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Telefonbetrug bringt Eheleute um viel Geld

Seniorin mit Telefon in der Hand von hinten fotografiert

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

8. August 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Garmisch-Partenkirchen / IngolstadtNachdem ein 79-Jähriger in Garmisch-Partenkirchen Bargeld und Wertgegenstände an eine unbekannte Abholerin aushändigte, übergab auch dessen Ehefrau im Bereich Ingolstadt Wertgegenstände an einen unbekannten Mann.  Dass beide Eheleute Opfer von Betrügern geworden waren, bemerkten sie erst im Nachhinein. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen in dem Fall und warnt wiederholt vor der Masche.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Erneut kam es am gestrigen Mittwoch, 7. August 2024, dieses Mal in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen zu betrügerischen Anrufen von falschen Polizeibeamten.
Ein Ehepaar aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wurde dabei von den Betrügern um eine hohe Summe Bargeld, wertvollen Schmuck und andere Wertgegenstände gebracht.

Eine unbekannte Anruferin, welche sich als Tochter der Eheleute ausgab, hatte die beiden am Telefon in ein Gespräch verwickelt und ihnen erzählt, dass sie einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte und nun eine Kaution für deren Freilassung gezahlt werden müsse. Dabei fingierte sie ihre Festnahme durch Polizei und Staatsanwaltschaft.
Im Laufe des Mittags übergab der 79-jährige Ehemann in Garmisch-Partenkirchen schließlich Bargeld sowie einige Schmuckgegenstände, Münzen und einen Goldbarren in Höhe eines mittleren fünfstelligen Euro-Betrags an die Betrüger. Eine Abholerin konnte das Bargeld sowie die weiteren Wertgegenstände an sich nehmen und sich von der Örtlichkeit unerkannt entfernen. 

Die am Wohnort verbliebene Ehefrau des 79-Jährigen wurde zeitgleich erneut durch die Betrüger telefonisch kontaktiert. Dabei gab sich der Anrufer als Staatsanwalt aus forderte für die Freilassung der festgenommenen Tochter weiteres Bargeld bzw. Wertgegenstände.
Die 74-jährige Frau begab sich daraufhin im Laufe des Nachmittags noch vor der Rückkehr ihres Ehemannes nach Ingolstadt. Dort übergab sie Münzen im Wert eines niedrigen fünfstelligen Euro-Betrags an einen männlichen Abholer. Im weiteren Verlauf flüchtete der Betrüger mit seiner Beute unerkannt.

Die für organisierte Betrugsdelikte zuständige Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd hat die Ermittlungen in diesem Fall übernommen.

Zur Klärung des Sachverhalts bittet die zuständige Kriminalpolizei die Bevölkerung um Hinweise in dem Fall unter der Telefonnummer 08031 / 200-0 oder jede andere Polizeidienststelle:

Tatort 1 – Übergabe in Garmisch-Partenkirchen, Rathausplatz:

Beschreibung der Abholerin: ca. 30 Jahre alt, ca. 150 cm bis 160 cm groß, unauffälliger“ mitteleuropäischer Typus, heller Hauttyp, schlanke Figur, sprach gebrochen Deutsch mit ausländischem Akzent
Sie trug einen auffällig runden Strohhut sowie eine helle, weite ¾ -lange Hose. Die Frau führte eine geflochtene helle Tragetasche mit sich. 

Tatort 2 – Übergabe in Ingolstadt, Schollstraße:

Beschreibung des Abholers: ca. 25 Jahre alt, ca. 170 cm groß, normaler Haarschnitt mit vermutlich dunkelbraunem Haar, ausländisches Aussehen, weißes T-Shirt, kurze Hose, keine Brille und kein Bart

  • Wer hat die oben beschriebenen Personen am 7. August 2024, zu den jeweiligen Tatzeiten gegen 13:45 Uhr in Garmisch-Partenkirchen bzw. zwischen 16:30 Uhr und 16:45 Uhr in Ingolstadt gesehen?
  • Wer kann Hinweise zur Identität dieser Personen geben?
  • Wer hat zur relevanten Zeit verdächtige Fahrzeuge in den Nahbereichen der jeweiligen Tatörtlichkeiten gesehen?
  • Wer hat sonst sachdienliche Informationen, die zur Tataufklärung dienen können?

1 Kommentar

  1. Avatar

    Wie stupide kann man nur sein, nachdem ständig vor dieser Betrugsmasche in den Medien und von der Polizei gewarnt wird und trotzdem diese fiese Masche Erfolg hat.

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