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Starbulls: Stretch führt zum Shootout-Sieg in Bad Nauheim

Starbulls.Maskottchen kommt auf das Eis. Copyright: Ludwig Schirmer / Peter Lion

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

18. November 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Die Starbulls Rosenheim holten sich nach zwei Wochen Spielpause beim DEL2-Auswärtsspiel in Bad Nauheim zwei Punkte. Trotz des frühen Rosenheimer Führungstreffers durch Norman Hauner waren allerdings die gastgebenden Roten Teufel vor 2.511 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion bis kurz vor Ende des zweiten Drittels die bessere Mannschaft und lagen verdient mit 3:1 in Front. Durch Tore von Manuel Strodel und Lukas Laub glichen die Starbulls aber noch vor der zweiten Pause binnen einer Minute zum 3:3 aus – um dann das dritte Drittel zu dominieren. Entschieden wurde die Partie aber erst im Shootout, bei dem der stark spielende C.J. Stretch als einziger Schütze traf und seinen Farben den 4:3-Auswärtssieg bescherte.

Die Partie beim Tabellenletzten, der mit dem neuen Headcoach Mike Pellegrims noch die Playoff-Qualifikation in Angriff nehmen will, begann aus Rosenheimer Sicht eigentlich optimal. Bei einem frühen Überzahlspiel brauchten die Grün-Weißen nur 39 Sekunden, ehe der Puck im Netz zappelte. Norman Hauner zog aus halblinker Position ab und Travis Ewanyk nahm Torwart Jerry Kuhn effektiv die Sicht – nach nicht einmal zwei Minuten Spielzeit lagen die Starbulls mit 1:0 vorne.
Danach bekam die Mannschaft von Jari Pasanen aber kaum Zugriff auf das Spiel, das die engagierten und extrem lauffreudigen Hausherren klar dominierten. Auch eine Auszeit des Rosenheimer Cheftrainers nach nicht einmal sechs Spielminuten änderte daran nichts. Auf Starbulls-Keeper Oskar Autio aber war Verlass, er verhinderte mit starken Paraden gegen Henry Kaninen (6.) und Jordan Hickmott (13.) zunächst den Ausgleichstreffer. Beim ersten Bad Nauheimer Powerplay passierte es aber dann doch. Ein Schuss von Parker Bowles blieb hängen und Kevin Orendorz schob per Rückhand ein – 1:1 (17.).
Im zweiten Drittel zeigten sich die Starbulls zwar etwas präsenter, kamen aber nur zu wenigen Torchancen – und blieben auch bei einem Überzahlspiel ungefährlich. Die Hausherren nutzten ihr drittes Powerplay der Partie indes zum zweiten Überzahltreffer. Henry Kaninen drückte einen Querpass aus kurzer Distanz zum 2:1 ein (33.). Gut drei Minuten später flipperte Kevin Orendorz einen eigentlich harmlosen Schrägschuss von Bode Wilde mit der Spitze seiner Schlägerschaufel unhaltbar in den linken oberen Torgiebel zum 3:1 für Bad Nauheim (36.).

Starbulls schlugen wie aus dem Nichts zurück

Wie aus dem Nichts schlugen die Starbulls sofort zurück. Eine knappe Minute nach dem dritten Bad Nauheimer Treffer zog Simon Gnyp von der blauen Linie ab, mit Stefan Reiter, Charly Sarault und Manuel Strodel sorgten gleich drei Rosenheimer Stürmer für Verwirrung am Torraum und Strodel lenkte den Puck zusätzlich noch so ab, dass Keeper Kuhn keinerlei Abwehrchance hatte und gar nicht reagierte – nur noch 3:2 (37.). Keine Zeigerumdrehung später legte C.J. Stretch nach einer feinen Finte ideal quer durch den Slot auf Lukas Laub, der die Scheibe per Direktabnahme zum 3:3 ins kurze Eck hämmerte (38.).

Nach der zweiten Pause änderte sich das Bild

Mit Wiederbeginn nach der zweiten Pause war die Partie plötzlich eine völlig andere. Während vom schnellen und engagierten Spiel der Gastgeber kaum noch etwas zu sehen war, präsentierten sich die Starbulls aggressiv und setzten den Gegner mit konsequentem Forechecking unter Druck. Mehrfach lag nun der Rosenheimer Führungstreffer in der Luft. Ein abgefälschter Schuss von Dominik Tiffels kullerte knapp am Pfosten vorbei (45.), bei einem stark gespielten Tempoangriff scheiterte Gnyp nach Ablage von Reiter aus bester Position an Kuhn (47.) und schließlich musste Zach Kaiser gegen den frei vor Kuhn abschließenden Reiter die Notbremse ziehen (53.). Die Referees entschieden jedoch nicht auf Strafschuss, sondern nur auf eine kleine Strafe für Kaiser.
Im Powerplay zelebrierten die Grün-Weißen nun schöne Spielzüge und schlossen mehrfach gefährlich ab, doch Laub, Hauner und Sarault scheiterten am guten Bad Nauheimer Torwart. Auch in der Verlängerung waren die Starbulls das Team mit den besseren Chancen. Die Entscheidung musste schließlich im Shootout fallen. Da blieb Starbulls-Keeper Oskar Autio gegen Jordan Hickmott, Parker Bowles und Taylor Vause Sieger. Auf Rosenheimer Seite vergab Sarault, C.J. Stretch hingegen verwertete souverän und krönte damit seine starke Leistung mit dem Game-Winning-Goal.
„Das erste Drittel war grausam von uns, das habe ich trotz der Spielpause und der langen Busfahrt so nicht erwartet. Vielleicht war da auch der Trainer Schuld, der seine Spieler nicht wach gekriegt hat. Aber über einiges, was wir da gemacht und wie wir uns präsentiert haben, müssen wir reden“, schimpfte Jari Pasanen nach dem Spiel, zeigte sich dann aber doch noch versöhnlich: „Ich bin stolz und ich muss meine Mannschaft loben, wie sie nach dem 1:3 gegen einen sehr gut spielenden Gegner das Spiel noch gedreht hat.“
(Quelle. Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Copyright: Ludwig Schirmer / Peter Lion)

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