Rosenheim – Im Auswärtsspiel gegen die Lausitzer Füchse konnten die Starbulls Rosenheim am gestrigen Sonntagabend keine Punkte erbeuten. Im rund 650 Kilometer entfernten Weißwasser gerieten die Grün-Weißen vor 2.683 Zuschauern schon nach einer Minute in Rückstand und lagen zur ersten Pause bereits mit 0:3 im Hintertreffen. Im Gegensatz zu effizienten Gastgebern, die Rosenheimer Abwehrfehler mit beeindruckender Kompromisslosigkeit bestraften, ließen die phasenweise dominierenden Starbulls zahlreiche Torchancen ungenutzt, sodass die Anzeigetafel nach 60 Minuten eine ebenso deutliche wie vermeidbare 2:5-Niederlage dokumentierte.
Schon nach 33 Sekunden musste Denis Shevyrin wegen Stockschlags auf die Strafbank – und ganze 23 Sekunden danach zappelte der Puck im Rosenheimer Netz. Roope Mäkitalo traf per Direktabnahme aus dem rechten Bullykreis. „Der erste Wechsel war grausam. Wir haben zweimal die Chance, die Scheibe aus unserem Drittel zu bringen, machen das aber nicht und kassieren eine unnötige Strafzeit. Beim NHL-Schuss hat unser Torwart dann keine Chance“, kommentierte Cheftrainer Jari Pasanen den Katastrophenstart seiner Starbulls.
Danach sah Pasanen mehrere gute Rosenheimer Chancen zum Ausgleichstreffer. Die beste hatte Manuel Strodel, der aber nur den Pfosten traf. „Beim Kaffetrinken“ wähnte der Starbulls-Headcoach dann seine Defensive, als die Hausherren auf 2:0 stellten. Ein Schuss von Sebastian Zauner fand via Bande den Weg vor das Tor, wo Michael Bartuli verwandelte (9.). Erneut Bartuli – der 21-jährige Förderlizenzspieler der Eisbären Berlin bestritt sein erstes Spiel für die Lausitzer Füchse – traf schließlich völlig frei vor Torwart Tomas Pöpperle auch zum 3:0; Rosenheimes Verteidiger Shane Hanna hatte ihm ohne jede Bedrängnis die Scheibe direkt vor den Schläger gelegt (16.).
Auch ins zweite Drittel starteten die Starbulls miserabel
Auch ins zweite Drittel starteten die Starbulls miserabel. Sam Ruopp legte den Puck aus der Drehung vors Tor, wo Topscorer Lane Scheidl mit dem langen Schläger nach 33 Sekunden Spielzeit zum 4:0 einschob. Erneut bestraften die Hausherren eine Rosenheimer Naivität eiskalt, erneut hatte Pöpperle keine Abwehrchance. „Das Spiel war nicht vorbei. Wir haben etwas verändert, die Jungs haben Gas gegeben, haben einiges auf dem Eis gelassen. Aber die Heimmannschaft war defensiv sehr gut und der Torwart war sehr sehr gut“, musste Pasanen anerkennen.
Der erwähnte Torwart war Jonas Stettmer, der 2020/21 auch einige Spiele für die Starbulls machte und an diesem Sonntag als Förderlizenzspieler der Eisbären Berlin das Tor der Füchse überaus souverän hütete. Glück hatte Stettmer aber bei einem weiteren Rosenheimer Pfostentreffer durch Shane Hanna – und keinerlei Abwehrchance, als Manuel Strodel einen Rückpass von Shevyrin verwertete (33.). Der Treffer entsprang den Nachwehen des ersten Rosenheimer Überzahlspiels.
Ein echtes, auch in die Statistik als solches eingehendes Powerplay-Tor, erzielten die Starbulls schließlich auch noch: Tyler McNeely fälschte einen Schuss von C.J. Stretch ab und verkürzte auf 2:5 aus Rosenheimer Sicht (52.). Den besseren Start hatten aber auch in den letzten Spielabschnitt die gastgebenden Füchse erwischt, auch wenn es mit 2:04 Minuten etwas länger bis zum Torerfolg dauerte, als in den Spielabschnitten zuvor. Jake Coughler traf mit einem fulminanten Handgelenkschuss in den rechten oberen Winkel zum 5:1.
„Die cleverere Mannschaft hat gewonnen“
Pasanens Fazit: „Heute hat die cleverere Mannschaft gewonnen. Die Heimmannschaft hat wenig Dummheiten gemacht, meine Mannschaft war leider auf der anderen Seite …“
Ihr nächstes Spiel in der DEL 2 bestreiten die Starbulls Rosenheim bereits am morgigen Dienstag, 3. Oktober. Zu Gast im ROFA-Stadion sind die Bietigheim Steelers. Das Spiel gegen den DEL-Absteiger am Tag der Deutschen Einheit beginnt um 17 Uhr, die Kasse am Stadion öffnet um 15 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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