Rosenheim – Über 80 Jahre war der Kerzenfachhandel Ruedorffer in der Kaiserstraße 1 ihr Leben. Mit der Schließung des Traditionsgeschäfts im Oktober vergangenen Jahres ging eine Ära zu Ende. Nun ist Inhaberin Christine von Wartburg im Alter von 98 Jahren gestorben. Am gestrigen Dienstag fand der Trauergottesdienst statt.
Der Todestag von Christine von Wartburg ist der 15. Januar. „Nicht klagen, dass Du gegangen, danken dass Du gewesen. Was uns bleibt, ist die LIebe zu Dir“ steht in der Todesanzeige. Beim Trauergottesdienst in der Pfarrkirche St Nikolaus in Rosenheim kamen viele Rosenheimer, um sich von der bekannten Geschäftsfrau, Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter zu verabschieden.
Ihr Lieblingsplatz war hinter der Kasse
Innpuls.me hat Christine von Wartburg kurz vor der Schließung des Kerzenfachhandels Ruedorffer noch einmal besucht und über ihr Leben gesprochen (wir berichteten).
Christine von Wartburg gehörte der Familie Ruedorffer an und diese zählte über Jahrhunderte zu den vornehmsten Bürgerfamilien des Marktes. Zahlreiche Räte und Gelehrte gingen aus den Reihen des traditionsreichen Lebzelter- und Wachszieher-Geschlechts hervor.
Das Licht der Welt erblickte die Rosenheimerin am 20. April 1924. Im jungen Alter von 16 Jahren stieg sie selbst in das Unternehmen ihrer Vorfahren ein. Über 80 Jahre war der Kerzenfachhandel Ruedorffer ihr Leben. Ihr Lieblingsplatz war in all den Jahren hinter der Kasse: „Da bin ich mit den Leuten ins Gespräch gekommen“, erzählte sie im vergangenen Jahr Innpuls.me. Der Rückzug fiel ihr nicht leicht. Was ihr den Abschied etwas erleichterte, war die Tatsache, dass nach der Schließung ihres Kerzenfachhandels mit dem Lokal „Lebzelterei“ schnell wieder Leben in die altehrwürdigen Räumlichkeiten einzog.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Archiv Innpuls)
Hier noch einige Impressionen des Kerzenfachgeschäfts Ruedorffer:
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