Rosenheim – Am 14. März eröffnet die Titanic-Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen. Aktuell werden die Exponate eingeräumt – und dabei kommt es manchmal auf jeden Zentimeter an, wie Innpuls.me bei der heutigen Baustellen-Führung (27.2.2025) miterleben durfte.
Noch ist die Titanic-Ausstellung eine große Baustelle. Fotos: Innpuls.me
Man kann planen, ausmessen und berechnen so viel man will – wenn es dann ans Einräumen der Exponate im Rosenheimer Lokschuppen geht, kann es dennoch immer wieder zu unliebsamen Überraschungen kommen. Dementsprechend war die Spannung bei Museumsleiterin Dr. Jennifer Morscheiser am heutigen Donnerstagnachmittag groß, als ein weiteres Ausstellungsstück angeliefert wurde: ein original Ford T-Modell von 1910.
Einer der Hingucker der Ausstellung ist ein Ford-T-Modell von 1910. Heute wurde der Autooldie angeliefert.
Der Oldie ist eine Leihgabe von Josef Gerber aus Eching. Er lieferte das historische Fahrzeug selbst an und half dann auch mit, es an seinen Platz in der Ausstellung zu befördern.
Vom Transporter herunter ging es mittels Seilwinde noch relativ einfach, aber dann wurde es echt noch eine enge Angelegenheit, bis das Automobil in seiner endgültigen Position im ersten Raum der Ausstellung auf einem Sockel angekommen war. Nur ein paar Zentimeter breiter und die Karosserie hätte nicht durch die Eingangstüre gepasst.
In diese Vitrine soll eine original Schwimmweste der Titanic kommen. Noch steckt sie aber im Zoll fest.
Überhaupt kann man sich beim derzeitigen Anblick der Ausstellungsräumlichkeiten nicht vorstellen, dass die Ausstellung bereits in gut zwei Wochen seine Pforten öffnen will. Überall wird noch gebohrt, geschraubt, gestrichen und gebaut. Das wiederum nimmt Museumsleiterin Dr. Jennifer Morscheiser aber gelassen. „Es braucht die Aufregung und das Lampenfieber am Schluss“, steht für sie fest.
Nicht original von der Titanic – aber dafür von dem bekannten Titanic-Film aus dem Jahr 1997 von James Cameron. Mittels der Rollen konnten die Stuntmänner und Stuntfrauen gut den Abhang hinuntergleiten, als sich das „Schiff“ bei seinem Untergang noch einmal aufbäumt.
Bei der vorhergegangenen Helden-Ausstellung machte es das „Batmobil“ besonders spannend. Bis kurz vor der Eröffnung steckte das Kult-Gefährt im Zoll fest (wir berichteten) Diesmal ergeht es einer original Schwimmweste der Titanic ähnlich.
Vorsichtig werden die Exponate ausgepackt und in Augenschein genommen. Hier ein altes Grammophon.
Rund 250 Personen sind insgesamt mit Planung und Vorbereitung der Titanic-Ausstellung betraut. Mit jedem Exponat, das in diesen Tagen angeliefert wird, steigt die Vorfreude auf das fertige Resultat. Der Titel der neuen Ausstellung lautet, um genau zu sein: „Titanic – Ihre Zeit. Ihr Schicksal. Ihr Mythos“. Neben einigen Original-Exponaten des berühmten Schiffs geht es auch um die Zeit kurz vor Ausbruchs des 1. Weltkriegs, in der es gebaut, auf Reise gegangen und untergegangen ist. „Es war eine Zeit des Aufbruchs“, weiß Jennifer Morscheiser und sieht darin Parallelen zur heutigen Zeit, in der durch den gewaltigen technischen Fortschritt inklusive KI aktuell auch niemand weiß, wo genau die Reise hingeht.
In diesem Raum können die Besucher den Untergang der Titanic visuell von einem Rettungsboot aus miterleben.
Obwohl noch Baustelle, gibt es in den Ausstellungsräumlichkeiten schon jetzt viel zu entdecken. Einer der Höhepunkte ist ein Raum, in dem Besucher später von einem „Rettungsschiff“ aus mittels Großleinwand den Untergang der Titanic hautnah miterleben können. Dabei dürfen sie sogar ihre Hand in eiskaltes Wasser halten, um zu spüren, welchen Extremen die Schiffbrüchigen ausgesetzt waren.
Und auch die Romantik soll nicht zu kurz kommen bei der neuen Ausstellung. Thematisiert wird auch der berühmte Titanic-Film aus dem Jahr 1997 mit Leonardo Di Caprio und Kate Winslet in den Hauptrollen unter der Regie von James Cameron, der die Geschichte der tragischen Jungfernfahrt der Titanic nacherzählt. Selbst die wohl bekannteste Szene auf der Bugspitze sollen Besucher nachstellen und sich somit ein unvergessliches Fotoandenken schaffen können.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Innpuls.me)
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