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Studie: München führend bei Wasserstofftechnik

Zeichnung Wasserstoff-Moleküle

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

10. Januar 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

München – Eine neue Studie bescheinigt bayerischen Unternehmen eine Führungsposition in der Wasserstoffentwicklung. Insbesondere die Region München schneidet gut ab, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung hervorgeht.

Laut einer Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und der Internationalen Energieagentur (IEA) liegen die EU und Japan bei Wasserstoffpatenten an der Weltspitze. Deutschland sicherte sich elf Prozent aller von 2011 bis 2020 erteilten Wasserstoffpatente. „Besonders bemerkenswert ist, dass mit Siemens, Linde und Bosch drei Gründungsmitglieder unseres Wasserstoffbündnisses zu den Unternehmen mit den meisten Patentanmeldungen im Bereich Wasserstoffanwendungen zählen“, erklärte Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger. München gehöre damit zu den zehn weltweit führenden Regionen für Wasserstofftechnik. Dies liege auch an der traditionell starken Ausrichtung der bayerischen Industrie auf die Auto- und Chemiebranche, die im Zuge der Transformation innovative Elektrolyse- und Brennstoffzellentechnologien entwickeln.

„Aus diesem riesigen Potenzial müssen wir jetzt so schnell und so viel wie möglich Anwendungen zur Marktreife bringen und auch für die nötigen Produktionsvoraussetzungen sorgen“, sagt der Staatsminister. Unternehmen müssten ihre Fabriken für Elektrolyseure und andere Technologien in Deutschland und Europa errichten und nicht in den USA. Dort würden mit dem Inflation Reduction Act (IRA) hohe Subventionen im Bereich Erneuerbare Energien winken.

„Berlin und Brüssel
müssen handeln“

„Berlin und Brüssel müssen handeln und hier für ein freundliches Investitionsklima für Wasserstofftechnologien sorgen. Bayerische H2-LKW-Bauer, gerade auch innovative kleinere Firmen, haben mittlerweile eine Kundennachfrage nach H2-LKWs, die in die Tausende geht, aber Berlin kommt mit den versprochenen Förderbescheiden nicht um die Ecke. Das grenzt mittlerweile an Sabotage. Auch die Umstellung der bestehenden Erdgasinfrastruktur auf Wasserstoff muss mit den jetzigen Betreibern der Pipelines schleunigst umgesetzt werden, nicht gegen sie. Sonst erleben wir einmal mehr, dass wir zwar die besten Entwickler und Forscher haben, aber andere Regionen die Technologien produzieren und auf den Markt bringen, weil sie besser gefördert wurden“, so der Appell des Wirtschaftsministers.

Wasserstoff ist ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050. Bayern hat als eine der ersten Regionen in Europa eine eigene Wasserstoffstrategie entwickelt und mit dem Wasserstoffbündnis (https://h2.bayern/) eine einzigartige Allianz von Industrie, Forschung und Politik ins Leben gerufen. Sie zählt mittlerweile 312 Mitglieder.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerische Staatsregierung / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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