Rosenheim – Der achte Spieltag der DEL 2 bescherte den Starbulls Rosenheim das bereits fünfte Heimspiel – und die Mannschaft von Cheftrainer Jari Pasanen behielt im ROFA-Stadion zum insgesamt vierten Mal und zum dritten Mal in Folge alle drei Punkte. 6:3 lautete der Endstand gegen die sehr erfolgreich in die Saison gestarteten Eispiraten Crimmitschau, die vor 3.295 Zuschauern gegen anfangs indisponierte Starbulls mit 2:0 führten. Doch die Hausherren bissen sich ins Spiel zurück und überzeugten schließlich sogar im Powerplay. Norman Hauner und Kevin Handschuh feierten ihre ersten Saisontore, Reid Duke gelang ein Doppelpack. Außerdem trafen Bastian Eckl und Manuel Strodel.
Die Rosenheimer brachten das gegnerische Team immer wieder in Bedrängnis. Fotos: Ludwig Schirmer / Peter Lion
Rosenheims Headcoach Jari Pasanen hatte es angekündigt: Captain Dominik Daxlberger spielte Außenstürmer in der Linie mit Sebastian Streu und Norman Hauner, dafür übernahm Tyler McNeely den Part des Mittelstürmers in der vierten Reihe zwischen Sebastian Zimmermann und Kevin Handschuh. Verteidiger Denis Shevyrin fiel kurzfristig aus, sodass Marius Möchel neben Hagen Kaisler spielte. Das neu formierte Verteidigerpaar harmonierte und auch die veränderten Sturmreihen funktionierten gut – allerdings, wie das gesamte Rosenheimer Team, erst nach und nach ab Mitte des ersten Drittels.
Bei einem frühen Rosenheimer Überzahlspiel klappte überhaupt nichts. Und als Crimmitschaus Ole Ollef von der Strafbank zurück auf das Eis kam, konterten sich die Gäste unbehelligt zum 0:1 – Vinvent Saponari legte quer, Max Balinson drückte ein (6.). Drei Minuten später zappelte der Puck erneut im Netz des Rosenheimer Tores. Sören Sturm hatte aus dem Hangelenk von der blauen Linie nahe der Bande abgezogen und genau in den rechten oberen Winkel zum 0:2 (9.) getroffen; Starbulls-Keeper Christopher Kolarz sah die Scheibe nicht und blieb daher ohne jede Reaktion. Zuvor hatten die Eispiraten die Starbulls im Powerplay extrem unter Druck gesetzt.
Kurze Lagebesprechung bei den Starbulls Rosenheim.
Die Gastgeber konnten dagegen mit zwei weiteren Überzahlsituationen im ersten Spielabschnitt nichts anfangen. Stattdessen hatte der Ex-Rosenheimer Thomas Reichel die Chance zu einem Crimmitschauer Unterzahltreffer. Schließlich setzte die vierte Rosenheimer Sturmformation ein wichtiges Zeichen: Cimmermann und Handschuh arbeiteten die Scheibe vor das Tor, setzten vehement nach und Kevin Handschuh schlug das Spielgerät aus der Luft zum 1:2-Anschlusstreffer ins Netz (13.). Wenige Momente vor der Sirene zur ersten Pause durfte nach Handschuh auch Norman Hauner seinen ersten Saisontreffer bejubeln. Eingesetzt von Shane Hanna und Daxlberger, wartete Hauner geschickt ab und versenkte den Puck aus dem rechten Bullykreis souverän zum – noch etwas schmeichelhaften – 2:2.
Ins zweite Drittel starteten die Starbulls selbstbewusst, gewannen nun die wichtigen Zweikämpfe und waren plötzlich den Westsachsen auch spielerisch überlegen. Gästekeeper Christian Schneider hatte alle Hände voll zu tun – und großes Glück, dass Stephan Tramm nur den Innenpfosten traf und der Puck ins Feld zurücksprang (25.). Auch das Rosenheimer Powerplay funktionierte nun. Bastian Eckl fand nach Zuspiel von Hauner den idealen Moment zum Abschluss und traf aus der Halbdistanz zur inzwischen verdienten 3:2-Führung (30.). Zwar kamen die Westsachsen danach wieder besser ins Spiel, doch die Rosenheimer Defensive stand gut und Christopher Kolarz hielt fehlerlos.
Gleiches Bild im letzten Drittel: Die bemühten Eispiraten tun sich gegen kompakte Starbulls schwer, sich in gute Abschlusspositionen zu bringen. Die Schüsse, die kommen, werden geblockt oder zur sicheren Beute von Kolarz. Die besseren Chancen liegen weiterhin auf Rosenheimer Seite und nach einem Abpraller – der agile Lukas Laub machte Druck – staubt Reid Duke aus halblinker Position zum 4:2 ab (46.). Dem Powerplay der Grün-Weißen, das sich nun wahrlich sehen lassen kann, entspringt nach Pässen von C.J. Stretch und Sebastian Streu der nächste Treffer von Reid Duke aus nahezu identischer Position – 5:2 (51.).
Begeisterung in der Fankurve.
Mit zwei Feldspielern mehr – Cimmermann sitzt auf der Strafbank, Torwart Schneider geht bereits fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit vom Eis – schnüren die Eispiraten die Starbulls mächtig ein, haben Chancen und können auf 5:3 verkürzen: Thomas Reichel tippt ein gefühlvolles Zuspiel von Henri Kanninen ein (56.). Danach lassen die Hausherren nichts mehr zu. Und mit Anbruch der vorletzten Spielminute stellt Manuel Strodel mit einem Schuss aus dem eigenen Drittel ins leere Crimmitschauer Tor den 6:3-Endstand her.
In der Tabelle ziehen die Starbulls mit den drei bayerischen Rivalen Landshut, Kaufbeuren und Regensburg gleich; alle vier Teams haben nun 13 Punkte auf dem Konto. Und am morgigen Sonntag kommt es zum spannenden Vergleich zwischen den Eisbären Regensburg und den Starbulls Rosenheim. Spielbeginn in der „das Stadtwerk.Donau-Arena“ ist um 17 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion)
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