Rosenheim – Im Städtischen Museum Rosenheim fanden am gestrigen Donnerstagabend gleich zwei Premieren auf einmal statt: Andrea Krammer stellte sich als neue Museumsleiterin vor und präsentierte dabei das Begleitbuch zur aktuellen Sonderausstellung „Sammelsurium“.
Die neue Leiterin des Städtischen Museum Rosenheim, Andrea Kammer, bei ihrer Rede. Fotos: Innpuls.me
79 Sonderausstellungen gab es schon in der Geschichte des Städtischen Museums Rosenheim. Immer ging es es um Themen aus der Stadtgeschichte. Bei der 80. Sonderausstellung steht nun das Städtische Museum selbst im Fokus. Der Titel lautet: „Sammelsurium“. Den Besuchern wird dabei anschaulich und leicht verständlich erklärt, welche Aufgaben das Museum eigentlich hat und wie Erwerb und Aufbewahrung von Exponaten funktionieren (wir berichteten).
Eröffnet wurde die Ausstellung im Frühjahr diesen Jahres. Für Walter Leicht war der Termin ein Abschied. Denn er trat danach seinen wohlverdienten Ruhestand an (wir berichteten).
Seine Nachfolgerin ist Andrea Krammer. Sie nutzte die Vorstellung des Begleitbuchs zur Sonderausstellung „Sammelsurium“, um sich öffentlich vorzustellen.
Die 44jährige lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Grabenstätt. „Geschichte hat mich immer schon interessiert. In der 8. Klasse wusste ich dann, dass ich Archäologin werden will“, erzählte sie den Besuchern der Veranstaltung im Städtischen Museum Rosenheim.
Nach ihrer Schulzeit studierte Andrea Kramer Provinzialrömische Archäologie, Vor- und Frühgeschichte sowie Alte Geschichte an der LMU in München. Nach freier Mitarbeit im Museum Salzburg leitete sie das Römermuseum in Seebruck.
2014 erhielt sie dort dann einen Anruf von Walter Leicht aus Rosenheim. Er bat sie um Unterstützung bei der Neuausrichtung der Römerausstellung im Städtischen Museum. Diesen Wunsch erfüllte Andrea Kramer gerne. „Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir dann in der Wirtsstube des Städtischen Museum Rosenheim am Tisch saßen und erste Ideen besprachen“.
Nun hat sie die Leitung für das Städtische Museum übernommen. Wichtig ist ihr, dass das Museum unterschiedliche Zielgruppen begeistert. Darum soll das museumspädagogische Programm weiter ausgebaut werden.
So wichtig wie die Präsentation sei aber auch das Sammeln, Forschen und Bewahren. Beim Punkt „Bewahren“ sei man in der Stadt Rosenheim nun auf einem sehr guten Weg: „Die Planungen für ein modernes Zentraldepot werden schon in nächster Zukunft beginnen“.
Das Begleitbuch zur Sonderausstellung „Sammelsurium“.
Die Sonderausstellung „Sammelsurium“ sollte eigentlich Anfang November enden, geht aber nun bis zum Februar 2024 in die Verlängerung.
Damit die dabei gezeigten Exponate auch danach nicht in Vergessenheit geraten, wurde ein Begleitbuch konzipiert und verfasst. Mit den Arbeiten dafür betraut waren Walter Leicht, Elisabeth Rechenauer, Marlene Thimet, Lydia Zellner und Susanne Heisserer. Finanzielle Unterstützung kam vom Förderverein des Städtischen Museums. Vorsitzender Franz Weiland bezeichnet die aktuelle Sonderausstellung als „Glanzpunkt“. Rosenheims Dritte Bürgermeisterin Gabriele Leicht sieht darin „Bilanz und Neuanfang“.
Erhältlich ist das Begleitbuch an der Museumskasse für 9,90 Euro.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)
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