Rosenheim – Mit der ordentlichen Ausbeute von zehn Punkten aus den ersten sieben Spielen gehen die Starbulls Rosenheim in das anstehende Spielwochenende in der DEL 2. Für die Rosenheimer Eishockeyspieler stehen Duelle mit Mannschaften auf dem Programm, die überraschend stark in die Saison gestartet sind und derzeit zu den „Top-6-Teams“ zählen. Am heutigen Freitagabend, 6. Oktober (Spielbeginn 19.30 Uhr) sind die Eispiraten Crimmitschau zu Gast im ROFA-Stadion, ehe die Starbulls am Sonntag zu den Eisbären nach Regensburg reisen.
Während die Starbulls am Tag der Deutschen Einheit im ROFA-Stadion erfolgreich an Ihrem dritten Heimsieg im vierten Heimspiel arbeiteten, duellierten sich zeitgleich die beiden kommenden Rosenheimer Wochenendgegner. Am Mittwoch studierte Starbulls-Chefcoach Jari Pasanen die Aufzeichnung der Partie zwischen Regensburg und Crimmitschau – und zeigte sich schwer beeindruckt: „Das war ein extrem flottes Spiel zweier läuferisch und taktisch hervorragender Mannschaften auf Top-Niveau!“ – es kommt also nicht von ungefähr, dass Regensburg und Crimmitschau aktuell unter den „Top 6“ rangieren, während Meister Ravensburg, Vizemeister Bad Nauheim und Aufstiegs-Topfavorit Krefeld in die Play-Down-Zone abgerutscht sind.
Mit 2:0 behielten die Eisbären Regensburg am Dienstag auf eigenem Eis die Oberhand gegenüber den Eispiraten Crimmitschau. Für die Westsachsen, die am Freitag nach Rosenheim kommen, war es das erste Spiel ohne Punktgewinn in der laufenden Saison. Drei glatten Siegen in den ersten drei Spielen in Landshut, gegen Bietigheim und in Selb folgten zwei Heimsiege nach Verlängerung (Ravensburg und Freiburg) und eine Auswärtsniederlage im Shout Out (3:4 gegen Bad Nauheim). Dass der Ergebnistrend der Eispiraten nach unten ging, dürfte auch mit dem Ausfall des bärenstarken Torwarts Oleg Shilin wegen einer Sprunggelenkverletzung ab dem vierten Spieltag zusammenhängen. In den ersten drei Saison-Partien glänzte der DEL-erfahrene Deutsch-Russe mit einer Fangquote von über 95 Prozent! Backup Christian Schneider, der noch mit einer U24-Lizenz spielt, weil Torhüter dafür zwei Jahre älter sein dürfen als Feldspieler, kommt in den vier Spielen seither auf eine Fangquote von 90,09 Prozent.
Freitags-Heimspiel gegen den stark gestarteten Tabellendritten
Unter Headcoach Jussi Tuores – der 34 Jahre junge Finne wurde zu Hauptrunden-Ende im Februar vom Co- zum Cheftrainer befördert – haben die Eispiraten ihren Kader für die angelaufene Saison offenbar sehr sinnvoll verstärkt. Der schwedische Allround-Stürmer Tobias Lindberg hat ebenso sofort gezündet wie der aus Augsburg gekommene Deutsch-Amerikaner Vinny Saponari. Der aus dem Kölner Nachwuchs gekommene Förderlizenzspieler (Bremerhaven) Justin Büsing setzte mit sechs Scorerpunkten in den ersten sechs Spielen ebenfalls ein Ausrufezeichen. Ebenfalls neu im Team der Westsachsen ist der in Rosenheim bestens bekannte Thomas Reichel, der letzte Saison noch als U24-Spieler für Wolfsburg und Kassel aktiv war, in der aktuellen Spielzeit aber nun eine reguläre Lizenz belegt.
Nur 15 Spieler mit regulärer Lizenz, darunter maximal vier Kontingentspieler, dürfen in der DEL 2 auf dem Spielbericht stehen. Bei den Starbulls waren das am Dienstag erstmals 15 Feldspieler, weil Jari Pasanen auf Torwart Tomas Pöpperle verzichtete und Christopher Kolarz brachte, der mit einem souveränen Auftritt überzeugte. Für das Heimspiel gegen Crimmitschau am Freitag plant der Starbulls-Cheftrainer noch einmal so, kündigt aber kleine Umstellungen in der Offensive an. So soll Captain Dominik Daxlberger, bisher Center der vierten Reihe, in eine der vorderen Linien rutschen. Verteidigungs-Neuzugang Stephan Tramm wird weiterhin neben Shane Hanna spielen: „Das hat gegen Bietigheim prima funktioniert. Stephan hat ein gutes Spiel gemacht. Man hat gesehen, dass er etwas in unsere Mannschaft bringt, das gefehlt hat“, sagt Pasanen.
Schwierige Sonntags-Aufgabe beim top verstärkten Vorjahres-Aufsteiger
Am Sonntag geht es für die Rosenheimer Eishockeyspieler zum Auswärtsspiel nach Regensburg. Die Eisbären werden in der inzwischen fünften Saison von Maximilian Kaltenhauser als Cheftrainer geführt. Sie stiegen ein Jahr vor den Starbulls von der Oberliga in die DEL 2 auf und hatten mit dem Abstieg nichts zu tun, da sie sich knapp mit einem Punkt Vorsprung vor Crimmitschau für die Pre-Playoffs (0:2 gegen Landshut) qualifizierten. Höhere Ziele als den Klassenerhalt hat man sich offiziell erneut nicht gesteckt, das Team scheint dank zehn Neuzugängen aber dennoch markant stärker geworden zu sein. Die Top-Verpflichtungen Abbott Girduckis (der Kanadier erhielt in Regensburg gleich einen deutschen Pass) und Andrew Yogan (US-Amerikaner) schlugen sofort ein und führen die teaminterne Scorer-Wertung mit acht bzw. sieben Punkten an. Die aus der Oberliga bekannten Cracks wie der Tscheche Richard Divis, der inzwischen eingedeutschte Nikola Gajowski oder die weiteren Zweiflaggenspieler Tomas Schwamberger und Andrew Schembri performen nach wie vor gut und verlässlich.
In der komfortablen Lage, eine Ausländer-Lizenz in die Torhüterposition investieren zu können, haben die Eisbären mit Thomas McCollum einen sehr guten Fang gemacht. Der US-Amerikaner bestritt sechs der bisher sieben Spiele – Fangquote 92,5 Prozent. Aus dem jüngsten Spieltags-Triple erbeuteten die Rot-Weißen aus der Domstadt alle möglichen neun Punkte (4:2 in Bietigheim, 7:5 gegen Ravensburg, 2:0 gegen Crimmitschau! Die Starbulls stehen also vor einer großen Herausforderung, um nach zwei Nullrunden (0:4 in Ravensburg, 2:5 in Weißwasser) auch in der Fremde mal wieder etwas mitzunehmen. Spielbeginn in der Regensburger „das Stadtwerk Donau-Arena“ ist am Sonntag um 17 Uhr (Liveübertragung auf www.sprade.tv).
Verabschiedung von Daniel Bucheli im Rahmen des Heimspiels am Freitag
Das Rosenheimer Heimspiel am Freitag beginnt um 19:30 Uhr (Karten auf www.starbulls.de/tickets oder am Spieltag ab 17:30 Uhr vor Ort). Mit dabei im ROFA-Stadion sind die ehemaligen SBR-Spieler Jamie Masters und Rick Bourbonnais, die in der zweiten Drittelpause auf dem Eis begrüßt werden.
Bereits vor dem Anpfiff wird Daniel Bucheli nach dreieinhalb Jahren als Starbulls-Geschäftsführer offiziell verabschiedet. Zwischen 2012 und 2017 stand Bucheli fünf Jahre bei Spieltags-Gegner Crimmitschau unter Vertrag und bestritt 258 Zweitligaspiele für die Westsachsen – auch jenes am 11. April 2017: Damals besiegelten die Eispiraten mit einem 2:1-Erfolg im sechsten Play-Down-Spiel den Abstieg der Starbulls Rosenheim aus der DEL 2 in die Oberliga. Sechseinhalb Jahre später geht es nun zwischen den beiden Teams endlich wieder um Punkte.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Ludwig Schirmer)
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