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Viel los beim „Tag der offenen Tür“ im Traunsteiner Tierheim

Besuch bei den Katzen im Traunsteiner Tierheim. Foto: hob

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

4. September 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Surberg / Landkreis Traunstein – Viele Besucher folgten jüngst der Einladung des Traunsteiner Tierheims und nutzen die Möglichkeit, sich vor Ort ein Bild von den Anlagen im Surberger Ortsteil Trenkmoos zu machen. Die Tierheimmitarbeiter sowie die Mitglieder des Tierschutzvereines hatten ein buntes Rahmenprogramm zusammengestellt und einen Blick hinter die Kulissen gewährt. Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf Ihre neue Photovoltaikanlage, die fast vollständig den Strombedarf aus Sonnenenergie deckt. Rund 125 Tiere werden derzeit betreut, damit ist die Einrichtung „extrem voll“.

Neben einen Blick in den Lebensraum der Tiere standen im gesamten Gelände auch Mitarbeiter zur Verfügung, die die Fragen der Besucher am Tag der offenen Tür beantworteten. Darunter waren auch die drei Auszubildenden Zahra Seise (2. Ausbildungsjahr) und Mira Lovis Öttl, die am Sonntag ihren ersten Ausbildungstag hatte. „Wie läuft eine Tiervermittlung ab und die Hintergründe über die Geschichte der Tiere sind die häufigsten Fragen der Besucher“, so die beiden jungen Frauen im Gespräch mit dem Innpuls.me.
„Wir betreuen derzeit 70 Katzen, 23 Hunde und mehr als 30 Nager, Schildkröten oder Vögel. Damit ist unsere Einrichtung extrem voll belegt“, informiert Tierheimleiterin Anna Obermeier. In der letzten Zeit haben ihren Angaben zur Folge insbesondere behördliche Beschlagnahmungen von Tieren zugenommen. „Meist kommen die Tiere sehr verwahrlost zu uns und brauchen viel Betreuung“, ergänzte Anna Obermeier.

Daher wäre ihr großer Wunsch, „dass sich bei uns zuverlässige Gassi Geher melden, die sich regelmäßig mit den Tieren beschäftigen“. Lächelnd fügt sie hinzu, „natürlich freuen wir uns auch über Sach- und Geldspenden, die unsere Arbeit sehr unterstützen würden“. Gleichzeitig bittet sie darum, „verwilderte und streunende Katzen zu melden, damit wir die Tiere kastrieren können“. Diese nachhaltige Maßnahme hilft dabei, die Population niedrig zu halten und reduziert damit die Anzahl möglicher Tierheimbewohner.

„Wesentliche Säule für den Tierschutz in der Region“

In das gleiche Horn bläst auch der frischgebackene Vorsitzende Rainer Sonnenwald, „unsere Mitglieder werden tendenziell weniger und älter“, so seine Aussage. Dennoch freut er sich unheimlich darüber, „dass unsere Liegenschaften einem Top-Zustand sind und die neue Photovoltaikanlage samt Energiespeicher dafür sorgt, dass nahezu der gesamte Strombedarf in Höhe von etwa 65.000 Kilowattstunden pro Jahr selbst produziert wird“. Damit will man die steigenden Sachkosten abfedern. Geplant ist weiterhin der Einbau einer zusätzlichen Wärmepumpe und „mittelfristig wollen wir CO2-neutral werden“, so Rainer Sonnenwald.
Glücklich zeigt er sich unterdessen darüber, dass derzeit zwei junge Frauen in der Ausbildung stehen und Lucie Praschberger, die ihre Ausbildung im Juli abgeschlossen hat, nun als Tierpflegerin im Tierheim angestellt werden konnte. Lobende Worte fand der Vorsitzende auch für seinen Vorgänger Peter Hierstetter, „der mit viel Elan und Herzblut vieles auf den Weg gebracht und dafür gesorgt hat, dass wir derzeit bei den Liegenschaften optimal aufgestellt sind“.
„Es ist nicht nur für die Gemeinde Surberg eine sehr wichtige Einrichtung, sondern für den gesamten Landkreis Traunstein von großer Bedeutung“, betonte Surbergs Bürgermeister Michael Wimmer und ergänzte, „ich bin sehr froh darüber, dass es das Tierheim in dieser Form gibt und sich dort viele Menschen für das Wohl der Tiere einsetzen. Zusammen mit dem für Großtiere ausgelegten Gnadenhof in Sondermoning bildet die Einrichtung in Trenkmoos eine wesentliche Säule für den Tierschutz in der Region“. Sehr erfreut zeigte er sich auch darüber, dass es während seiner Amtszeit noch nie Beschwerden über Lärm oder ähnliches seitens der Bürgerschaft gegeben habe.

Traunsteins 2. Bürgermeisterin Burgi Mörtl-Körner machte sich vor Ort selbst ein Bild und zeigte sich vom Tierheim schwer beeindruckt. „Das Tierheim ist in einem Topzustand und ich beeindruckt von allen Helfern, die sich mit viel Herzblut und Engagement für das Wohl der Tiere einsetzen“, sagte sie im Anschluss an ihren Rundgang durch die Räumlichkeiten. Lobende Worte fand sie auch dafür, dass „das Tierheim regelmäßig Lehrlinge ausbildet und damit seiner Verantwortung als Arbeitgeber gerecht wird“.
Über den Tag verteilt nutzten hunderte kleine und große Besucher das Angebot, einen Blick hinter die Kulissen des Tierheims zu werfen. Neben der Besichtigung der der Räumlichkeiten sowie der Bewohner konnte man sich kulinarisch mi Kaffee und Kuchen sowie Essen und Trinken verwöhnen lassen. Viel Andrang herrschte auch am Infostand des Tierheims, dort konnten sich die Besucher unteranderem über die Möglichkeit von Patenschaften oder die Aufnahme eines „Abgabetieres“ informieren.
(Quelle: Artikel hob / Beitragsbild: hob)

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