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Versenkbare Poller in der Rosenheimer Färberstraße?

Zwei versenkbare Poller auf einer Straße bei Nacht. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

5. Dezember 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Für einen Teilbereich der Rosenheimer Färberstraße gilt ein nächtliches Einfahrtsverbot für Auto- und Motorradfahrer. Nicht alle halten sich daran. Darum fordert die SPD, dass dort versenkbare Poller installiert werden. Diese Idee kam auch bei vielen Stadtratskollegen der anderen Fraktionen bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Verkehrsfragen und ÖPNV gut an.

Das Thema ist nicht neu und wurde in der Vergangenheit immer wieder mal in Sitzungen des Ausschusses für Verkehrsfragen und ÖPNV und Anliegerversammlungen diskutiert. Nun brachte die Rosenheimer SPD dieses Thema mit einem Antrag wieder auf den Tisch. Demnach sollen versenkbare Poller auf Höhe der Lokale „Färber“ und „Zum Johann Auer“ und auf der anderen Seite an der Adlzreiterstraße (Richtung Hofbräukomplex) installiert werden.
In diesem Bereich ist die Zufahrt bereits jetzt nur für Anwohner und Lieferverkehr gestattet. Schilder weisen auf diese Beschränkung hin, aber nicht alle Auto- und Motorradfahrer halten sich daran, insbesondere wenn es darum geht einen Parkplatz zu finden. Die SPD-Stadtratsfraktion sieht darin sowohl eine Gefährdung für Fußgänger als auch eine Schädigung der dort ansässigen Gastronomie.

In der Vergangenheit wurden als Grund gegen versenkbare Poller auch immer wieder die hohen finanziellen Kosten angeführt, die durch Anschaffung und Montage entstehen würden und später auch zum Teil von den Anwohnern getragen werden müssten, weil diese dann ja ein Gerät benötigen müssten, um die Poller auf Knopfdruck aus und einfahren zu lassen.
Dieses Problem sieht Herbert Borrmann von der CSU-Stadtratsfraktion mittlerweile weniger. „Die Kosten für derartige Poller sind mittlerweile massiv zurückgegangen. Und in unserer Partnerstadt Briancon sieht man ja, dass es funktioniert“, meinte er und unterstützte den Antrag der SPD.
Den Kostenfaktor als Grund für eine Ablehnung wollte auch Daniela Dieckhoff von den Rosenheimer Grünen nicht gelten lassen. „Dabei muss man auch berücksichtigen, dass man sich durch die Poller Kontrollen spart“. Dieser Logik konnte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März nicht so ganz folgen. „Nun ja, mit den Kontrollen verdienen wir ja eigentlich Geld“, schmunzelte er.
Zustimmung für die versenkbaren Poller gab es auch von Christine Degenhart von den Freien Wählern. „Es ist schön, dass das Thema nun wieder auf den Tisch ist“; freute sie sich.

Stadtverwaltung sieht in Pollern nicht die Lösung für alle Probleme in diesem Bereich

Bei der Rosenheimer Stadtverwaltung sieht man in der Installation von versenkbaren Pollern aber nicht die Lösung aller Probleme in diesem Bereich. Bei Anliegerversammlungen in der Vergangenheit hätten viele Anlieger als gelegentliches Problem den nächtlichen Lärm genannt, verursacht durch grölende und betrunkene Kneipenbesucher, laute Musik und vor allem den zunehmenden Vandalismus. „Mit versenkbaren Pollern ist diesen Missständen nicht beizukommen“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Außerdem hätten sich die Anwohner mehrheitlich gegen eine angeregte Kostenbeteiligung ausgesprochen.
Dem widersprach Ricarda Krüger von der SPD. „Im Gespräch mit uns haben die Anwohner gesagt, dass sie sich an den Kosten beteiligen würden“, sagte sie und betonte noch mal, dass die Verkehrssituation, so wie sie sich derzeit in der Färberstraße abspielt, aus der Sicht der SPD nicht tragbar sei. „Ich sitze da auch immer wieder mal und es ist echt krass, was sich da abspielt, auch mit Autorasern“, erzählte sie.
Bevor weiter über dieses Thema diskutiert wird, wurde die Verwaltung nun damit beauftragt, die Kostenfrage für eine derartige Maßnahme zu klären.
(Quelle. Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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