Rosenheim / Mellendorf – Die Starbulls Rosenheim haben das erste Spiel der Halbfinalserie der Playoffs zum Aufstieg in die DEL 2 gegen die Hannover Scorpions für sich entschieden. Am Abend des gestrigen Karsamstags gewannen die Grün-Weißen in der Mellendorfer ARS-Arena gegen den Meister der Eishockey-Oberliga Nord mit 3:1. Vor 2.010 Zuschauern überzeugten die Starbulls mit einer cleveren und disziplinierten Defensivleistung, sodass die Tormaschine der hochdotierten Hausherren nicht ins Laufen kam. Großen Anteil am Rosenheimer Auswärtserfolg hatte aber auch Keeper Christopher Kolarz, der eine herausragende Leistung bot. Manuel Strodel und Norman Hauner brachten die Starbulls mit 2:0 in Führung, Lukas Laub fixierte mit einem Empty-Net-Goal den Endstand.
Weil neben dem starken Verteidiger Klemen Pretnar kurzfristig auch noch Stürmer Tyler McNeely ausfiel, musste Starbulls-Headcoach Jari Pasanen umbauen. Den ersten Sturm bildeten diesmal Travis Oleksuk, Manuel Strodel und Norman Hauner und da nur elf Stürmer zur Verfügung standen, war statt einer kompletten vierten Offensiv-Linie Rotieren angesagt. Die Gastgeber hatten alle Leistungsträger an Bord und nahmen vom ersten Bully an das Heft sofort in die Hand. Die Starbulls gerieten sofort unter Druck, ließen aber dank ihrer disziplinierten defensiven Spielweise nur wenige Abschlüsse aus gefährlichen Positionen zu oder blockten diese effektiv. In der neutralen Zone gelang es dem von Pasanen perfekt eingestellten Taam sehr gut, Geschwindigkeit aus dem Spiel der Hausherren zu nehmen. Vor allem die brandgefährliche rein kanadische Paradereihe mit den drei Topscorern Pascal Aquin, Brandon Alderson und Allan McPherson rieb sich an den kampfstarken Starbulls regelrecht auf. Und alles, was auf das Rosenheimer Tor kam, wurde zur Beute vom prächtig aufgelegten Torwart Christopher Kolarz, der Ruhe und Sicherheit ausstrahlte und mit starken Reflexen und perfekter Antizipation glänzte.
Starbulls setzten immer
wieder gefährliche Akzente in der Offensive
Die Starbulls setzten ihrerseits immer wieder gefährliche Akzente in der Offensive – und gingen noch vor der ersten Pause in Führung. Travis Oleksuk steckte clever durch auf Manuel Strodel, der den Puck raffiniert ins kurze Eck unter die Latte zwirbelte und damit einen verdutzten Scorpions-Torwart Brett Jaeger zurückließ (16.). In der verbleibenden Zeit bis zur ersten Pause und in den Anfangsminuten des zweiten Drittels – unterstützt von einer Überzahlsituation – bauten die Gastgeber großen Druck auf und drängten auf das 1:1, die Ordnung im Rosenheimer Defensivspiel ging aber auch in diesen kritischen Phasen nicht verloren. Die zweite Hälfte des Mitteldrittels gehörte jedoch den Grün-Weißen. Beim zweiten Rosenheimer Powerplay wartete Norman Hauner geschickt den idealen Abschlussmoment ab, um einen Handgelenkschuss aus der Halbdistanz unhaltbar halbhoch im linken Eck zu versenken (34.). Die Starbulls führten mit 2.0 und hätten jetzt den dritten Treffer nachlegen können. Dominik Daxlberger traf nach einer schönen Einzelleistung den Innenpfosten, von wo aus die Scheibe wieder ins Feld zurücksprang (37.) und Stefan Reiter scheiterte bei einem Gegenstoß am Scorpions-Keeper (38.).
Mit einem Überzahlspiel zu Beginn des dritten Drittels konnten die Grün-Weißen wenig anfangen – und danach ging das Spiel fast nur noch in Richtung Christopher Kolarz. Zwar verteidigten seine Vorderleute weiterhin geschickt und diszipliniert, konnten nun aber auch einige hochkarätige Torchancen für die Gastgeber nicht mehr abwenden. Gegen den alleine vor ihm abschließenden Christoph Kabitzky rettet Rosenheims Schlussmann noch spektakulär, bei einem noch leicht abgelenkten Flachschuss von Allan McPherson hatte Kolarz aber keinerlei Sicht und daher keine Abwehrchance (49.).
Nach Anschlusstreffer stand
Partie auf des Messers Schneide
Nach dem 1:2-Anschlusstreffer stand die Partie auf des Messers Schneide. Die Hausherren drückten, die Starbulls fighteten. Mit einem starken Reflex gegen Pascal Aquin (57.) verhinderte Christopher Kolarz den 2:2-Ausgleichstreffer ebenso wie mit Paraden bei Schüssen von Brandon Alderson, als Scorpions-Cheftrainer Kevin Gaudet seinen Torwart Brett Jaeger für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis genommen hatte. 25 Sekunden vor der Schlusssirene versenkte Lukas Laub eine an der gegnerischen blauen Linie abgefangene Scheibe ins leere Tor zum 3:1-Endstand.
„Wir sind mit großem Respekt zu den Scorpions gefahren und wussten ganz genau, was uns erwartet. Jamie Bartman und ich haben die Mannschaft von Kevin Gaudet studiert und waren beeindruckt. Sie machen das ganze Spiel über großen Druck, man muss hellwach sein und braucht eine gute Torwartleistung, um sie zu schlagen. Wir können uns glücklich schätzen, dass uns das heute gelungen ist“, sagte Starbulls-Headcoach Jari Pasanen nach der Partie. Um ins Playoff-Finale einzuziehen, muss seine Mannschaft gegen den starken Meister der Oberliga Nord noch zwei Spiele gewinnen.
Weiter geht es in der Playoff-Halbfinalserie der Starbulls Rosenheim gegen die Hannover Scorpions am Ostermontag. Spiel zwei vor 5.022 Zuschauern im bereits ausverkauften ROFA-Stadion beginnt um 17 Uhr, EInlass ist um 15:30 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Archiv: Ludwig Schirmer)
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