Landkreis Traunstein / Bayern – Die täglichen Bilder aus der Ukraine machen betroffen. Menschliches Leid, Flucht aus der Heimat sowie die Zerstörung von Gebäuden und Infrastruktur führen seit Wochen zu einer internationalen Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft. Sowie überall auf der Welt sind vor Ort häufig Feuerwehren gefordert, um Brände nach Angriffen zu löschen, Verletzte aus zerbombten Gebäuden zu retten und Tote zu bergen. Ein vom Landesfeuerwehrverband Bayern organisierter Hilfskonvoi ist derzeit mit Feuerwehrausrüstung ins Kriegsgebiet unterwegs – Spenden kamen auch aus dem Landkreis Traunstein.
Schutzkleidung, Schläuche und Ausrüstung aber auch acht ausgemusterte Feuerwehrfahrzeuge werden derzeit ins polnische Krakau überführt, um von dort aus direkt ins Krisengebiet gebracht zu werden. Insgesamt sind etwa 300 Paletten voller Hilfsgüter in den beiden bayerischen Sammelstellen zusammengekommen. Diese wurden von ehrenamtlichen Helfern auf rund 30 Transportfahrzeuge verladen. Bayernweit haben sich rund 200 Feuerwehren an der Hilfsaktion beteiligt und ihre Spenden in Lauf an der Pegnitz sowie in Unterföhring abgeliefert. In Rohrdorf (Landkreis Rosenheim) haben sich beide Verbände zusammengefunden und ihre Fahrt in Richtung Polen fortgesetzt.
„Ich bin sehr stolz darauf, dass sich auch Feuerwehren aus unserer Region an der Hilfsaktion beteiligt haben“, sagt Kreisbrandrat Christof Grunder. Ein ganzer LKW voll Ausrüstung ist zusammengekommen. Das Einsammeln der Hilfsgüter und den Transport nach München hat die Feuerwehr Bergen unter der Federführung des Kommandanten Tobias Schwaiger übernommen. Neben Bergen haben sich darüber hinaus noch die Feuerwehren Petting und Pietling mit Ausrüstungs- und Gerätespenden beteiligt. „Wie immer bei den Feuerwehren hat die Organisation reibungslos funktioniert. Zwei, drei Telefonate und ein paar E-Mails später war alles organisiert“, sagte der Kommandant aus Bergen gegenüber Innpuls.me.
Einsatzkleidung und Stiefel
sowie Sanitätsausrüstung gespendet
Die Feuerwehr Petting hat mit Unterstützung der Gemeinde, dem Feuerwehrverein Petting und Feuerwehrnotarzt Dr. Gotthardt Matthias drei Notfallkoffer übergeben können. Die Pietlinger Kameraden haben neben einem Stromerzeuger, Saugschläuche, Verteiler und Strahlrohre gespendet. Darüber hinaus spendeten sie ausgemusterte Einsatzkleidung und Stiefel sowie Sanitätsausrüstung. Die Feuerwehr Bergen spendete unter anderem Tragen, eine Motorsäge, Beleuchtungsgeräte und Geräte zur technischen Rettung. „Alles wurde feinsäuberlich verpackt und gesichert mit dem Versorgungs-LKW der Feuerwehr Bergen im Landkreis Traunstein eingesammelt und zum Übergabeort nach Unterföhring gebracht.
„Ziel der bayernweiten Hilfsaktion war es, dass genau die Dinge gespendet werden, die unsere Kameraden in der Ukraine am dringendsten brauchen und dieses Ziel wurde erreicht“, so Christof Grundner, der dem Landesfeuerwehrverband Bayern eine gute Organisation bescheinigte. „Unzählige Helfer waren tagelang beschäftigt, um einen Hilfskonvoi in dieser Größenordnung zusammenzustellen und auf die Reise zu schicken. Unsere Gedanken sind bei den ukrainischen Feuerwehrfrauen und -männern, die im Kriegsgebiet unermüdlich ihren Dienst verrichten und dabei bereit sind, ihr eigenes Leben für Andere zu geben“, zeigt sich Traunsteins Kreisbrandrat nachdenklich.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein (hob) / Beitragsbild: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)
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