Rosenheim – An der Fakultät für Informatik der TH Rosenheim wird eine Professur im Bereich Software-Produktmanagement eingerichtet. Möglich wird dies durch das Engagement des Rosenheimer Software-Unternehmens Agenda Informationssysteme. Die Finanzierung der Stiftungsprofessur ist zunächst auf einen Zeitraum von fünf Jahren ausgelegt.
Unter Software-Produktmanagement versteht man die Prozesse der Planung, Entwicklung, Markteinführung und kontinuierlichen Betreuung eines Softwareprodukts. „Im Bereich Entwicklung und Wartung von Software gibt es in den Informatikstudiengängen der TH Rosenheim bereits viele Kompetenzen und viele Module. In anderen Bereichen ist aber eine Ergänzung beziehungsweise eine Vertiefung unseres Portfolios sehr wertvoll“, betont Professor Dr. Reiner Hüttl, Dekan der Fakultät für Informatik.
Die neue Professur soll seinen Worten zufolge Themen wie Produktmanagement, User Experience Design, Requirements Engineering, Innovationsmanagement, Release Management und Roadmapping vertiefen. Dies seien vor allem für Wirtschaftsinformatiker wichtige Kompetenzen. „In der Vergangenheit haben wir mit Agenda bereits eine Reihe gemeinsamer Projekte realisiert. Durch die Förderung einer Stiftungsprofessur wird diese Zusammenarbeit in Zukunft zum Vorteil beider Parteien ausgebaut“, so Hüttl. Die Initiative für die Professur ging vom Unternehmen aus, die Grundlagen wurden in Gesprächen mit Hochschulpräsident Professor Heinrich Köster und dem Vorsitzendem der Wirtschaftsvereinigung Seeoner Kreis, Gerald Rhein, gelegt.
Agenda wurde im Jahr 1984 gegründet. Der Rosenheimer Software-Hersteller entwickelte sich in den vergangenen 40 Jahren zu einem der führenden Anbieter für betriebswirtschaftliche Software-Lösungen. Zu Agendas Kunden zählen kleine und mittlere Unternehmen sowie Angehörige der steuer- und wirtschaftsberatenden Berufe. Zum Produktportfolio gehören Lösungen aus den Bereichen Personalwesen, Rechnungswesen, Steuerberechnung und Office-Management. Mit dem integrierten System aus Software, IT-Lösungen, Service und Wissen bietet Agenda seinen Anwendern ein professionelles Werkzeug für die tägliche Arbeit. „Einige unserer Mitarbeiter sind ehemalige Absolventen der Technischen Hochschule Rosenheim. Daher liegt es uns besonders am Herzen, die Hochschule zu fördern und unser Know-how in den Hochschulalltag mit einzubringen“, sagt Dr. Florian Schmidt-Wudy, Mitglied der erweiterten Geschäftsführung.
„Standort Rosenheim weiter stärken“
„Durch die Finanzierung der Stiftungsprofessur möchten wir den Standort Rosenheim weiter stärken. Während viele IT-Unternehmen die Nähe zu München suchen, bekennen wir uns klar zu Rosenheim“, so der geschäftsführende Gesellschafter Manfred Kappel, der das Unternehmen mit dem inzwischen verstorbenen Rainer Jodoin gegründet hatte.
„Wir sind uns sicher, dass durch den Schulterschluss zwischen der Technischen Hochschule und Agenda Synergieeffekte entstehen, von denen beide Seiten nur profitieren können. Wir freuen uns darauf, unsere Skills aus der Praxis im Software-Produktmanagement einzubringen und unsere Zusammenarbeit weiter zu intensivieren“, ergänzt Thomas Markreiter, Technischer Geschäftsführer.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Anton Maier, zeigt: Hochschulpräsident Professor Heinrich Köster (links) und der geschäftsführende Gesellschafter von Agenda, Manfred Kappel, mit dem unterzeichneten Vertrag für die neue Stiftungsprofessur)
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