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Suchtprävention als Auftrag für Führungskräfte der Feuerwehr

Copyright Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

12. März 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Hochberg / Landkreis Traunstein – Auf Grund einer Kooperation des Landesfeuerwehrverbandes Bayern mit der AOK-Gesundheitskasse konnte der Kreisfeuerwehrverband Traunstein heuer erstmals ein Seminar für Jugendwarte mit dem Themenschwerpunkt „Suchtprävention“ anbieten.

Claudia Schmal von der neon Suchtprävention in Rosenheim informierte umfassenden über alle „gängigen“ Substanzen sowie deren Wirkung. Die Teilnehmer haben sich im zweiten Abschnitt des vierstündigen Seminars außerdem noch wertvolle Beobachtungskriterien erarbeitet, wie man Suchtproblematiken erkennen kann und wie man letztlich darauf reagiert.
„Durch die derzeit laufende Debatte um die Teillegalisierung von Cannabis ist das Thema Drogen und Drogenmissbrauch ohnehin aktuell“, so der Fach-Kreisbrandmeister für die Ausbildung Florian Ettmayr und betont, „auch in der Feuerwehr müssen Führungskräfte ihrer Verantwortung gerecht werden und wissen, dass sie mit derartigen Problemen durchaus konfrontiert werden können“. Obwohl der Konsum von Suchtmitteln nicht immer leicht zu erkennen ist, gibt es doch Kriterien, wie man dies erkennen kann und wie man darauf reagiert.
Inhaltlich befassten sich die Teilnehmer neben Alkohol und Cannabis auch mit Stoffen wie Ecstasy, Heroin und Co., die entweder als Aufputschmittel, Rauschmittel oder Halluzinogene verwendet werden. Darüber hinaus beschäftigten sich die Teilnehmer auch mit legalen „Drogen“ wie der Internetsucht, denn aktuelle Zahlen gehen davon aus, dass in Deutschlang rund 560.000 Menschen „onlineabhängig“ sind. Die Jugendverantwortlichen lernten außerdem die Unterscheidung beginnend beim „Genuss“ bis hin zu einer „Abhängigkeitserkrankung“ und die Bedeutung einer möglichst frühzeitigen Erkennung, einer angemessenen Reaktion sowie die möglichen Unterstützungsangebote.

Auch „Medikamentenabhängigkeit“ war ein Thema

Weiter erhielten die Seminarteilnehmer Informationen über „Medikamentenabhängigkeit“. Rund 2,9 Millionen Menschen in Deutschland weisen einen „problematischen Konsum“ auf, was beispielsweise bei Schlafmedikamenten zu veränderten Reaktionszeiten führen und somit auch für Feuerwehren bedeutsam sein kann. „Ich war erstaunt darüber, welch eine Palette an problematischen Stoffen im Umlauf sind und wie schnell man in unterschiedliche Abhängigkeit geraten kann“, so Florian Ettmayr im Nachgang des Seminartages.
Für die 15 teilnehmenden Jugendverantwortlichen aus Ruhpolding, Vachendorf, Hochberg, Kirchanschöring, Traunreut, Marquartstein und Holzhausen ging es im zweiten Teil des Seminars an eine Gruppenarbeit. Nachdem eigentlich alle Teilnehmer in ihrem persönlichen Umfeld bereits mit problematischem Umgang von „Suchtmitteln“ konfrontiert waren, machten sie sich an die Arbeit, um mögliche „Erkennungsmerkmale“ bei anderen Personen zu erarbeiten. Bei der anschließenden Ergebnisdiskussion ergänzte die erfahrene Seminarleiterin Claudia Schmal die Ergebnisse, so dass alle Teilnehmer mit einem „geschulten Auge“ den Thementag „Suchtprävention“ abschließen konnten.
„Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv, so dass wir dieses Seminar vermutlich auch in Zukunft anbieten werden“, so der Ausbildungsverantwortliche im Kreisfeuerwehrverband Traunstein und ergänzt, „dass man durchaus darüber nachdenken muss, dieses auch für weitere Führungskräfte wie Kommandanten oder auch Ausbilder in den Feuerwehren zugänglich zu machen“. Seinen abschließenden Dank richtete er sowohl an die Vortragende, die mit ihrem Fachwissen für einen hohen Informationsgehalt sorgte, als auch an die Verantwortlichen der Feuerwehr Hochberg, die für dieses Seminar, den Schulungsraum ihres Feuerwehrhauses zur Verfügung gestellt hatten.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Copyright Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

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