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Turmfalken-Nachwuchs im Kirchturm von St. Nikolaus gedeiht prächtig

Turmfalken-Nachwuchs im Kirchturm von St. Nikolaus. Fotos: Copyright Bjoern Clauss

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

27. Mai 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Die höchste Kinderstube Rosenheim findet sich aktuell wieder im Kirchturm von St. Nikolaus. Familie Turmfalke hat vor gut drei Wochen Nachwuchs bekommen und die sechs Küken entwickeln sich prächtig.

Der Erstbezug des gemütlichen Heims erfolgte im Jahr 2013. Seitdem setzt man nämlich bei der Kirche St. Nikolaus auf eine ganz besondere Strategie, um die Tauben fernzuhalten – ganz ohne Netze oder Metallstacheln. Der damalige Bürgermeister Anton Heindl, der damalige Stadtpfarrer Andreas Maria Zach und die Untere Naturschutzbehörde setzten sich mit Falknermeister Erwin Heigl in der Gemeinde Stephanskirchen in Verbindung und dieser brachte daraufhin zwei Nistkästen im Kirchturm von St. Nikolaus an. Der Erstbezug ließ dann auch nicht lange auf sich warten.

Auch dieses Jahr hat es wieder mit dem Nachwuchs geklappt. Sechs Eier hat „Frau“ Turmfalke gelegt. Alle sechs Küken sind vor drei Wochen geschlüpft. „In etwa zwei Wochen werden sie ausfliegen“, erzählt Erwin Heigl im Gespräch mit Innpuls.me. Die ersten Wochen danach werden die Jungen noch in Begleitung ihrer Eltern verbringen. Danach gehen sie ihre eigenen Wege und kehren wohl nicht mehr in ihre Kinderstube zurück. „Bei ihren Eltern kann es aber schon noch sein, dass sie ab und zu, beispielsweise bei schlechtem Wetter“ im Kirchturm St. Nikolaus übernachten“, weiß der Falknermeister.

Lieber als Turmfalken würde Erwin Heigl Wanderfalken im Kirchturm St. Nikolaus sehen. Denn der Wanderfalke ist deutlich größer als der Turmfalke und damit eine ernstzunehmende Gefahr für die Tauben. Turmfalken dagegen bevorzugen als Speise vor allem Mäuse und Insekten. „Aber eine vergrämende Wirkung haben auch die Turmfalken“, so der Experte.
Warum es mit den Wanderfalken-Bezug im Kirchturm heuer nicht geklappt hat, weiß Heigl nicht:  „Von unserem Wanderfalken ist leider seit Mitte Februar vergangenen Jahres nichts mehr zu sehen. Was mit ihnen passiert hat, konnte ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen.“

Glücklicherweise schaut es bei den Turmfalken aber wieder sehr gut aus.  Auf der Internetseite rosenheimer-stadtfalken.de kann man den Nachwuchs mittels drei Kameras live erleben. Alle fünf Minuten gibt es dort sogar ein neues, hochaufgelöstes Bild von den süßen Küken. 🥰
(Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Copyright: Bjoern Clauss)

1 Kommentar

  1. Wie schön, daß Sie über die Falken vom Kirchturm berichten!
    Vielleicht hat ja irgendein Leser einen Hinweis, wo die Wanderfalken abgeblieben sind. Diese haben in den letzten Jahren mehrfach erfolgreich in der Turmstube Nachwuchs großgezogen. Vielversprechend sah es auch für 2023 aus. Dann waren sie von einem Tag auf den anderen im Februar verschwunden.
    Eine Chance für die Turmfalken, welche diese natürlich genutzt haben. Der Wohnraum in Rosenheim ist knapp! 😉
    Den Brutverlauf der letzten Jahre kann man sehr schön auf der Falkenseite nachlesen! 😀

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