Rosenheim – Ein Auswärtserfolg am gestrigen Freitagabend (15.3.2024) in Bietigheim hätte den Starbulls Rosenheim den Klassenerhalt in der DEL2 beschert. Die Grün-Weißen ließen aber viele Überzahlminuten und zahlreiche Torchancen ungenutzt und unterlagen den gastgebenden Steelers in der EgeTrans-Arena am Ende unnötig deutlich mit 0:4, sodass die Serie fortgesetzt werden muss. Spiel Nummer drei findet am Sonntag um 17 Uhr im Rosenheimer ROFA-Stadion statt. wo die Starbulls nach dem 4:2-Erfolg zum Auftakt der Playdowns am Mittwoch nun den zweiten Heimsieg gegen die Steelers einfahren und vor eigenem Publikum den Nichtabstieg fixieren wollen. Eintrittskarten sind buchbar auf www.starbulls.de/tickets.
Mit einer kleinen Änderung entsprach die Rosenheimer Aufstellung am Freitagabend in Bietigheim jener vom ersten Playdown-Vergleich gegen die Steelers zwei Tage zuvor: In der vierten Sturmreihe nahm der nominelle Verteidiger Kilian Kühnhauser die Position des fehlenden Sebastian Cimmermann ein. Bietigheims Cheftrainer Alexander Dück nahm indes einige Umstellungen innerhalb seiner Reihen vor. Er sah sein Team vor 3.584 Zuschauern, darunter mehr als 500 lautstarke Fans aus Rosenheim, mit viel Energie, Härte und Geschwindigkeit in die Partie gehen.
Wie schon beim ersten Duell am Mittwoch im ROFA-Stadion leisteten sich die Steelers aber schon in der Anfangsphase ein böses Foulspiel. Offensiv-Verteidiger Cole MacDonald checkte Marvin Feigl nach knapp vier Minuten unfair und gefährlich in die Bande und wurde folgerichtig mit einer großen Strafe zuzüglich einer Spieldauer-Disziplinarstrafe belegt. Die fünf Überzahlminuten konnten die Starbulls aber ebenso wenig nutzen wie zwei weitere Powerplayminuten wenig später. Selten kamen die Grün-Weißen in die Überzahlformation, so gut wie nie lief die Scheibe über mehrere Stationen. Trotzdem gab es zahlreiche Rosenheimer Torchancen. Die größte hatte C.J. Stretch, der von Chris Dodero nach gutem Scheibenklau bedient wurde und frei vor Torwart Olafr Schmid den Puck nicht über die Linie brachte (8.).
Ähnlich nah dran am Rosenheimer Führungstreffer war Stretch in der 17. Spielminute bei einem frechen Abschluss hinter der Grundlinie stehend, doch Spencer Berry kratzte die Scheibe noch von der Torlinie und verhinderte im Anschluss auch noch, dass Norman Hauner abstauben konnte.
Deutliche Überlegenheit führte nicht zu Treffern
Dass die Starbulls ihre deutliche Überlegenheit im ersten Spielabschnitt nicht in Tore ummünzen konnten, wurde im zweiten Drittel noch nicht bestraft. Aber Rosenheims Torwart Oskar Autio hatte nun deutlich mehr zu tun, rettete unter anderem spektakulär mit der Fanghand gegen Lewis Zerter-Gossage (28.) und stark gegen die frei vor ihm abschließenden Jackson Cressey (39.) und Marek Racuk (40.). Die Starbulls, die phasenweise kaum noch Zugriff auf das Spiel fanden, konnten immerhin in der zweiten Hälfte des zweiten Spielabschnitts noch einige Nadelstiche setzen. Als Maximilian Vollmayer nach Ablage vom aufmerksamen Stretch frei vor Olafr Schmidt zum Schuss kam, verhinderte der Pfosten den Rosenheimer Führungstreffer (34.).
Völlig unnötige Rosenheimer Strafzeit
Im letzten Drittel nutzten die Hausherren eine völlig unnötige Rosenheimer Strafzeit in der 46. Spielminute nach nur elf Sekunden zum Torerfolg. Brett Welychka traf mit einem platzierten Schuss aus der Halbdistanz über die Stockhand von Keeper Autio hinweg ins linke Eck. Die Starbulls antworteten sofort mit zielstrebigen Aktionen, Manuel Strodel scheiterte nach einer Scheibeneroberung an der Bande an Torwart Schmid, setzte sofort nach, legte zurück, doch Schmid rettete auch gegen Stefan Reiter (48.).
Statt 1:1 hieß es plötzlich 2:0 für konternde Bietigheimer: Fabjon Kuqi bediente den schnellen Alexander Preibisch, der viel Raum hatte und frei vor Autio aus halbrechter Position zum 2:0 vollstreckte (50.). In fast identischer Manier, diesmal nach Pass von Pascal Zerressen, erhöhte Preibisch auf 3:0 (54.). Zuvor blieb ein Faustschlag von Zerter-Gossage ins Gesicht von Stretch – eine Aktion, die mit Playdown-Härte nichts zu tun hatte – von allen vier Unparteiischen unerkannt und daher ungeahndet.
In der Schlussphase nahmen die Nickligkeiten weiter zu, und nach einem Fight erhielten Bietigheims Noel Saffran und Rosenheims Marvin Feigl noch jeweils Spieldauer-Disziplinarstrafen (58.). Da stand es bereits 4:0, weil Marek Racuk von der blauen Linie per Direktabnahme getroffen hatte, wobei Torwart Autio die Sicht komplett verdeckt war (55.).
Die Steelers benötigen nun noch drei Siege, um diese Playdown-Serie für sich zu entscheiden – die Starbulls nur noch einen. Den wollen sie am Sonntag im Heimspiel auf Rosenheimer Eis erringen. Spielbeginn im ROFA-Stadion ist um 17 Uhr, Eintrittskarten sind buchbar auf www.starbulls.de/tickets. Sofern am Sonntagnachmittag noch Karten verfügbar sind, öffnet die Tageskasse um 15 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion)
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