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Trauriger Rekord bei Bergunfällen

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

4. April 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Südliches Oberbayern –  55 Menschen – und damit so viele wie noch nie zuvor – verloren 2021 ihr Leben in den bayerischen Bergen. Heuer gab es bereits 16 tödliche Bergunfälle im südlichen Oberbayern. Die Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd warnen deshalb vor den Gefahren, welche die aktuell noch herrschenden winterlichen Verhältnisse in den Bergen mit sich bringen.

Alleine drei Menschen verloren in den vergangenen Wochen im Gemeindebereich von Unterammergau am Sonnenberggrat ihr Leben bei tragischen Bergunfällen. Ein 41 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Rosenheim stürzte dort am 21. März rund 200 Meter tief in den Tod. Nur acht Tage später fanden Suchmannschaften von Bergwacht und Polizei am 29. März dort zwei weitere tödlich verunglückte Menschen (wir berichteten). Unterhalb des Sonnenberggrats wurde der Leichnam eines zunächst vermissten Bergwanderers (51) aus München gefunden und ganz in der Nähe der Fundstelle wurde eine zweite tote Person gefunden, es handelte sich dabei um einen 48-jährigen Mann aus Ingolstadt. Beide Bergwanderer dürften unabhängig voneinander verunglückt sein. Ursächlich für diese tragischen Unglücksfälle waren, nach aktuellem Stand der Ermittlungen der Polizei, die immer noch herrschenden winterlichen Verhältnisse in den Bergen.

Auf Schattenseiten der Berge
noch viel Schnee und Eis

Dies gilt für den gesamten Bereich der Alpenkette im südlichen Oberbayern! Während auf den Südseiten der Berge die meisten Wege schon schneefrei sind, halten sich vor allem auf den Schattseiten noch Schnee und Eis. Und die Gefahr des Ab- oder Wegrutschens auf hartem Schnee darf auch auf relativ einfach zu begehenden Steigen nicht unterschätzt werden! Neben einer geeigneten Ausrüstung, wie festem Schuhwerk oder sogar Steigeisen, sollten Bergwanderer auch einen Abbruch ihrer Tour überdenken, wenn die Verhältnisse kritisch erscheinen.

Warnung vor einzelnen gefährlichen
Stellen ist nicht möglich

Eine Warnung vor einzelnen gefährlichen Stellen im alpinen Gelände ist aufgrund der Vielzahl solcher Stellen nicht möglich.
(Quelle: Presseinformation Polizeipräsidium Oberbayern Süd ( Beitragsbild: Ferdinand Staudhammer, zeigt Gipfel Farrenpoint im Mangfallgebirge)

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