Nürnberg / Bayern / Deutschland – Jahrzehntelang verzeichnete die Bio-Branche kontinuierliches Wachstum und während der Corona-Jahre sogar ein Umsatz-Plus von knapp 30 Prozent. Doch jetzt spürt man auch dort, dass das Geld bei vielen Kunden nicht mehr so locker sitzt. Die größte Bio-Messe der Welt in Nürnberg startet heute unter dem Eindruck sinkender Absatzzahlen.
Die Biofach 2022 im Messezentrum Nürnberg dauert vom heutigen 26. Juli bis zum 29. Juli. Dort dreht sich alles um die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich Öko-Lebensmittel. Dazu Ralf Huber, Vorsitzender des Ökoausschusses des Bayerischen Bauernverbandes (BBV): „Die Wertschätzung für Bio-Lebensmittel ist nach wie vor da. Da wehen wir etwa bei den Umsätzen von Bio-Frischeprodukten“.
Trotz der Rückgänge würden sie laut einer Analyse der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft immer noch 35 Prozent über denen der Vor-Corona-Zeit liegen. Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine würden die Verbraucher ihr Geld aber nun spürbar beisammen halten. „Das merken wir bei den Lebensmittel allgemein, aber auch bei Bio-Lebensmitteln sehr deutlich“, so Huber. Jedes Prozent Umsatz-Minus sei für Beschäftigte in der Bio-Erzeugung und-Verarbeitung schmerzhaft. Deshalb sei die Herausforderung nun, die Wertschätzung für hochwertige Lebensmittel nicht auf der Jagd nach den günstigen Preisen zu opfern: „Ich kann die Verbraucherinnen und Verbraucher nur ermutigen, beim Lebensmitteleinkauf weiter auf die Herkunft der Produkte zu achten. Wer so in Genuss und das eigene Wohlbefinden investiert, stärkt auch gleichzeitig die regionale Wertschöpfung und unsere bayerische Betriebe.“
(Quelle: Pressemitteilung BBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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