München – Flaschenwurf, Automatenbeschädigung und Stahlrute – Für die Bundespolizeidirektion München gab es in den vergangenen Tagen wieder einiges zu tun am Münchner Hauptbahnhof.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
34-Jährige nach Flaschenwurf leicht verletzt
Am Freitag (31. Mai) wurde eine 34-Jährige im Hauptbahnhof München von einem 21-Jährigen bespuckt, geschlagen; zudem eine Glasweinflasche nach ihr geworfen. Sie erlitt leichte Schnittverletzungen am Knöchel und an der Hand. Der Wohnsitzlose wurde ermittelt und von Bundespolizisten vorläufig festgenommen. Kurz nach Mitternacht, gegen 00:15 Uhr, half eine 34-Jährige Deutsche im Hauptbahnhof München einem älteren, unbekannten Herrn die Treppen vom Zwischengeschoss zum Querbahnsteig hoch. Oben angekommen wurde sie von einem 21-jährigen Deutschen nach einer Zigarette gefragt. Nach Verneinung wurde sie unvermittelt angepöbelt, zudem wurden ihr Schläge angedroht und auf die Schulter gespuckt. Als sie sich über die Treppe wieder zum Zwischengeschoss begab, bewarf sie der Aggressor zunächst mit einem Pappbecher. Die darin enthaltene Flüssigkeit (vermutlich Wein) landete auf ihrer Schulter. Unmittelbar darauf warf der 21-Jährige Wohnsitzlose auch noch eine Weinflasche in Richtung der Frau, traf sie jedoch nicht. Die Glasflasche zersplitterte am Treppenboden und die ebenfalls Wohnsitzlose zog sich durch Splitter leichte Verletzungen am Knöchel und an der Hand zu. Eine ärztliche Behandlung lehnte sie ab. Als die 34-Jährige eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit ansprach, floh der 21-Jährige. Etwa eine Stunde später konnte eine Streife der Bundespolizei den 21-Jährigen im Hauptbahnhof erkennen und vorläufig festnehmen. Gegen den bereits mehrfach polizeibekannten (darunter Erschleichen von Leistungen, Diebstahl, Hausfriedensbruch, räuberische Erpressung, Sachbeschädigung und Raub) wird von der Bundespolizei nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung ermittelt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde er nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen auf freien Fuß gesetzt.
5.000 Euro Schaden durch Automaten-Beschädigung
Am Freitag (31. Mai) schlug ein 21-Jähriger in einem Schnellimbiss im Hauptbahnhof München mehrfach mit der Faust heftig gegen das Display eines Bestell-Automaten. Dieser wurde beschädigt. Der Sachschaden beträgt rund 5.000 Euro. Gegen 01:45 Uhr schlug, ersten Ermittlungen zufolge, ein 21-jähriger Deutscher in einem Schnellimbiss im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes mehrfach heftig mit der Faust gegen das Display eines Bestell-Automaten, wodurch Beschädigungen an der Scheibe und im Innern entstanden. Als der Beschädiger, der in Schwabing wohnt, von Mitarbeitern des Schnellrestaurants auf sein Verhalten hin angesprochen wurde, versuchte er zu fliehen. Dabei stolperte der 21-Jährige jedoch und stürzte zu Boden. Er konnte von Ladenmitarbeitern überwältigt und bis zum Eintreffen alarmierter Bundespolizisten festgehalten werden. Auf der Wache am Gleis 26 gab der junge Mann zunächst falsche Personalien an. Erst als ihm nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft eine Nacht in Haft zwecks Vorführung wegen Sachbeschädigung am nächsten Tag in Aussicht gestellt worden war, rückte er mit den richtigen Angaben heraus. Bei einer Wohnungsnachschau bestätigte sich die Identität zweifelsfrei, weswegen der 21-Jährige nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß belassen wurde. Der entstandene Schaden am Bestellautomaten wird auf rund 5.000 Euro geschätzt. Der 21-Jährige war bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten.
Rucksack mit Messtechnik entwendet
Am Freitag (31. Mai) wurde von unbekannten Tätern in der Nähe einer Baustelle am Hauptbahnhof München der Rucksack einer Messtechnikfirma mit diversen Messgeräten entwendet. Sachschaden ca. 1.250 Euro. Zwischen 00:45 und 01:30 Uhr erfolgte am Hauptbahnhof München bei Bauarbeiten zur Zweiten Stammstrecke bzw. dem Neubau des Empfangsbebäudes eine Probesprengung am ehemaligen Bunker. Die damit beauftragten Mitarbeiter einer Spezialfirma, die mit Schallpegelmessungen beauftragt waren, führten an verschiedenen Punkten Messungen durch. Aufgrund der weiten Entfernung zwischen den Messpunkten ließ eine 28-jährige Mitarbeiterin einen Rucksack mit Messgeräten (ein Kalibrator und vier Windschirme) ungesichert am Gleis 11 zurück. Als die Messtechnikerin den Rucksack nach Ende der erfolgreichen Probesprengung holen wollte, stellte sie fest, dass er samt Inhalt entwendet worden war und erstattete Anzeige. Es entstand ein Schaden in Höhe von ca. 1.250 Euro. Eine Videoauswertung ergab, dass der Rucksack von drei, bislang unbekannten Männern entwendet und mitgenommen worden war. Vom Rucksack, wie den Messgeräten fehlt seither jede Spur. Wer Angaben zum Verbleib des Rucksackes bzw. der Messgeräte oder den drei Dieben machen kann, wird gebeten sich unter der Rufnummer 089/515550-0 mit der Bundespolizeiinspektion München in Verbindung zu setzen.
18-Jähriger mit Stahlrute unterwegs
Am Freitag (31. Mai) wurde bei einem 18-Jährigen illegalen Gleisüberschreiter am Ostbahnhof eine waffenrechtlich verbotene Stahlrute aufgefunden und sichergestellt. Gegen 22 Uhr beobachtete eine Streife der Bundespolizei am Ostbahnhof einen 18-jährigen Ukrainer, der über die Schienen von Bahnsteig 6 auf Bahnsteig 7 wechselte. Bei der anschließenden polizeilichen Kontrolle wurde in der Schultertasche des 18-Jährigen eine Stahlrute aufgefunden. Der nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstand wurde sichergestellt. Der Ukrainer, gegen den die Bundespolizei nun wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freiem Fuß belassen. Der 18-Jährige reiste erstmalig am 28.02.2022 in das Bundesgebiet ein und ist im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)
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