Landkreis Rosenheim – Wie lief der Schulstart für die erste Klasse der neuen Staatlichen Berufsfachschule für Kinderpflege in Rosenheim? Diese Frage hat Schulleiterin Christiane Elgass den Mitgliedern des Ausschusses für Schule und Sport in der jüngsten Sitzung beantwortet. Sie gab einen Einblick in die Vorbereitungszeit und den derzeitigen Unterrichtsbetrieb.
Derzeit besuchen 31 Schülerinnen und Schüler die Berufsfachschule, vier davon sind Männer. „Die brauchen wir auch händeringend“, betonte Christiane Elgass. Insgesamt hatten sich 38 Interessierte beworben, Zugangsvoraussetzung ist mindestens der Mittelschulabschluss sowie ausreichende Deutschkenntnisse und die gesundheitliche Eignung. Im kommenden Jahr geht die Oberstudiendirektorin von zwei Klassen aus, die die Ausbildung beginnen, so dass ab dem Schuljahr 2025/2026 vier Klassen parallel unterrichtet werden können, zwei zehnte und zwei elfte Klassen. Die Schülerinnen und Schüler besuchen den Unterricht in Vollzeit von Montag bis Freitag über zwei Jahre. Ab November haben sie einen Praxistag pro Woche, an dem sie von schulischem Fachpersonal betreut werden. Über 90 Praxisangebote in Kindergärten, Kitas oder Kindergrippen im Landkreis Rosenheim konnte Christiane Elgass dafür gewinnen.
Rosenheims Landrat Otto Lederer dankte der Schulleiterin für ihren Einsatz in den zurückliegenden Monaten: „Die Zeit war sicher nicht einfach – sie hatten nur wenige Monate, um Lehrkräfte, Praxisangebote und die gesamte Organisation auf die Beine zu stellen. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz.“ Auch der Stadt Rosenheim dankte der Landrat für die Möglichkeit, die Räume der benachbarten Mittelschule am Luitpoldpark für eine Küche und einen Werkraum zu nutzen. „Dies zeigt einmal mehr, dass Stadt und Landkreis Rosenheim Hand in Hand hinter der Berufsfachschule für Kinderpflege stehen.“
Absolventen der Staatlichen Berufsfachschule für Kinderpflege arbeiten als pädagogische Ergänzungskraft zusammen mit pädagogischen Fachkräften, in der Regel Erzieherinnen oder Erzieher, in Kindertageseinrichtungen.
Sie unterstützen die pädagogischen Fachkräfte bei der Bildung, Erziehung, Betreuung und Pflege von Säuglingen, Kleinkindern und Schulkindern. Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger fördern und begleiten die Kinder in Bildungsbereichen wie Musik, Gestaltung, Bewegung, Mathematik, Sprache und unterstützen bei der Körperpflege sowie beim Essen. Außerdem gehören hauswirtschaftliche Tätigkeiten zu Ihren Aufgaben, soweit diese mit der Kinderbetreuung in Zusammenhang stehen, wie zum Beispiel die Essenszubereitung.
Dieses wohnortnahe Ausbildungsangebot ist eine wichtige Maßnahme, dem Personalmangel in den Betreuungseinrichtungen entgegenzuwirken.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
0 Kommentare