Ottobeuren wird im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege fit fürs Museum gemacht. 

Der Mantel des Heiligen Alexanders aus Ottobeuren im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Fotos: Copyright BLfD

Der historische Stoff wird mit einem Videomikroskop untersucht. Fotos: Copyright BLfD

1200 Jahre alt, 2,49 Meter lang und 94 Zentimeter breit – der sogenannte „Alexandermantel“ ist eines der ältesten und größten textilen Kunstdenkmäler Bayerns. Das Seidengewebe stammt aus dem frühen Mittelalter (Ende 8./Anfang 9. Jahrhundert), wurde vermutlich in Byzanz hergestellt und ist zudem das älteste erhaltene Zeugnis aus der Gründungsgeschichte des Klosters Ottobeuren in Schwaben, seiner Heimatstätte.
Um ihn fit für die Ausstellung im Klostermuseum zu machen, ist der Stoff nun in die Restaurierungswerkstätten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) gereist. Im Klimazelt untersuchen und dokumentieren Restauratorinnen des BLfDs das hochempfindliche Texti in den kommenden Monaten. Der Schimmelbefall des Stoffes steht dabei im Fokus ihrer Arbeit. Sie werden materialschonende Behandlungsmethoden zu dessen Bekämpfung erarbeiten sowie ein Konzept zur Restaurierung und Konservierung entwickeln – und sie hoffen, im Zuge der Arbeiten neue Erkenntnisse zum Alexandermantel
und seiner Geschichte zu gewinnen.

Der Mantel des Heiligen Alexanders aus Ottobeuren im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Fotos: Copyright BLfD

Ein kleiner Schimmelfleck.

Der Legende nach bewirkten die Reliquien des römischen Märtyrers Alexander die Heilung einer vor nehmen Dame. Sie soll den Sarg des Heiligen berührt haben und an Ort und Stelle von ihrem Leiden befreit worden sein. Zum Dank habe sie ihr kostbares Gewand über den Sarg gebreitet – das bis heute als Alexandermantel bekannte und verehrte Seidengewebe. Anlässlich der Gründung des Klosters Ottobeuren im Jahr 764, dessen Basilika den beiden römischen Märtyrern Alexander und Theodor geweiht ist, gelangte der Mantel nach Bayerisch Schwaben. An jedem Festtag des Heiligen wurde den Gläubigen nach der Messe das Gewand aufgelegt.

„Bayern ist reich an Kunstschätzen. Doch mit dem Alexandermantel beheimaten wir ein besonders bemerkenswertes textiles Denkmal im Freistaat. Er besticht unter allen bekannten Beispielen für die sogenannte Löwenkämpferseide durch äußerste Feinheit des Gewebes und hohe Sorgfalt in der Ausführung“, sagt Professor Dipl.-Ing. Mathias Pfeil, Generalkonservator am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Das filigrane Seidengewebe lässt mehrere Reihen von Löwenkämpfern erkennen, paarweise einander zugewandt. Die Darstellung des Löwenkämpfers, vermutlich Samson, steht in der Tradition antiker Heraklesbilder und ihrer christlichen Umdeutung. Der Kämpfer mit seinen schmalen Gliedern stützt sich mit einem Knie auf den Rücken des sich aufrichten den Löwen, greift ihm von hinten in den Rachen und zwingt ihm den Kiefer auseinander. Interpretiert wird die Darstellung als Verweis auf Christus, der das Böse bekämpft. Mehrere Textilien dieser sogenannten Löwenkämpferseiden sind in Museen und als Reliquienhüllen in Kirchenschätzen erhalten geblieben. Der Alexandermantel ist unter anderem durch sein Alter und seine Größe besonders herausragend.

Bekämpfung des Schimmelbefalls

Textilrestauratorin Angelina Klassen leitet die Arbeiten in den Restaurierungswerkstätten des BLfDs. Zusammen mit einem kleinen Team aus Restauratorinnen wird sie Gewebeanalysen durchführen, Fehlstellen dokumentieren und kartieren, die Seide mit Hilfe eines Videomikroskops neu vermessen und technisch analysieren sowie die verwendeten Farbstoffe unter die Lupe nehmen. An erster Stelle der Bemühungen stehen Analyse und Bekämpfung des Schimmels, der im Dezember 2022 im Zuge der Vorbereitung des Mantels für seine Ausstellung im Kloster museum von Ottobeuren entdeckt worden war.
„Der Mantel wurde zuletzt 1957 restauriert. Deshalb dürften die Ergebnisse unserer Untersuchungen mit modernen Methoden der Textilrestaurierung einen hohen Stellenwert für die wissen schaftliche Erforschung von historischen Stoffen aus dem frühen Mittelalter haben. Auch für mich ist die Arbeit mit einem Textil diesen Alters und Ranges sehr besonders“, sagt Textilrestauratorin Angelina Klassen, BLfD
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege / Beitragsbild, Fotos: Copyright BLfD)

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