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Starbulls: Bittere Niederlage in Kassel

Eishockey-Puck fliegt in Eisstadion

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

2. März 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim / Kassel – Bis eineinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit lagen die Starbulls Rosenheim am  gestrigen Freitagabend (1.3.2024) beim DEL2-Spitzenreiter in Kassel mit 2:1 in Front. Sebastian Streu und Norman Hauner hatten die Grün-Weißen zweimal in Führung gebracht. Am Ende blieb für die aufopferungsvoll kämpfenden und defensiv sehr stark und clever spielenden Starbulls nur einer statt möglicher drei Zähler, weil den gastgebenden Huskies in der Verlängerung in Überzahl noch der 3:2-Siegtreffer gelang. Da die Rosenheimer Konkurrenten um die Pre-Playoff-Qualifikation ihre Spiele gewannen, müssen die Starbulls in die Playdowns. Ob sie es dort mit Dresden oder Bietigheim zu tun bekommen, entscheidet sich Sonntagabend.

Besonders bitter war der späte 2:2-Ausgleichstreffer der Kassel Huskies für Oskar Autio. Der Starbulls-Keeper bot eine herausragende Leistung, ehe ihm ein Schuss aus spitzem Winkel von Yannik Valenti im kurzen Eck durchrutschte, wo eigentlich gar keine Lücke war (59.). Danach mussten die Starbulls, nachdem es zuvor für keines der beiden Teams überhaupt ein Powerplay gab, noch zweimal in Unterzahl spielen. Bei der zweiten Situation lenkte Daniel Weiß einen Schuss von Joel Keussen aus kurzer Distanz zum 3:2 über die Linie und beendete damit die Overtime nach drei Minuten und elf Sekunden.

Trainer machen Riesenkompliment

„Das ist unheimlich bitter. Wir hatten einen starken Gegner und haben richtig gut dagegengehalten. Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir Trainer wollten, und ich muss ihr ein Riesenkompliment machen. Unser Torwart war der beste Spieler auf dem Eis. Wie das Spiel dann endete, ist für uns jetzt katastrophal“, sagte ein konsternierter Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen nach der Partie. Weil den Rosenheimer Konkurrenten aus Bad Nauheim und Freiburg Siege nach regulärer Spielzeit gelangen, müssen die Starbulls in den ab 13. März beginnenden Playdowns um den Klassenerhalt in der DEL2 spielen. Ob von Rang 12 gegen Dresden oder von Rang 11 gegen Bietigheim, das entscheidet sich am Sonntagabend im Fernduell mit den nun punkgleichen Selber Wölfen.

Beim Tabellenführer in Kassel traten die Starbulls mit der gleichen Aufstellung an, wie beim 3:2-Heimsieg am vergangenen Sonntag gegen Kaufbeuren. Vor 4.869 Zuschauern entwickelte sich in der Nordhessen-Arena vom ersten Bully weg ein Spiel mit Tempo und Intensität auf höchstem DEL2-Nievau. Die Starbulls präsentierten sich im taktischen Verhalten extrem stark und zeigten ihre wohl kompletteste Defensivleistung der gesamten Saison überhaupt. Nur in wenigen Phasen konnten die erstmals unter dem neuen Cheftrainer Bill Stewart angetreten Hausherren die Grün-Weißen über Einzelszenen hinaus unter Druck setzen – und dann war der stark spielende und Sicherheit ausstrahlende Torwart Oskar Autio mit bravourösen Paraden zur Stelle.

In der 11. Spielminute gingen die Starbulls in Führung. Stefan Tramm zielte von der blauen Linie aufs Tor, Sebastian Streu irritierte Kassels Torwart Brandon Maxwell und erzwang damit den Abpraller, den er über die Linie drückte. Großen Anteil am Torerfolg hatte aber auch Chris Dodero, der sich zuvor mit der Scheibe hinter der Grundlinie gegen mehrere Gegenspieler behauptete. Lukas Laub, der vor dem leeren Tor bei einem Zuspiel von Maximilian Vollmayer im letzten Moment effektiv gestört wurde (13.) und Stefan Reiter, dessen überraschender Schuss knapp vorbeischrammte, hätten sogar auf 2:0 für Rosenheim erhöhen können.

Zu Beginn des zweiten Drittels verhinderte zunächst der Pfosten den Ausgleich des Tabellenführers. Doch dann drückte Lois Spitzner aus kurzer Distanz einen Rückpass von Tristan Keck zum 1:1 ein (27.). Es folgte die einzige Phase im Spiel, in der die Starbulls für einige Momente um Orientierung rangen und sich über einen Rückstand nicht hätten beschweren dürfen. Gegen Drittelende hatte dann aber Shane Hanna nach Pass von Manuel Strodel die große Möglichkeit zur erneuten Rosenheimer Führung, brachte die Scheibe aber zu spät unter Kontrolle (36.).

Folgenschwerer Schuss aus eigentlich unmöglichen Winkel

Im letzten Drittel tauchte Autio einen Schuss von Valenti spektakulär aus dem kurzen Eck (45.), ehe Norman Hauner nach Scheibeneroberung von Lukas Laub und dessen sofortiger Ablage den Puck aus dem linken Bullykreis unter die Latte jagte und die Grün-Weißen mit 2:1 in Front brachte (47.). Gegen das fortan frühe Stören aus einer disziplinierten Rosenheimer Defensivaufstellung fanden die Huskies kein Rezept mehr. Auch dem Kasseler Versuch, ohne Torwart und mit sechstem Feldspieler den Ausgleich zu erzwingen, entsprang keine klare Einschussmöglichkeit – nur der folgenschwere Schuss aus eigentlich unmöglichem Winkel von Valenti …

Zum letzten Hauptrunden-Heimspiel empfangen die Starbulls Rosenheim am morgigen Sonntag (3.2.2024) den EHC Freiburg. Die Partie wird um 18:30 Uhr angepfiffen. Die Abendkasse am ROFA-Stadion öffnet um 16:30 Uhr, Einlass ins Stadion ist um 17 Uhr (Eintrittskarten: www.starbulls.de/tickets).
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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