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„Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen“

Der Historiker Marcus Spangenberg und die Teilnehmenden der Veranstaltung im Spiegelsaal von Schloss Herrenchiemsee. Copyright  Sacha Wiedenmann

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

12. August 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Herrenchiemsee / Landkreis Rosenheim – Rund um den Chiemsee ist das sagenumwobene Leben König Ludwigs II. allseits präsent.  Am 1. August war es Besuchern aus nah und fern nun zum zehnten Mal möglich, einzigartig auf den Spuren des bayerischen Königs zu wandeln.

Der renommierte Ludwig-II.-Biograf Marcus Spangenberg führte wieder durch den Abend und begeisterte die Teilnehmenden mit außergewöhnlichem Detailwissen rund um den König und sein Schloss Herrenchiemsee.
Was die rund 50 Gäste aus ganz Deutschland nach einem Sektempfang am „Alten Schloss“ erwartete, war eine knapp zweistündige Schlossführung der ganz besonderen Art durch den Regensburger Historiker. Nachdem die letzten Touristen den Königsbau verlassen hatten, erkundete ihn die Gruppe auf eine Weise, wie es ausschließlich im Rahmen der stets ausverkauften Büchereiveranstaltung möglich ist. Die Teilnehmenden erfuhren dabei unter anderem, dass Schloss Herrenchiemsee keineswegs eine Kopie von Schloss Versailles ist, sondern es vielmehr eine vom König neu gedachte Version von Schloss Versailles zu Ehren Ludwigs XIV. von Frankreich darstellt, und damit eines der bedeutendsten Bauwerke des 19. Jahrhunderts ist. Marcus Spangenberg erzählte, warum der „Kini“ nichts Bayerisches in seinem Schloss haben wollte und warum sich die Farben Blau und Rot im ganzen Bau wiederfinden. Ebenso verdeutlichte er, aus welchen relevanten Gründen der Spiegelsaal von Herrenchiemsee, „ein Raum, um Königtum zu atmen“, noch etwas größer als sein französisches Vorbild ist. Auch Anekdoten kamen nicht zu kurz, wie beispielsweise, dass der König seinerseits eine schwer lesbare Schrift hatte, einen sehr gewöhnungsbedürftigen Duft trug und bei seinen Mahlzeiten eine Vorliebe für Überraschungen hatte.

3-Gänge-Menü zum Abschluss

Nach der Schlossführung ging es für die Teilnehmenden auf die „MS Stefanie“ für den literarischen und kulinarischen Höhepunkt des Abends. Während eines 3-Gänge-Menüs und einer Fahrt über den Chiemsee konnten sie, mit Blick auf alle Inseln, einer Lesung durch Marcus Spangenberg lauschen, die nicht nur Wissenswertes, sondern auch das ein oder andere menschliche Laster des Königs aufdeckte.
Büchereileiterin Melanie Schieber freute sich sehr über die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Gäste im Laufe des Abends. „Die Veranstaltung ist und bleibt wirklich etwas ganz Besonderes, nicht nur für Fans von König Ludwig II. Und auch dieses Jahr hatten wir wieder einzelne Teilnehmer dabei, die schon mehrere Male bei der Veranstaltung dabei waren. Solche ‚Wiederholungstäter‘ sind für uns das größte Kompliment.“
Da König Ludwig II. Zeit seines Lebens den süßen Freuden nicht abgeneigt war, fand der königliche Abend natürlich auch dieses Mal wieder traditionell sein Ende mit den „Schneerahmtörtchen“, die sicherlich auch dem „Märchenkönig“ gemundet hätten. Gegen 23 Uhr brachte die „MS Stefanie“ die zufriedenen Gäste wieder sicher in den Heimathafen nach Prien zurück.
(Quelle: Pressemitteilung Markt Prien am Chiemsee / Beitragsbild: Der Historiker Marcus Spangenberg und die Teilnehmenden der Veranstaltung im Spiegelsaal von Schloss Herrenchiemsee. Copyright  Sacha Wiedenmann)

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