Rosenheim – Quasi über Nacht wurden die Lortzingstraße in Rosenheim für den Autoverkehr gesperrt. Ebenso schnell wurde die Sperrung jetzt wieder aufgehoben. Ob es dabei nun bleibt, steht aber noch nicht fest.
Die Lage in der Lortzingstraße ist nicht einfach. Es gibt viele Anlieger, die wünschen sich schon seit vielen Jahren, dass die Straße aufgrund hoher Lärmbelastung und anderer Immissionen für den Durchgangsverkehr gesperrt wird. Es gibt aber auch viele, die sprechen sich gegen diese Maßnahme aus. Das wurde auch wieder bei der gestrigen Ausschusssitzung für Verkehrsfragen und ÖPNV im Rosenheimer Rathaus deutlich. Außergewöhnlich viele Zuhörer fanden sich dazu ein. Allesamt kamen wegen Tagesordnungspunkt 1: „Sperrung der Lortzingstraße“.
„Unsere Straße wird genutzt, um bei Staus auszuweichen – und das ist fast täglich der Fall“, erzählt eine Anwohnerin. Sie wünscht sich deshalb schon lange, dass die Lortzingstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt wird – als dies dann Anfang Juni diesen Jahres tatsächlich der Fall war, war die Freude bei ihr groß. Andere Anwohner reagierten dagegen mit großen Unmut, als ohne Vorwarnung zwei Pfosten in die Straße versenkt wurden.
Dieses unterschiedliche Meinungsbild spiegelte sich auch bei einer Anliegerversammlung wider, an der rund 200 Teilnehmer am 10. Juni diesen Jahres teilnahmen. „Sowohl die Befürworter der Sperrung als auch die Gegner konnten sachliche und nachvollziehbare Argumente vorbringen“, heißt es dazu in der Vorlage in der Stadtverwaltung.
Verkehrsmessungen als Entscheidungshilfe/h6>
Die Reaktion darauf: die Pfosten wurden am heutigen Freitag (12.7.2024) entfernt. Ob das nun die endgültige Lösung ist, steht aber noch nicht fest. Die Stadtverwaltung will jetzt über mehrere Wochen hinweg Messungen mit einem sogenannten Statistikgerät in der Lortzinstraße vornehmen und die tatsächliche Fahrzeugfrequenz und die gefahrenen Geschwindigkeiten anonym zu erfassen.
Anhand dieses Ergebnisses soll dann endgültig entschieden werden, ob die Straße für den Durchgangsverkehr frei bleibt oder nicht. Die Stadträte stimmten diesem Vorschlag einstimmig zu.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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