Rosenheim – Dank des Vier-Punkte-Beutezugs am vergangenen Wochenende haben die Starbulls Rosenheim in der Tabelle der DEL2 den direkten Anschluss an die Pre-Playoff-Zone halten können. Im Heimspiel am Freitag um 19:30 Uhr vor erneut großer Kulisse gegen die Roten Teufel Bad Nauheim, die mit einem Sonderzug rund 600 Fans ins ROFA-Stadion mitbringen, möchten die Eishockey-Spieler von der Mangfall unbedingt nachlegen – und vor allem die eigene Torausbeute steigern. Am Sonntag auswärts wollen die Starbulls erstmals in dieser Saison gegen den ESV Kaufbeuren punkten. Zwei Tage später steht schon das nächste Rosenheimer Heimspiel auf dem Programm. Dann geht die grün-weiße Punktejagd gegen die Eispiraten Crimmitschau weiter.
Mit lediglich drei Toren in der regulären Spielzeit haben es die Starbulls Rosenheim zuletzt zu vier Punkten gegen Keller-Konkurrenten gebracht. Dank der Siege im Shout out in Selb am vergangenen Freitag (3:2) und nach Verlängerung gegen die Bietigheim Steelers am Sonntag (2:1) hat die Rosenheimer Eishockeymannschaft nur noch einen Zähler Rückstand auf den letzten Pre-Playoff-Rang zehn, den aktuell die Freiburger Wölfe belegen. Um dick im Geschäft um den direkten Klassenerhalt nach der Hauptrunde zu blieben, wollen die Starbulls am Wochenende mit weiteren Punktgewinnen nachlegen – am besten mit Siegen nach regulärer Spielzeit. Der letzte Rosenheimer Drei-Punkte-Erfolg, ein 3:2 beim Spitzenreiter Kassel Huskies, liegt bereits zehn Spieltage bzw. exakt einen Monat zurück.
Powerplay-Durststrecke und maue Torchancen-Verwertung
Fast genauso lange warten die Starbulls auf einen Powerplay-Treffer: Seit dem 15. Dezember blieben in neun Spielen inzwischen 28 Rosenheimer Überzahlsituationen in Folge ohne Tor-Ertrag. Cheftrainer Jari Pasanen, der sich an eine derart lange Durstrecke in seinem bisherigen Hockey-Leben nicht erinnern kann, kennt die Gründe: „Wir haben Probleme, vor das Tor zu gehen und wir bewegen die Scheibe zu wenig und nicht schnell genug. Deshalb sieht der gegnerische Torwart zu viel und hat zu große Chancen, zu reagieren. Wir müssen es einfacher spielen, aber schneller.“
Neben der Powerplay-Misere war natürlich auch die zuletzt wieder auffallend schwache Verwertung der vielen hochkarätigen Torchancen Thema in der Kabine und im Training. „Wir haben uns die Szenen aus dem Spiel gegen Bietigheim angesehen und die Spieler haben den Kopf geschüttelt. Die einhellige Meinung war, dass wir fünf, sechs Tore hätten machen müssen“, so Pasanen. Der Starbulls-Headcoach hat im Training entsprechende Situationen simulieren lassen und hofft auf Wettkampf-Wirkung ¬– wohl wissend, dass „Torjäger einfach Torjäger sind oder eben nicht“.
Defensiv-Stabilität mit sicherem Torwart Pöpperle
Sehr positiv bewertet Jari Pasanen die wiedergewonnene Rosenheimer Defensiv-Stabilität mit einem Ruhe und Sicherheit ausstrahlenden Tomas Pöpperle, der auch gegen Bad Nauheim das Starbulls-Tor hüten soll. Als Backup wird Christopher Kolarz, der unter der Woche in München trainiert, aller Voraussicht nach zur Verfügung stehen. Verteidiger Niklas Länger trainiert in Augsburg mit, ist aber für den Wochenend-Einsatz im Starbulls-Jersey fest eingeplant. Stürmer Chris Dodero droht wegen zu starker Schmerzen auszufallen. Ob Norman Hauner im Heimspiel am Freitag wieder eingreifen kann, entscheidet sich kurzfristig.
Positive Zwischen-Bilanz gegen Bad Nauheim
Gegen Bad Nauheim haben die Starbulls in den ersten beiden Saisonvergleichen fünf der sechs zu vergebenden Punkte einfahren können (3:2-Sieg nach Verlängerung im Heimspiel, 5:3-Erfolg auswärts). Die Mannschaft von Cheftrainer Harry Lange, in der Vorsaison Vizemeister, hinkt den Erwartungen bislang etwas hinterher. Den Fall in der Tabelle in Richtung Play-Down-Region haben die Wetterauer am vergangenen Wochenende mit zwei Siegen (4:1 in Krefeld, 3:0 gegen die Lausitzer Füchse) zunächst jedoch abfangen können. Am Dienstag folgte in einem vorgezogenen Spiel eine 2:5-Heimniederlage gegen Regensburg. Mit 53 Zählern aus 36 Spielen und damit sieben Punkten Vorsprung ¬auf die Starbulls steht für die Roten Teufel derzeit der achte Tabellenplatz zu Buche.
Mit der Verpflichtung des flinken Stürmers Maxwell Gerlach zum Jahreswechsel hatten die Kurstädtern offenbar ein glückliches Händchen. Der Wandervogel erzielte in den letzten vier Spielen vier Tore und bereitete drei weitere Treffer vor. Der 25-jährige US-Amerikaner nimmt die vierte Kontingentstelle ein, die seit Mitte Dezember vakant war, weil sich Spielgestalter Taylor Vause am Kreuzband verletzte und bis Saisonende ausfällt.
Rosenheimer Punkte-Premiere am Sonntag gegen Kaufbeuren?
Am Sonntag wollen die Starbulls erstmals auch gegen den ESV Kaufbeuren Zählbares erreichen. In den beiden bisherigen Pflichtspiel-Duellen gegen die Buron Joker, die 1:4 auswärts und 2:4 zuhause verloren gingen, waren die Grün-Weißen jeweils nicht das schlechtere Team, wurden vom abgezockten Gegner aber für Fehler gnadenlos bestraft.
Die Kaufbeurer Ausbeute hat sich mit dem zum Cheftrainer aufgerückten Daniel Jun, der Anfang Dezember den freigestellten Marko Raita ersetzte, leicht von 1,55 auf 1,66 Zähler pro Partie verbessert. Zuletzt waren die Ergebnisse der Gelb-Roten von der Wertach stets sehr knapp. Drei Auswärtsspielen mit Siegen nach Verlängerung (4:3 in Crimmitschau) bzw. im Shout out (3:2 in Weißwasser, 1:0 in Ravensburg) folgte am vergangenen Sonntag gegen Krefeld eine 1:2-Heimniederlage nach regulärer Spielzeit. Mit 58 Punkten aus bisher 35 Spielen steht der Hauptrunden-Dritte der Vorsaison aktuell auf dem vierten Tabellenplatz.
Stimmungsvolle Kulisse und viele Gästefans am Freitag
Eintrittskarten für das Heimspiel der Starbulls Rosenheim am Freitag um 19:30 Uhr gegen die Roten Teufel Bad Nauheim sind auf www.starbulls.de/tickets und ab 17:30 Uhr an der Stadionkasse erhältlich. Einmal mehr wird in einem sehr gut gefüllten ROFA-Stadion herausragende Eishockey-Stimmung herrschen. Aus der Kurstadt im Wetteraukreis rollt erfreulicherweise ein Sonderzug mit rund 600 Fans an, für die ein eigener Eingang über die Außentreppe hinter der Gästekurve eingerichtet wird. Die Ambition der Roten Teufel auf „Heimspiel-Atmosphäre“ in Rosenheim ist angesichts der sicher wieder sehr zahlreichen Fans in Grün und Weiß und deren herausragender akustischer Unterstützung natürlich zu relativieren. Einlass ins Stadion ist ab 18 Uhr.
Weiteres Heimspiel am Dienstag: Starbulls empfangen Crimmitschau
Am kommenden Dienstag steht in der DEL2 ein regulärer Spieltag auf dem Programm, der den Rosenheimer Eishockey-Fans ein weiteres Heimspiel beschert. Zu Gast im ROFA-Stadion (Spielbeginn 19:30 Uhr) sind dann die Eispiraten Crimmitschau. Die Westsachsen halten sich bislang wacker in der Tabellenregion für die direkte Playoff-Qualifikation. Nach 35 Spielen rangieren sie mit 54 Punkten auf Tabellenplatz sechs – acht Zähler vor den Starbulls. In der ersten Saisonhälfte behielten allerdings die Grün-Weißen – zuhause mit 6:3, auswärts mit 2:1 nach Verlängerung – zweimal die Oberhand.
Von allen Rosenheimer Heim- und Auswärtsspielen in der DEL2 werden Liveübertragungen angeboten, die auf dem Portal www.sprade.tv buchbar sind.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Archiv Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion)
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