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Treffen der „AG Brennerroute“

Die Teilnehmer des Treffen der AG Brennerroute".

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

11. Dezember 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Ainring/Traunstein/Rosenheim – Schleuserkriminalität, Waffen-, Rauschgift- und Warenschmuggel sowie alle sonstigen Formen der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität über den Brenner waren Thema der „Arbeitsgemeinschaft Brennerroute“ („AG Brennerroute“) im Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei in Ainring.

Oberstaatsanwalt Dr. Martin Freudling, Leiter der Abteilung für grenzüberschreitende und organisierte Kriminalität bei der Staatsanwaltschaft Traunstein, begrüßte als Initiator der „AG Brennerroute“ Staatsanwälte aus Trient, Bozen, Innsbruck und Traunstein (zuständig auch für den Landkreis Rosenheim), von der italienischen Anti-Mafia-Staatsanwaltschaft, der bayerischen Kontaktstelle des Europäischen Justiziellen Netzes bei der Generalstaatsanwaltschaft München sowie Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, der Bundespolizei Rosenheim, des Tiroler Landeskriminalamts, der italienischen Carabinieri, der Polizia di Stato und der Guardia di Finanza in Ainring.

Deutliche Zunahme der
Schleuserkriminalität

Im Rahmen der Besprechung berichteten alle Teilnehmer über eine deutliche Zunahme der Schleuserkriminalität und der illegalen Einwanderung. Aufgrund der professionellen Organisation der Schleuserbanden (die beispielsweise auf bekannte polizeiliche Kontrollstellen sofort reagieren und über Ausweichrouten fahren) bestand Einigkeit, dass nur mit einem international abgestimmten Vorgehen der Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden in diesem Kriminalitätsbereich Ermittlungserfolge zu erzielen sind.
Insbesondere durch die persönlichen Kontakte und das gewachsene Vertrauen zwischen den Teilnehmern vereinfache und beschleunige sich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit aller Strafverfolgungsbehörden entlang der Brennerroute deutlich

Der Leiter des Fortbildungsinstituts der bayerischen Polizei, Leitender Polizeidirektor Dr. Walter Buggisch, führte die internationale Gruppe durch die neuen Räumlichkeiten in Ainring. Besonders begeistert zeigten sich die Teilnehmer über die neu geschaffenen Trainings- und Übungsmöglichkeiten für Polizeibeamte für besondere Einsatzlagen wie Geiselnahmen und Terroranschläge.
Der Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Traunstein, Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Wolfgang Beckstein, kündigte aufgrund der positiven Erfahrungen mit der „AG Brennerroute“ an, auch für die sogenannte „Balkanroute“ eine Kontaktgruppe aller daran angrenzenden Staatsanwaltschaften und Polizeidienststellen schaffen zu wollen. Dazu fand bereits ein Besuch von Traunsteiner Staatsanwälten bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt im Burgenland statt, deren Bezirk etwa 400 km Grenze zur Slowakei, zu Ungarn und zu Slowenien umfasst. Zudem wurde das österreichisch-ungarische Polizeikooperationszentrum bei Nickelsdorf besucht.
(Quelle: Pressemitteilung Staatsanwaltschaft Traunstein / Beitragsbild: Staatsanwaltschaft Traunstein zeigt:  in der zweiten Reihe ganz rechts Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Wolfgang Beckstein, daneben, zweiter von rechts, Oberstaatsanwalt Dr. Martin Freudling als Organisator.)

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